Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow hat die Zahl der ukrainischen Soldaten im russischen Grenzgebiet der Region Kursk mit bis zu 1000 angegeben. Inzwischen seien mindestens 100 von ihnen getötet und 215 verletzt worden, sagte Gerassimow bei einer vom Kreml im Nachrichtenkanal Telegram übertragenen Videoschalte mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Der Kremlchef ließ sich über die Lage in der aus der benachbarten Ukraine angegriffenen Region Kursk informieren. Zu Verlusten auf russischer Seite gab es keine Angaben.
Der Vormarsch der Ukrainer sei gestoppt worden, sagte Gerassimow. "Die Operation wird mit einer Zerschlagung des Gegners und der Rückkehr an die Staatsgrenze beendet", kündigte er an. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte noch am Dienstag behauptet, es habe keinen Durchbruch von ukrainischer Seite gegeben. Nun räumte das Militär ein, dass Einheiten auf russisches Staatsgebiet eingedrungen seien.
Die ukrainischen Behörden haben indes angesichts der schweren Kämpfe in Kursk Evakuierungen weiterer Orte in der benachbarten Region Sumy angeordnet. Die Maßnahmen betreffen 23 Siedlungen, sagte der Militärgouverneur von Sumy, Wolodymyr Artjuch, im ukrainischen Fernsehen. Etwa 6.000 Menschen, darunter mehr als 400 Kinder und Jugendliche, sollen aus der grenznahen Region in Sicherheit gebracht werden.
In Österreich sind zwei Personen unter Terrorverdacht festgenommen worden. Sie hätten unter anderem Anschläge bei den bevorstehenden Konzerten von Taylor Swift in Wien geplant, sagte Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im österreichischen Innenministerium. Swift spielt dort von Donnerstag bis Samstag drei Konzerte. Bei einem 19-jährigen Österreicher seien chemische Substanzen sichergestellt worden.
Der junge Mann habe vor wenigen Wochen einen Treueschwur auf die Spitze der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) abgelegt, sagte Ruf. Er wurde demnach am Morgen festgenommen. Zu einer zweiten am Nachmittag festgenommenen Person machte die Polizei keine weiteren Angaben. Bei den Taylor-Swift-Konzerten sollen nun verstärkte Kontrollen durchgeführt werden.
Schauspieler Kida Khodr Ramadan hat seine Haftstrafe für mehrere Verkehrsdelikte überraschend akzeptiert. Er und die Staatsanwaltschaft haben ihre jeweilige Berufung gegen ein Urteil des Amtsgerichts Tiergarten aus dem Februar zurückgezogen. Damit ist die Verurteilung zu zehn Monaten Haft ohne Bewährung wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in vier Fällen rechtskräftig und die Berufungsverhandlung vor dem Berliner Landgericht beendet.
Der Schauspieler aus der Serie "4 Blocks" war am Dienstag zum zweiten Prozesstag in dem Fall aus dem Gefängnis vorgeführt worden. Er verbüßt seit Montag eine andere Haftstrafe. Hintergrund ist ein Urteil aus dem Jahr 2022, ebenfalls wegen Verkehrsdelikten.
Nach dem Teileinsturz eines Hotels in Kröv an der Mosel ist ein zweites Todesopfer geortet worden. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau und einen Mann. Weitere Menschen wurden aus den Trümmern des Gebäudes lebend, jedoch teils schwer verletzt geborgen. Eine Person ist weiterhin eingeklemmt, teilte ein Sprecher des Pressezentrums mit. Es bestehe Kontakt zu ihm.
Bis zum frühen Nachmittag konnten die Einsatzkräfte sechs Menschen aus den Trümmern bergen. Einige von ihnen erlitten leichtere Verletzungen, über den Zustand anderer ist nichts bekannt. Unter den Geretteten sind ein zwei Jahre altes Kind und seine Mutter. Rund 250 Helfende, unter anderem von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW), sind vor Ort. Auch mit Drohnen wird der Unglücksort untersucht.
Laut Polizei ist ein Stockwerk des Gebäudes in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach am Dienstagabend gegen 23 Uhr eingebrochen, 14 Menschen waren zu dem Zeitpunkt im Haus, fünf davon konnten sich unverletzt retten. 31 Anwohner aus der unmittelbaren Nachbarschaft mussten evakuiert werden. Wie es zu dem Teileinsturz des Gebäudes kommen konnte, ist unklar.
Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus wird in seine Heimat Bangladesch zurückkehren, um dort Übergangsregierung zu führen. Der 84 Jahre alte Erfinder der Mikrokredite wird am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in der Hauptstadt Dhaka erwartet, teilte das Yunus Center mit. Zuletzt habe er sich in Europa aufgehalten.
Die langjährige und zunehmend autoritär agierende Ministerpräsidentin Sheikh Hasina war am Montag nach wochenlangen Massenprotesten und tödlichen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften mit einem Militärhubschrauber ins Ausland geflohen und zurückgetreten. Bei den Protesten starben örtlichen Medien zufolge mehr als 300 Menschen.
Ein Palliativarzt soll in Berlin vier Patientinnen getötet und anschließend ihre Wohnungen in Brand gesetzt haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten, soll der bei einem Pflegedienst tätige Mediziner durch die Brandstiftungen versucht haben, seine Taten zu vertuschen. Er sitzt seit Dienstag in Untersuchungshaft.
Die Taten soll der 39-Jährige in den Stadtteilen Neukölln und Plänterwald begangen haben, wie es von den Ermittlern weiter hieß. Er soll die Patientinnen auf bislang unbekannte Weise zwischen 11. Juni und 24. Juli in ihren Wohnungen getötet und anschließend Feuer gelegt haben.
Gegen ihn wird wegen Totschlags in vier Fällen, einem Fall der vollendeten und drei Fällen der versuchten besonders schweren Brandstiftung ermittelt. Die getöteten Frauen waren den Angaben zufolge zwischen 72 und 94 Jahre alt. Eine 87-Jährige konnte nach dem Eintreffen der Feuerwehr noch reanimiert werden, verstarb aber kurze Zeit später im Krankenhaus.
Aus Sicherheitsgründen hat die Lufthansa-Gruppe weitere Flüge in die Krisenregion Nahost gestrichen. So wurden die Verbindungen nach Tel Aviv, Beirut, Teheran sowie nach Amman und Erbil bis einschließlich Dienstag, den 13. August, ausgesetzt, wie der Konzern in Frankfurt berichtet. Damit werden die Ziele für einen weiteren Tag nicht angeflogen. Bis dahin werden die Gesellschaften des Konzerns zudem den Luftraum über dem Irak und dem Iran nicht nutzen.
Hintergrund sind die Spannungen zwischen Israel und dem Iran, die einen offenen Krieg in der Region befürchten lassen. Den Reisenden mit Tickets bis einschließlich 20. August bietet Lufthansa kostenlose Umbuchungen und Stornierungen an.
Die Flugsperre gilt für sämtliche Fluggesellschaften des Konzerns und für Fracht- und Passagiermaschinen gleichermaßen. Zur Lufthansa-Gruppe gehören neben der Kern-Airline noch Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Eurowings.
(mit Material von dpa und afp)