Das Oktoberfest läuft aus Sicht vieler Behörden besser als erwartet. 3,6 Millionen Menschen kamen nach Schätzungen der Festleitung bis zur Halbzeit der Wiesn, im Vorjahr waren es 3,4 Millionen. Die Polizei meldet dennoch weniger Straftaten, und die Wiesn-Sanitätswache musste nur wenige Patient:innen behandeln.
Viele Gäste aus dem Ausland feierten mit, vor allem aus den USA und Italien. Sie griffen bei Essen und Trinken kräftig zu: Ein Plus von zehn Prozent meldeten die Wirt:innen bei den Speisen. Der Bierkonsum stieg um sieben bis acht Prozent.
Die Polizei meldete in der ersten Festwoche 317 Straftaten – gegenüber 479 im Vorjahr. Die Wiesn laufe "friedlich und freundlich", sagte der Pressesprecher der Münchner Polizei, Andreas Franken. Die verschärften Sicherheitsvorkehrungen mit stärkeren Eingangskontrollen stießen auf große Akzeptanz.
Die Wiesn-Sanitätsstation der Aicher-Ambulanz musste sich um gut 3000 Patientinnen und Patienten kümmern – ein Rückgang um etwa elf Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie Betriebsleiter Michel Belcijan berichtete. Ein Drittel landete wegen übermäßigem Alkoholgenuss auf der Station.
Der Vorstand der Grünen Jugend Schleswig-Holstein hat nahezu geschlossen seinen Austritt aus der Partei erklärt. Sieben der acht Mitglieder des aktuellen Landesvorstands und drei der vorigen Führung hätten sich zu diesem Schritt entschlossen, sagte die Landessprecherin Katharina Kewitz am Sonntag.
Es ist der fünfte Landesvorstand, der dem Parteiaustritt des Bundesvorstands der Nachwuchsorganisation vom vergangenen Mittwoch folgt. Zuvor hatten bereits die Spitzen der Grünen Jugend in Bayern, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen eine solche Entscheidung getroffen.
Zu ihren Motiven sagte Kewitz: "Ich verlasse die Grüne Partei, weil sie nicht bereit ist, sich mit den Reichen und Konzernen anzulegen, um die gesellschaftlichen Verhältnisse grundlegend zu ändern."
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat Widerstand gegen den geplanten Verkauf der Logistiksparte DB Schenker durch die Deutsche Bahn angekündigt. "Die Deutsche Bahn darf nicht länger als Melkkuh für eine verfehlte Haushaltspolitik des Bundes missbraucht werden", sagte EVG-Chef Martin Burkert, der auch im Aufsichtsrat des DB-Konzern sitzt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Er werde bei der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch gegen den Verkauf stimmen. Die Bundesregierung hatte den Verkauf der profitablen Bahntochter seit längerem angestrebt.
Sturm "Helene" hat im Südosten der USA mehr als 60 Menschenleben gefordert und für katastrophale Zerstörungen in mehreren Bundesstaaten gesorgt. Während die Aufräumarbeiten am Wochenende begonnen haben, kämpfen Anwohner der Bergregion der südlichen Appalachen weiter gegen lebensbedrohliche Überschwemmungen.
"Helene" war am Donnerstagabend (Ortszeit) als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde im Bundesstaat Florida auf Land getroffen. US-Medien sprachen vom stärksten Hurrikan, der je die Region Big Bend erreicht habe. Viele der Toten seien von umstürzenden Bäumen erschlagen worden, berichtete der Sender NBC.
Bei einem russischen Angriff auf ein Krankenhaus in der ukrainischen Grenzstadt Sumy sind zehn Menschen getötet worden. Wie der ukrainische Innenminister Igor Klymenko mitteilte, wurde die Klinik zwei Mal bombardiert.
Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, einen "Krieg gegen Krankenhäuser" zu führen. Bei weiteren Angriffen am Sonntag wurden in der Großstadt Saporischschja im Süden der Ukraine mehrere Menschen verletzt.
Israel hat nach Angaben eines Militärsprechers bei einem gezielten Luftangriff am Samstag den Kommandeur der Sicherheitsabteilung der Hisbollah, Nabil Kauk, getötet. Kauk habe der Miliz seit den 1980er Jahren angehört und sei Mitglied des Zentralrats der Organisation gewesen, hieß es weiter. Das israelische Militär werde auch weiterhin gegen Kommandeure der Hisbollah vorgehen und sie "eliminieren", so die Armee-Mitteilung.
Durch die israelischen Luftangriffe im Libanon sind nach Angaben des libanesischen Regierungschefs Nadschib Mikati bis zu einer Million Menschen auf der Flucht. Es handele sich womöglich um die "größte Fluchtbewegung in der Geschichte des Landes".
Nach dem Tod von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah durch einen israelischen Luftangriff hat der Iran eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates gefordert. Die Vertretung Teherans bei den Vereinten Nationen in New York rief das 15-köpfige Gremium in einem Brief zu dem Treffen auf. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Israel habe einen "eklatanten Akt terroristischer Aggression gegen Wohngebiete in Beirut verübt, indem es von den USA gelieferte tausend Pfund schwere Bunkerbrecher einsetzte", heißt es in dem Brief des iranischen UN-Botschafters Amir Saeid Iravani an das mächtigste UN-Gremium.
(mit Material von dpa und afp)