Moskau stuft ab Donnerstag Getreideschiffe im Schwarzen Meer als mögliche Gegner ein. Das teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Sie würden als "potenzielle Träger militärischer Fracht" behandelt werden, hieß es vonseiten des Ministeriums.
Zuvor hatte Russland ein Abkommen mit der Ukraine auslaufen lassen, das Schiffen, die Getreide und andere Nahrungsmittel geladen haben, sicheres Geleit über das Schwarze Meer gewährt. Vor allem ärmere Länder in Afrika sind auf ukrainisches Getreide angewiesen.
Die Ukraine forderte zuletzt, die Exporte in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen und der Türkei fortzusetzen, auch, ohne dass Russland dem zustimmt.
Gegen den deutschen Tennis-Star Alexander Zverev ist ein Strafbefehl erlassen worden. Das teilte eine Sprecherin der Berliner Strafgerichte dem Sender RTL mit. Es geht dabei um den Vorwurf der Körperverletzung gegenüber Zverevs Ex-Partnerin Brenda Patea, mit der der Tennisspieler seit März 2021 eine gemeinsame Tochter hat. Laut RTL beläuft sich die beantragte Geldstrafe auf eine halbe Million Euro.
Die Vorwürfe der häuslichen Gewalt gegenüber seiner Ex Brenda Patea, die ehemals Kandidatin bei "Germany's Next Topmodel" war, sind nicht die ersten dieser Art gegen den Tennis-Star. Im November 2020 hatte Zverevs Ex-Freundin Olga Scharypowa berichtet, er habe sie im Vorjahr körperlich attackiert.
Ein Strafbefehl bedeutet, dass die Staatsanwaltschaft einen hinreichenden Tatverdacht sieht. Es ist kein Urteil, sondern vielmehr ein Angebot der Behörden. Nimmt Zverev dieses an, erspart er sich eine öffentliche Hauptverhandlung.
Beim kommenden Treffen der Brics-Staaten, das im August in Südafrika stattfinden wird, wird Russlands Präsident Wladimir Putin nicht teilnehmen. Das teilte das Büro des südafrikanischen Präsidenten am Mittwoch mit. Man habe sich "in gegenseitigem Einvernehmen" darauf verständigt, sagte ein Sprecher. Putin wird durch eine Videoschalte dem Gipfel online beiwohnen.
Südafrika hätte Putin bei der Einreise festnehmen müssen, weil der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hat. Grund dafür ist die als Kriegsverbrechen gekennzeichnete Verschleppung tausender ukrainischer Kinder aus den russischen besetzten Gebieten in der Ukraine, für die der Präsident mitverantwortlich sein soll.
Außenminister Lawrow wird nun anstelle von Putin zu dem Gipfel in Johannesburg reisen. Vom 22. bis 24. August treffen sich dort die Staats- und Regierungschefs der Brics-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.
Eine Prüfung der Berliner Senatsjustizverwaltung hat ergeben, dass die Klimaaktivist:innen-Gruppe Letzte Generation nicht als kriminelle Vereinigung einzustufen ist. Dass die Berliner Strafverfolgungsbehörden den Anfangsverdacht der Bildung einer kriminellen Vereinigung bisher verneinen, sei somit nicht zu beanstanden, sagte ein Sprecher der Justizverwaltung am Mittwoch.
Im benachbarten Brandenburg laufen aktuell Ermittlungen gegen die Letzte Generation unter anderem wegen Attacken der Aktivist:innen auf Anlagen der Raffinerie PCK Schwedt.
Die Waldbrände westlich von Athen sind noch immer nicht unter Kontrolle, wie ein Sprecher am Mittwochmorgen mitteilte. Bei einem Feuer nahe der Stadt Loutraki gibt es neue Befürchtungen: In der Region soll der Nordostwind im Laufe des Tages wieder stärker werden. Das könnte nicht nur die Löscharbeiten erschweren, sondern auch das Feuer neu anfachen. Auf der Ferieninsel Rhodos steht ebenfalls ein Waldgebiet in Flammen. Der Brand hat inzwischen ein Ausmaß von rund 30 Hektar, was einer Fläche von 30 Fußballfeldern entspricht.
Auch in anderen von der Hitzewelle geplagten Ländern gibt es Befürchtungen. Das spanische Innenministerium warnte wegen der mit der Hitze einhergehenden Trockenheit vor einer "sehr hohen bis extremen" Waldbrandgefahr im ganzen Land, insbesondere aber auf der Kanareninsel La Palma. Dort kämpft die Feuerwehr bereits seit Samstag gegen einen großen Waldbrand. In einem von der Polizei veröffentlichtes Video ist das Ausmaß der Katastrophe zu sehen.
Die ukrainische Hafenstadt Odessa ist in der Nacht zu Mittwoch unter massiven russischen Beschuss geraten, teilt der örtliche Gouverneur mit. Zehn Menschen wurden demnach verletzt, an Einkaufszentren, Wohngebäuden und im Hafen sollen Schäden entstanden sein. Zudem sind durch die russischen Angriffe laut einem Sprecher der ukrainischen Militärverwaltung 60.000 Tonnen Getreide vernichtet worden.
Bereits in der Nacht zum Dienstag hatte Russland die Region Odessa am Schwarzen Meer mit Luftangriffen überzogen. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte die Angriffe von Mittwoch.
Odessa ist durch seine Lage am Schwarzen Meer strategisch sehr wichtig. Über den Hafen der Stadt wurde in den vergangenen Monaten im Rahmen des internationalen Getreideabkommens viele Millionen Tonnen Nahrungsmittel ausgefahren. Am Montag stieg Russland aus der Vereinbarung aus, die den Schiffen eine sichere Fahrt im Schwarzen Meer gewährt.
Rund 27 Jahre nach der Ermordung des US-Rappers Tupac Shakur hat die Polizei von Las Vegas im Rahmen ihrer Ermittlungen zu dem Fall ein Haus durchsucht. Das Las Vegas Metropolitan Police Department bestätigte am Dienstag, dass am Montag in der Nachbarstadt Henderson ein Durchsuchungsbefehl ausgeführt worden sei. Die Aktion sei im Rahmen der laufenden Ermittlungen zum Mord an Shakur erfolgt.
Die Zeitung "Las Vegas Review-Journal" berichtete, ein Haus sei durchsucht worden. "Es ist ein ungelöster Fall und hoffentlich können wir das eines Tages ändern", sagte ein Polizeibeamter der Zeitung.
Die Hip-Hop-Legende Shakur war 1996 im Alter von 25 Jahren in Las Vegas auf offener Straße erschossen worden. Die Hintergründe der Tat sind immer noch unklar. Der Rapper mit Hits wie "California Love", "Changes", Dear Mama" und "All Eyez On Me" verkaufte 75 Millionen Alben.
(mit Material von dpa und afp)