Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich nach der Rede von JD Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) eine Einmischung in die Bundestagswahl zugunsten der AfD verbeten. Deutschland werde es "nicht akzeptieren, wenn Außenstehende zugunsten dieser Partei in unsere Demokratie, in unsere Wahlen und in die demokratische Meinungsbildung eingreifen", sagte Scholz am Samstag in München. "Das gehört sich nicht – erst recht nicht unter Freunden und Verbündeten", fügte er hinzu.
Die AfD sei "eine Partei, aus deren Reihen heraus der Nationalsozialismus und seine monströsen Verbrechen" als "'Vogelschiss'" der deutschen Geschichte verharmlost" würden, sagte Scholz weiter. Er nahm Bezug auf den Besuch von Vance in der KZ-Gedenkstätte Dachau am Freitag, nach der dieser erklärt hätte, Verbrechen wie jene der Nazis dürften nie wieder geschehen. "Ein Bekenntnis zum 'Nie wieder!'" sei angesichts der Haltung der AfD "nicht mit der Unterstützung für die AfD in Einklang zu bringen", sagte Scholz.
Auch Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz verlangte auf der Münchner Sicherheitskonferenz von der US-Regierung, sich nicht in den deutschen Wahlkampf einzumischen: "Wir respektieren die Präsidentschaftswahlen und die Kongresswahlen in den USA und erwarten, dass die USA dies hier auch tun."
Vance hatte mit einer Rede auf der Sicherheitskonferenz am Freitag für Verstimmung bei den Europäern gesorgt. Vance hatte darin von einem "Rückzug" der Meinungsfreiheit in Europa gesprochen und gesagt, für "Brandmauern" sei kein Platz. Abseits der Sicherheitskonferenz traf er sich zudem mit AfD-Chefin Alice Weidel.
Die bei einem Brand in der elften Etage eines Dresdner Hochhauses Schwerverletzten sind gestorben. Eine 87-Jährige und ein 87-Jähriger wurden zunächst aus einer brennenden Wohnung gerettet und reanimiert - starben jedoch wenig später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen, wie die Feuerwehr mitteilte. Eine weitere 78 Jahre alte Frau wurde durch herabstürzende Trümmerteile verletzt. Das Feuer war gegen Mittag im Stadtteil Johannstadt nahe der Elbe ausgebrochen. Das gesamte Gebäude wurde evakuiert.
Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner hat überraschend mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) einen Vergleich geschlossen und einer dreimonatigen Dopingsperre zugestimmt. Dies teilte die WADA am Samstag mit. Sinner ist damit bis zum 4. Mai gesperrt und kann an den French Open (ab 24. Mai) in Paris teilnehmen.
Sinner war im März 2024 zweimal positiv auf Clostebol getestet worden. Die zuständige ITIA akzeptierte Sinners Argumentation, dass das Steroid unabsichtlich bei einer Behandlung durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Die WADA war gegen die Entscheidung vorgegangen und hatte eine Sperre von ein bis zwei Jahren erreichen wollen. Der Fall wäre im April vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt worden.
Die Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad haben drei weitere aus Israel entführte Männer freigelassen. In einer Fernseh-Liveübertragung war zu sehen, wie die Geiseln an Vertreter des Roten Kreuzes übergeben wurden. Es handelt sich um Alexander (Sascha) Trufanov (29), Sagui Dekel-Chen (36) sowie Iair Horn (46).
Eine Frau, die nach eigener Aussage im Alter von 13 Jahren von den US-Rappern Sean "Diddy" Combs und Jay-Z vergewaltigt worden ist, hat ihre Zivilklage gegen die Musiker zurückgezogen. Wie aus einem am Freitag bei einem Gericht ein New York eingereichten Dokument hervorgeht, hat die Klägerin ihre Klage "freiwillig" und endgültig zurückgezogen. Aus dem Dokument geht nicht hervor, ob die Rapper eine außergerichtliche Einigung mit der Frau erzielt haben.
Die Frau hatte Combs und Jay-Z, der mit bürgerlichem Namen Shawn Carter heißt und mit Popstar Beyoncé verheiratet ist, im Dezember beschuldigt, sie auf einer After-Show-Party nach den MTV Video Music Awards im September 2000 vergewaltigt zu haben. "Ein anderer Prominenter stand daneben und sah zu, wie Combs und Carter sich bei der Vergewaltigung der Minderjährigen abwechselten", hieß es in der Klage. Auch "viele andere" Partygäste hätten nichts unternommen, um die Vergewaltigung zu stoppen.
(mit Material von dpa und afp)