Bei Schüssen an einer Universität in der Prager Innenstadt sind am Donnerstag mehr als 15 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Wie eine Sprecherin des Rettungsdienstes gegenüber der Nachrichtenagentur CTK mitteilte, sei der Schütze ebenfalls tot. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Sie rief die Menschen auf, die Gegend weiträumig zu meiden, Anwohner:innen sollten in ihren Häusern bleiben.
Nach ersten Informationen kam es zu dem Vorfall an der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität am Jan-Palach-Platz. Dieser befindet sich nur wenige hundert Meter von der berühmten Karlsbrücke entfernt. Auf Fotos war zu sehen, wie Studierende das Gebäude mit erhobenen Armen verlassen.
Nach einem Bericht des Fernsehsenders Nova soll sich der Schütze zuletzt auf dem Dach des Fakultätsgebäudes aufgehalten haben. Auch eine Explosion sei demnach zu hören gewesen. Nähere Informationen zum mutmaßlichen Schützen und einem möglichen Motiv gibt es bisher nicht. Studierende und Mitarbeiter:innen der Universität teilten in den sozialen Medien mit, dass sie sich in Hörsälen und Büros verbarrikadiert hätten.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte über X, ehemals Twitter, ihr Mitgefühl gegenüber den Opfern des Angriffs. "Der Anschlag mitten in Prag trifft Europa im Herzen. Wir sind in Trauer" schrieb sie am Nachmittag und verlinkte ihren tschechischen Amtskollegen Jan Lipavsky.
Ungemütliches Wetter kurz vor Weihnachten: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat angesichts des Sturmtiefs "Zoltan" eine Unwetterwarnung für weite Teile Deutschlands ausgesprochen. Im Norden und Nordwesten gilt am Freitag auch Sturmflutgefahr, auch mit Hochwasser ist zu rechnen.
Laut dem Portal "Kachelmannwetter" haben die Stürme einen "Schwerpunkt bis in die Nacht auf Freitag". Demnach ist mit verbreiteten Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h zu rechnen, vereinzelt könne es in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen sogar zu Orkanböen von 130 km/h kommen.
"Zoltan" droht auch den Verkehr lahmzulegen: Durch umfallende Bäume kam es bereits am Donnerstag zu Verspätungen bei der Bahn. Auch erste Flüge zum Hamburger Flughafen mussten gestrichen werden.
Der stark abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist 1. FC Köln und Trainer Steffen Baumgart gehen getrennte Wege. Das teilte der Verein am Donnerstag mit. Zuvor hatten unter anderem "Sky" und die "Bild" die Trennung vermeldet. Den Berichten zufolge soll es eine "gemeinsame Entscheidung" der Klubbosse und des 51-Jährigen sein. Wie die Nachfolge geregelt sein soll, blieb zunächst offen.
Baumgarts Vertrag beim FC lief noch bis Juni 2025, er hatte die Kölner im Sommer 2021 übernommen und mit ihnen in seiner ersten Saison die Conference League erreicht. Köln steht nach 16 Spielen mit nur zehn Toren und zehn Punkten auf dem vorletzten Platz der Bundesliga-Tabelle. Am Mittwoch hatte der FC zum Jahresausklang 0:2 (0:0) bei Union Berlin verloren.
Der Europäische Gerichtshof hat die Tür für die Gründung einer Super League geöffnet. Die höchste europäische Instanz stufte in ihrem Urteil die Monopolstellung der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sowie des Weltverbandes FIFA als nicht vereinbar mit europäischem Wettbewerbsrecht ein. Der EuGH stellt einen "Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung" durch UEFA und FIFA fest.
Demnach sei die Androhung von Sanktionen bis hin zum Ausschluss von eigenen Wettbewerben vonseiten der UEFA oder FIFA nicht rechtskonform. Dies wäre laut Urteil von den mächtigen Verbänden ein Missbrauch der Monopolstellung im Sinne des Wettbewerbsrechts. Einer Genehmigung neuer Wettbewerbe durch die beiden Verbände bedürfe es nicht.
Mit einem Messer hat eine 16-Jährige eine 15-jährige Mitschülerin in einer Cuxhavener Schule schwer verletzt. Die Verletzte wurde nach der Tat am Donnerstagmorgen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wie ein Polizeisprecher sagte. Lebensgefahr bestand demnach nicht. Hintergrund des Messerangriffs sei eine Auseinandersetzung zwischen der Tatverdächtigen und dem Opfer. Worum es bei dem Streit ging, war zunächst unklar.
Die Tat ereignete sich vor den Augen der anderen Mitschüler in einem Klassenraum der Lüdingworther Schule, einer Grund- und Hauptschule im gleichnamigen Ortsteil. Eine Lehrerin und Mitschüler gingen dazwischen und konnten die 16-Jährige stoppen. Gefahr für andere Schüler:innen oder Lehrkräfte habe nicht bestanden, betonte der Sprecher.
Die Lokführergewerkschaft GDL will nach Angaben ihres Vorsitzenden Claus Weselsky im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn nicht länger als fünf Tage am Stück streiken. "Wir werden Streiks von drei bis maximal fünf Tagen machen", sagte Weselsky der "Rheinischen Post" vom Donnerstag. "Einen unbefristeten Streik auszurufen, wäre mit Blick auf die Kunden und die wirtschaftlichen Folgen nicht in Ordnung."
Die Gewerkschaft hatte am Dienstag das Ergebnis ihrer Urabstimmung über längere Arbeitskämpfe bekanntgegeben, um die GDL-Forderungen durchzusetzen. 97 Prozent ihrer Mitglieder stimmten dafür – damit sind auch unbefristete Streiks möglich. Bis zum 7. Januar hat die Gewerkschaft einen Weihnachtsfrieden ausgelobt. Sie will Streiks mindestens 48 Stunden vorher ankündigen.
(mit Material von dpa und afp)