Russische und belarussische Sportler:innen dürfen als neutrale Athleten an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) erteilte Einzelsportler:innen beider Länder am Freitag unter bestimmten Auflagen die Starterlaubnis für die Sommerspiele 2024, sofern sie die Qualifikationsbedingungen erfüllen.
Nationale Symbole und Fahnen sind für sie untersagt. Außerdem dürfen sie keine Verbindung zur Armee und den Sicherheitsorganen haben und nicht aktiv ihre Unterstützung für den Krieg in der Ukraine gezeigt haben. Der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes Sebastian Coe schloss indes weiterhin die Teilnahme russischer und belarussischer Leichtathleten bei Olympia aus.
Lars Klingbeil und Saskia Esken bleiben die Doppelspitze der Kanzlerpartei SPD. Auf dem Bundesparteitag wurden die beiden für weitere zwei Jahre als Vorsitzende gewählt. Klingbeil erhielt 85,6 Prozent der Stimmen und damit nur etwas weniger als 2021 mit 86,3 Prozent. Esken kam mit 82,6 Prozent auf ein deutlich besseres Ergebnis als vor zwei Jahren mit 76,7 Prozent.
Die 62-jährige Esken ist bereits seit vier Jahren SPD-Vorsitzende. Sie hatte sich 2019 zusammen mit Norbert Walter-Borjans in einer Stichwahl der SPD-Mitglieder gegen den heutigen Kanzler Olaf Scholz und seine jetzige Bauministerin Klara Geywitz durchgesetzt.
Nach der Bundestagswahl 2021, bei der die SPD erstmals seit fast 20 Jahren wieder stärkste Partei wurde, rückte der heute 45-jährige Lars Klingbeil für Walter-Borjans in die Doppelspitze auf. Bis zu diesem Zeitpunkt war er Generalsekretär und managte den Wahlkampf, aus dem Scholz schließlich als Kanzler hervorging.
Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert ist auf dem Bundesparteitag im Amt bestätigt worden. Für Kühnert stimmten am Freitag 92,55 Prozent der Delegierten. Der heute 34-Jährige hatte das Amt 2021 übernommen. Damals wurde er mit 77,8 Prozent der Stimmen gewählt. Zuvor war er über drei Jahre lang Vorsitzender der SPD-Jugendorganisation Jusos.
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat am Freitag bundesweit zu massiven Beeinträchtigungen im Zugverkehr geführt und wird laut Bahn-Sprecher Achim Stauß am Samstag für stark belegte Züge sorgen. Auf der Bahn-Website ist zu lesen, dass mit einzelnen Zugausfällen am Morgen zu rechnen ist. Stauß bat die Fahrgäste, wenn möglich, ihre Fahrt noch weiter zu verschieben.
Seit Donnerstagabend bestreikte die GDL für 24 Stunden den Personen- und Güterverkehr und legte ihn damit auch zu großen Teilen lahm. Am Freitagabend um 22 Uhr sollte der Ausstand enden. Mit einem Not-Fahrplan konnte die Deutsche Bahn nur 20 Prozent des üblichen Fernverkehrs auf die Schienen bringen. Im Regionalverkehr war die Lage sehr unterschiedlich. In manchen Regionen fuhr kaum ein Zug, in anderen einzelne Linien.
Die israelische Armee hat ihre Bodenoffensive in den großen Städten des Palästinensergebiets nach eigenen Angaben vom Freitag weiter ausgedehnt, "um unterirdische Tunnelschächte, Waffen und weitere Terrorinfrastrukturen aufzuspüren und zu zerstören". Die israelischen Streitkräfte hätten "zahlreiche" Kämpfer in der Großstadt Chan Junis getötet, erklärte die Armee weiter.
Die Armee forderte die Bewohner der Gaza-Stadtviertel Dschabalija, Schedschaija und Zeitun auf, sich weiter nach Westen zu begeben. Während indes international die Forderungen nach einer Feuerpause zunehmen, betonte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock Israels Verteidigungsrecht – rief Israel jedoch auch dazu auf, mehr humanitäre Hilfe zuzulassen.
Der Verfassungsschutz in Sachsen hat den Landesverband der AfD im Freistaat als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Das teilte das Landesamt für Verfassungsschutz am Freitag in Dresden mit. Nach Thüringen und Sachsen-Anhalt ist es der dritte Landesverband mit einer solchen Einstufung.
Kremlchef Wladimir Putin hat erwartungsgemäß seine erneute Kandidatur bei der russischen Präsidentenwahl im kommenden Jahr angekündigt. Das meldeten russische Staatsmedien am Freitag. Putin habe bei einer Zeremonie im Kreml zur Ehrung der "Helden Russlands" auf Bitten von Militärs seine Absicht bekundet, zum fünften Mal bei der Wahl am 17. März 2024 anzutreten. Der 71-Jährige hatte eigens die russische Verfassung ändern lassen, um noch einmal kandidieren zu können. Zuvor hatte die zentrale Wahlkommission den Termin für die Abstimmung offiziell bestätigt.
Die Nachricht von der erneuten Kandidatur Putins überbrachte den Vertretern der russischen Staatsmedien zufolge Artjom Schoga, ein Funktionär aus dem von Moskau besetzten ukrainischen Gebiet Donezk. Der gebürtige Ukrainer, der aktiv auf russischer Seite gegen die Truppen Kiews gekämpft hatte, bat demnach Putin, die Menschen in den annektierten Gebieten ebenfalls an der Wahl teilnehmen zu lassen.
Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat den Begriff "Krisenmodus" zum "Wort des Jahres" 2023 gekürt. Auf dem zweiten Platz landete "Antisemitismus", dahinter "leseunfähig". Das gab die Jury am Freitag in Wiesbaden bekannt.
Eine Jury wählte eine Rangfolge mit insgesamt zehn Wörtern des Jahres aus, die in den vergangenen Monaten in der öffentlichen Diskussion dominant waren und so das Jahr wesentlich geprägt haben. "Die Liste spiegelt die Realität wider, und die Realität ist derzeit ziemlich düster", sagte die GfdS-Geschäftsführerin Andrea Ewels.
Die Gesellschaft befinde sich seit 2020 im "Krisenmodus", sagte sie mit Blick etwa auf die Corona-Pandemie, den Überfall Russlands auf die Ukraine, die Energiekrise, die Bildungsmisere und den Angriff der Hamas auf Israel. "Der Ausnahmezustand ist zum Dauerzustand geworden", sagte Ewels. "Das löst bei den Menschen Angst, Unsicherheit und Ohnmacht aus. Diese Gefühle beherrschen den Alltag und man weiß nicht, was kommt denn noch."
Der langjährige Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer wird nach dieser Saison seine Handball-Karriere beenden und Sportchef bei den Rhein-Neckar Löwen werden. Das kündigte der 37-Jährige am Freitag bei einer Pressekonferenz in seiner Heimatstadt Mannheim an. "Es ist ein emotional trauriger Tag und ein schwerer Moment für mich. Aber gleichzeitig freue ich mich auf die neue Aufgabe", sagte Gensheimer, der beim Bundesligisten momentan noch als Spieler unter Vertrag steht und eine Meniskus- und Kreuzbandverletzung auskuriert.
(mit Material von dpa und afp)