Bundesjustizministerin will Voyeurismus strafbar machen
Bundesjustizministerin will Voyeurismus strafbar machen
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig will bis Anfang 2026 einen Vorschlag für ein Gesetz vorlegen, das voyeuristische Aufnahmen unter Strafe stellt. "Der Rechtsstaat muss mehr tun, um Menschen vor Gewalt zu schützen", sagte die SPD-Politikerin nach der Justizministerkonferenz in Leipzig. Von den Ressortchefs der Länder bekam Hubig allerdings keinen vollen Rückenwind – sie konnten sich nicht auf eine gemeinsame Linie einigen.
Einen entsprechenden Antrag zur Verschärfung des Sexualstrafrechts hatten Nordrhein-Westfalen und Hamburg eingebracht. Einigen konnten sie sich jedoch nicht, Bedenken kamen von der Unionsseite.
Betroffene Yanni Gentsch spricht exklusiv bei watson
Yanni Gentsch – die die Debatte angestoßen hatte, weil sie in einem im Februar viral gegangenen Video einen Mann stellte, der sie heimlich beim Joggen gefilmt hatte – hat sich exklusiv gegenüber watson zu dem Treffen geäußert. Sie bedauert die ausgebliebene Einigung und sagt:
Türkei erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu
Die türkische Justiz hat Haftbefehl gegen den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu und weitere israelische Regierungsvertreter wegen "Völkermords" erlassen. Insgesamt seien Haftbefehle gegen 37 israelische Verdächtige verhängt worden, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft in Istanbul am Freitagabend.
Neben Netanjahu gehören dazu auch Verteidigungsminister Israel Katz und der Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben Gvir, sowie Generalstabschef Eyal Zamir.
Die Gesuchten seien für "Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verantwortlich, die "systematisch durch den israelischen Staat im Gazastreifen verübt werden", erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. Die Türkei zählt zu den wichtigsten Unterstützern der Hamas, deren Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 den Gaza-Krieg ausgelöst hatte.
Merz sagt "namhaften" Betrag Deutschlands für Waldschutz-Fonds zu
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat beim Klimagipfel im brasilianischen Belém finanzielle Unterstützung für den neuen globalen Waldschutzfonds TFFF zugesagt. Deutschland werde "einen namhaften Betrag zum Gelingen dieser Initiative beisteuern", sagte Merz am Freitag in einer Rede bei dem Gipfel, der der UN-Klimakonferenz in Belém (COP30) vorgeschaltet ist.
Der Fonds soll Milliardensummen anlegen und mit den Gewinnen diejenigen Tropenländer belohnen, die ihre Regenwälder schützen.
Kendrick Lamar für neun Grammys nominiert
Kendrick Lamar geht mit neun Nominierungen als Favorit in die 68. Grammy-Verleihung. Das gab die Recording Academy bei einem Livestream bekannt. Lady Gaga kommt bei dem wohl bekanntesten Musikpreis der Welt auf sieben Nennungen. Bad Bunny, Sabrina Carpenter und R&B-Künstler Leon Thomas holten jeweils sechs – und sind in den Hauptkategorien stark vertreten: Album, Aufnahme und Song des Jahres.
Bad Bunny schaffte den Sprung in alle drei Top-Sparten – ein deutliches Zeichen für die Präsenz spanischsprachiger Popmusik. Ebenfalls in allen drei Hauptkategorien nominiert: Lamar, der 2018 für sein Album "DAMN" den Pulitzerpreis erhielt, Gaga und Carpenter. Als "Best New Artist" stehen unter anderem Leon Thomas auf der Liste – ebenso der US-Sänger Alex Warren, der mit seinem Hit "Ordinary" international bekannt wurde, und die britische Newcomerin Lola Young.
In der Kategorie Album of the Year sind außerdem "Swag" von Justin Bieber und "Mayhem" von Lady Gaga gelistet. Die Verleihung der Grammys wird am Sonntag, dem 1. Februar 2026, stattfinden.
Finanzierung von Deutschlandticket ist gesichert
Die weitere Finanzierung des Deutschlandtickets für Busse und Bahnen bis Ende 2030 ist von Bundesseite klar. Der Bundestag beschloss eine Gesetzesänderung, wonach bis dahin jährlich 1,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen bei Verkehrsanbietern bereitstehen.
Bisher war dies nur bis Jahresende geregelt und sollte zunächst auch nur für 2026 neu festgelegt werden. Bund und Länder vereinbarten dann aber eine längere Absicherung. Auch die Länder geben demnach bis 2030 jährlich 1,5 Milliarden Euro dazu.
Dem Gesetz ist nun abschließend noch zustimmungsbedürftig im Bundesrat. Hintergrund der Zuschüsse ist, dass das D-Ticket für den bundesweiten Nahverkehr günstiger ist als übliche regionale Pendler-Abos. Derzeit nutzen es 14 Millionen Kund:innen. Vereinbart wurde zugleich eine erneute Preiserhöhung: Ab 1. Januar 2026 kostet das Ticket 63 statt 58 Euro im Monat.
Bernd Neuendorf bleibt DFB-Präsident
Bernd Neuendorf bleibt Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der 64-Jährige, der den Verband seit März 2022 führt, wurde beim Bundestag am Freitag von den Delegierten einstimmig in seinem Amt bis ins Jahr 2029 bestätigt. Der gebürtige Dürener, früher Journalist und Staatssekretär in Nordrhein-Westfalen, hatte keinen Gegenkandidaten.
Neuendorf hat den einst krisengeplagten DFB in den vergangenen Jahren in ruhigere Fahrwasser gebracht und finanziell konsolidiert.
"GTA VI" kommt noch später
Das mit Spannung erwartete neue Spiel aus der Reihe "Grand Theft Auto" wird nach der nächsten Verzögerung frühestens in einem Jahr erscheinen. Zuletzt hatte die Spielefirma Rockstar Games einen Termin Ende Mai kommenden Jahres in Aussicht gestellt. Jetzt soll es der 19. November 2026 werden.
In den zusätzlichen Monaten werde man das Spiel weiter aufpolieren können, hieß es zur Begründung. "GTA VI" ist das nächste Spiel der Reihe "Grand Theft Auto". Es ist der erste neue Teil seit "GTA V" im Jahr 2013.
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(mit Material von dpa und afp)
