Ungeachtet chinesischer Warnungen ist die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, nach Taiwan gereist. Auf Live-Bildern im Fernsehen war zu sehen, wie die US-Spitzenpolitikerin am Dienstagabend (Ortszeit) in Taipeh landete. China betrachtet die demokratisch regierte Insel als abtrünnige Provinz und hatte in den vergangenen Tagen mehrfach deutlich gemacht, dass es einen Besuch von Pelosi in Taiwan als Provokation ansehen würde.
Nach der Landung Pelosis in Taiwan hat China der Regierung in Washington ein "Spiel mit dem Feuer" vorgeworfen. Die US-Aktionen in Taiwan seien "extrem gefährlich", hieß es am Dienstagabend (Ortszeit) in einer Erklärung des chinesischen Außenministeriums. "Wer mit dem Feuer spielt, wird darin umkommen", erklärte das Ministerium weiter. "Die chinesische Volksbefreiungsarmee ist in hohem Alarmzustand und wird mit einer Serie gezielter militärischer Aktionen antworten."
Rund drei Monate nach dem ersten Affenpocken-Nachweis in Deutschland spricht das Robert Koch-Institut (RKI) erstmals von bekannt gewordenen Ansteckungen bei Minderjährigen. Bei allen Fällen, außer zwei Jugendlichen, handele es sich um Erwachsene, heißt es in der Lage-Einschätzung des RKI vom Dienstag. Zunächst hatte der "Spiegel" über zwei Betroffene im Alter von 15 und 17 Jahren berichtet. Wie aus einer RKI-Datenbank hervorgeht, stammen die Fallmeldungen aus Stuttgart und Erfurt, beziehen sich auf die erste Julihälfte (Meldewochen 27 und 28) und auf männliche Jugendliche.
Insgesamt sind dem RKI mittlerweile 2724 Infektionen aus allen Bundesländern übermittelt worden, fast ausschließlich handelt es sich um Männer. "Soweit bekannt, erkranken die meisten Betroffenen nicht schwer", schreibt das RKI.
Preis-Schock für die über zwei Millionen Kunden von RheinEnergie: Ab Herbst müssen sie mehr als doppelt so viel zahlen. Wer bei dem Kölner Konzern Gas bezieht, muss künftig anstatt 7,87 Cent pro Kilowattstunde 18,30 Cent bezahlen. Das ist ein Anstieg um 10,43 Cent pro Kilowattstunde oder 133 Prozent.
Die tatsächliche Belastung dürfte aber noch höher ausfallen. Denn noch ist die neue Gasumlage nicht berücksichtigt, mit der die Bundesregierung die Gasverbraucher an der Rettung des Gaskonzerns Uniper beteiligen will.
Laut RheinEnergie liegt das an den drastisch gestiegenen Beschaffungskosten für Erdgas. Die hätten sich innerhalb eines Jahres um ganze 450 Prozent erhöht, teilte der Energieversorger mit.
Die spanische Regierung hat wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine "dringende Maßnahmen" zur Einsparung und zur effizienteren Nutzung von Energie beschlossen. Alle Gebäude des öffentlichen Sektors, aber auch Kaufhäuser, Kinos, Arbeitsstätten, Hotels, Bahnhöfe und Flughäfen werden künftig ihre Räumlichkeiten im Sommer auf nicht weniger als 27 Grad abkühlen und im Winter auf höchstens 19 Grad beheizen dürfen. Das sei auf der wöchentlichen Kabinettssitzung in Madrid beschlossen worden, erklärte am Montagabend die Ministerin für Ökologischen Wandel, Teresa Ribera.
Die Maßnahmen des königlichen Dekrets müssen nach Angaben Riberas spätestens nach einer einwöchigen "Anpassungsperiode" nach Veröffentlichung im Amtsblatt umgesetzt werden. Sie sollen bis zum 1. November 2023 in Kraft bleiben.
Neben anderen Maßnahmen müssen Läden und Betriebe mit automatischen Systemen, die bis zum 30. September installiert sein müssen, ihre Türen geschlossen halten, um je nach Jahreszeit das Entweichen von Wärme oder kühler Luft zu vermeiden. Die Beleuchtung von nicht benutzen Büros, von Schaufenstern und Denkmälern muss außerdem nach 22 Uhr ausgeschaltet werden. Das Arbeiten im Homeoffice soll verstärkt werden.
Mit einem gezielten Drohnenangriff in Afghanistan haben die USA den Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida, Aiman al-Sawahiri, getötet. US-Präsident Joe Biden verkündete am Montagabend in Washington, Al-Sawahiri sei am Wochenende bei einem "Präzisionsschlag" in der afghanischen Hauptstadt Kabul ums Leben gekommen. Zivile Opfer habe es nicht gegeben.
Jahrzehntelang sei Al-Sawahiri Drahtzieher von Anschlägen auf US-Amerikaner gewesen, er habe eine Schlüsselrolle bei diversen Terrorangriffen gespielt, sagte Biden. "Jetzt wurde der Gerechtigkeit Genüge getan. Und diesen Terroristenführer gibt es nicht mehr." Al-Sawahiri war Nachfolger von Osama bin Laden, der als Kopf der verheerenden Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA galt.
(lgr/nik/mit Material von dpa und afp)