Angesichts der angespannten Hochwasserlage in Bayern erwartet Ministerpräsident Markus Söder (CSU) finanzielle Solidarität des Bundes mit den betroffenen Regionen. "Wir hoffen, dass der Bund uns ähnlich wie andere Regionen in Deutschland mit unterstützt", sagte Söder am Sonntag im vom Hochwasser stark betroffenen Reichertshofen in Bayern. "Davon gehen wir aus, dass diese Solidarität stattfindet", sagte Söder weiter.
Der CSU-Chef betonte, dass auch Bayern in der Vergangenheit Solidarität mit anderen Bundesländern geleistet habe und er hoffe, dass diese nun erwidert werde. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) machte sich am Sonntag ebenfalls ein Bild von der Hochwasserlage und würdigte den Einsatz der Helfer. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dankte den Zehntausenden Haupt- und Ehrenamtlichen.
In Pfaffenhofen in Oberbayern war ein Feuerwehrmann in der Nacht bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am frühen Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts Pfaffenhofen an der Ilm mit. Die drei anderen Feuerwehrleute konnten gerettet werden.
Der Dauerregen hält seit Freitag an. Feuerwehren und andere Nothelfer:innen sind im Dauereinsatz. Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb, Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. In mehreren Landkreisen Bayerns gilt Katastrophenalarm. Der Dauerregen führte mittlerweile zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in 100 Jahren erreicht werden.
Durch das Hochwasser musste am Nachmittag auch die Autobahn 9 in Oberbayern nach einem Dammbruch teilweise gesperrt worden. Betroffen ist laut Autobahn GmbH der Abschnitt zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in beiden Fahrtrichtungen sowie das Stück zwischen Pfaffenhofen und dem Autobahnkreuz Neufahrn.
Es werde empfohlen, den gesamten Bereich großräumig zu umfahren. Auch für die Polizei sei ein Hochwasser dieses Ausmaßes in diesem Bereich neu, sagte ein Sprecher.
Im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd waren am Samstagabend nach einem Erdrutsch zwei Waggons eines ICE entgleist. Die 185 Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert. Durch die Bergung kam es auch am Sonntag zu Einschränkungen vor allem im Regionalverkehr.
Fußball-Bundesligist VfL Bochum hat Berichten der "Bild" zufolge Peter Zeidler als neuen Trainer verpflichtet. Der 61-Jährige habe einen Zweijahresvertrag unterschrieben, hieß es in dem Bericht vom Sonntag.
Nach der Trennung von Trainer Thomas Letsch im April hatte der VfL zunächst eine interne Übergangslösung gewählt. Heiko Butscher konnte dem Verein den Klassenerhalt sichern. Zeidler war zuletzt als Trainer in der Schweiz bei St. Gallen tätig.
Alle 36 Unterkünfte des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sind nach Angaben der Organisation inzwischen leer. "Wegen der Einsätze der israelischen Streitkräfte waren Tausende von Familien zur Flucht gezwungen", schrieb UNRWA am Sonntag bei X. Man schätze die Zahl der Binnenflüchtlinge in der benachbarten Stadt Chan Junis und im zentralen Abschnitt des Gazastreifens auf 1,7 Millionen.
Insgesamt leben in dem schmalen Küstenstreifen rund 2,2 Millionen Menschen. "Die humanitären Gebiete schrumpfen weiter", schrieb die UN-Organisation und forderte eine sofortige Waffenruhe. Hilfsorganisationen warnen immer wieder, es gebe keinen sicheren Ort im Gazastreifen.
Die israelische Armee hatte vor knapp einem Monat mit der Räumung von der zu dem Zeitpunkt mit Zivilist:innen überfüllten Stadt Rafah begonnen, um dort gezielt gegen die Terrororganisation Hamas vorgehen zu können. Die USA und Deutschland hatten Israel wiederholt vor einer großangelegten Bodenoffensive in Rafah gewarnt.
Borussia Dortmund hat den zweiten Champions-League-Titel nach 1997 knapp verpasst. Der stark aufspielende Fußball-Bundesligist verlor am Samstagabend 0:2 (0:0) im Londoner Wembley-Stadion gegen Real Madrid.
Verteidiger Daniel Carvajal erzielte in der 74. Minute die Führung für die Königlichen nach einem von Toni Kroos geschlagenen Eckball. Vinícius Júnior (83.) legte wenig später nach.
Durch den Triumph vor 86.212 Zuschauern steht der Rekordsieger aus Spanien nun bei 15 Titeln in der Königsklasse.
BVB-Trainer Edin Terzić zeigte sich hingegen versöhnlich. "Von der ersten Sekunde an haben wir der ganzen Welt gezeigt, dass wir hier sind, um zu gewinnen. Der einzige Unterschied war, dass sie den Killerinstinkt hatten, der uns heute gefehlt hat. Deshalb sind sie verdientermaßen der Sieger", sagte er im ZDF.
(mit Material von dpa und afp)