Papst Franziskus hat den Weg für die Segnung homosexueller Paare in der katholischen Kirche unter genau festgelegten Bedingungen geebnet. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das der Vatikan am Montag in Rom veröffentlichte. Darin ist nach offizieller deutscher Übersetzung von der "Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und von gleichgeschlechtlichen Paaren" die Rede.
Ausdrücklich betont wird aber auch, dass ein solcher Segen von den kirchlichen Autoritäten nicht rituell festgelegt werden dürfe, "um keine Verwechslung mit dem Ehesakrament eigenen Segen hervorzurufen". In der Erklärung wird auch bekräftigt, dass sexuelle Beziehungen nur innerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau als erlaubt gelten.
Der Lufthansa-Konzern muss auch im kommenden Jahr seinen ursprünglichen Flugplan reduzieren. Als Grund nannte Konzernchef Carsten Spohr in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" Engpässe beim Personal wie bei den verfügbaren Flugzeugen. Zu den Lieferschwierigkeiten der Flugzeughersteller kämen jetzt noch ungeplante Triebwerksüberholungen bei einem bestimmten Motor des Airbus A320. Über das Jahr fehlten rechnerisch 20 der 450 Flugzeuge dieses Musters.
Das Unternehmen hatte zuletzt angekündigt, im Jahr 2024 wieder 95 Prozent des Angebots aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 zu fliegen. Daraus wird nach den Worten Spohrs nun nichts: "Wir werden den Flugplan für 2024 etwas anpassen und das ursprünglich geplante Wachstum leicht reduzieren. Auch im nächsten Jahr gilt für uns: Qualität geht vor übertriebenes Wachstum – trotz der weltweiten hohen Nachfrage." Bereits 2022 und 2023 hatte Lufthansa beim Neustart nach Corona die Flugpläne revidieren müssen, weil die eigene Mannschaft und Dienstleister die Anforderungen nicht erfüllen konnten.
Autos, Busse und andere Fahrzeuge in der EU sollen künftig weniger umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe verursachen. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten einigten sich am Montag in Brüssel auf die neue Schadstoffnorm Euro 7, wie beide Seiten mitteilten. Damit werden erstmals auch Grenzwerte für Brems- und Reifenabrieb eingeführt.
Der FC Bayern und Borussia Dortmund haben für das Achtelfinale der Champions League lösbare Aufgaben erwischt, RB Leipzig bekommt es mit Rekordsieger Real Madrid zu tun. Für die Münchner geht es zum Auftakt der K.-o.-Phase im Februar und März gegen das aktuell formschwache Lazio Rom. Der BVB misst sich mit der PSV Eindhoven, die unter dem früheren Dortmunder Trainer Peter Bosz die niederländische Liga anführt. Das ergab die Auslosung am Sitz der Europäischen Fußball-Union in Nyon am Montag.
Die Hinspiele der ersten K.-o.-Runde werden zwischen dem 13. und 21. Februar ausgetragen. Die Leipziger haben dann Heimrecht, die Bayern und der BVB treten zunächst auswärts an. Die Rückspiele werden zwischen dem 5. und 13. März angesetzt. Das Ziel aller verbliebenen Teams ist das Endspiel, das am 1. Juni im Londoner Wembleystadion stattfinden wird.
Hier alle Achtelfinal-Paarungen im Überblick:
Aus Protest gegen die vorgesehene Streichung von Steuervergünstigungen durch die Bundesregierung haben Landwirte am Montag in Berlin mobil gemacht. Unter dem Motto "Zu viel ist zu viel" fand eine Kundgebung am Brandenburger Tor statt. Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der Deutschen Presse-Agentur, damit solle "ein erstes deutliches Signal an die Ampel-Koalition" gesendet werden. Die Pläne zum Agrardiesel und zur Kfz-Steuerbefreiung müssten komplett zurückgenommen werden. "Wenn nicht, wird es ab Januar massiven Widerstand geben. Wir werden uns das nicht gefallen lassen."
Zu der Demonstration hatte der Bauernverband bundesweit auch über seine Landesbauernverbände aufgerufen. Bei der Polizei waren etwa 3000 Menschen zu der Kundgebung angemeldet. Zu dem Protest sollten auch mehrere Hundert Traktoren anrollen.
Der Deutsche Bauernverband verlangt von der Regierung eine Rücknahme der Pläne, Regelungen zum Agrardiesel und zur Kfz-Steuerbefreiung für Einsparungen im Bundeshaushalt abzuschaffen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel vorgeworfen, ein Krankenhaus im Norden des Gazastreifens zerstört zu haben. "Die WHO ist entsetzt über die wirksame Zerstörung des Kamal-Adwan-Krankenhauses im Norden von Gaza in den letzten Tagen, die es funktionsunfähig machte und zum Tod von mindestens acht Patienten führte", schrieb WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Sonntagabend auf der Plattform X, vormals Twitter.
Die Ständige Vertretung Israels bei den Vereinten Nationen in Genf warf Tedros auf X vor, nicht zu erwähnen, dass sich die islamistische Hamas im Kamal-Adwan-Krankenhaus eingenistet habe. Die Armee habe ein humanitäres Zeitfenster zugelassen, und der größte Teil des Krankenhauses sei evakuiert worden.
Die israelische Armee hat zudem mitgeteilt, den bislang größten Tunnel der Hamas im Gazastreifen freigelegt zu haben. Er befindet sich nur wenige hundert Meter von einem wichtigen Grenzübergang entfernt und ist so groß, dass kleine Fahrzeuge darin fahren können, wie ein AFP-Fotograf berichtete.
Der Tunnel sei Teil eines größeren, verzweigten Netzes, das vier Kilometer lang sei und bis auf 400 Meter an den Grenzübergang Eres heranreiche, erklärte die israelische Armee. Der Bau des Tunnels habe Millionen Dollar gekostet und mehrere Jahre gedauert.
Die AfD stellt erstmals in Deutschland einen Oberbürgermeister. Bei der Wahl im sächsischen Pirna setzte sich am Sonntag der AfD-Kandidat Tim Lochner im zweiten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber durch. Lochner erhielt demnach 38,54 Prozent der Stimmen und holte damit die nötige einfache Mehrheit. Lochner ist Mitglied der AfD-Fraktion im Stadtrat, aber nicht selbst Parteimitglied. Er setzte sich gegen die Kandidatin der CDU und einen Bewerber der Freien Wähler durch.
Die Wahl Lochners rief Begeisterung und Bestürzung hervor. "Danke an die vielen Wähler, die dieses für die AfD historische Ergebnis möglich gemacht haben", schrieb die AfD-Vorsitzende Alice Weidel im Onlinedienst X. Die Grünen äußerten sich besorgt. "Die Wahl eines Bürgermeisters einer Partei, die der Verfassungsschutz vergangene Woche als rechtsextrem eingestuft hat, bestürzt uns", schrieb der sächsische Landesverband der Grünen auf X. "Wir müssen nun alles daran setzen, unser Miteinander zu festigen und Vertrauen in unsere Demokratie wieder zu stärken."
(mit Material von dpa und afp)