Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich am Montag mit Russlands Staatschef Wladimir Putin getroffen, um über eine Wiederaufnahme des sogenannten Getreideabkommens zu beraten – und ist dabei gegen sprichwörtlich gegen Wände gerannt.
Denn der Kremlchef hatte nach dem Treffen bekräftigt, erst zu dem Abkommen zurückzukehren, wenn alle russischen Forderungen erfüllt worden sind. Dazu zählt unter anderem die Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen Russland. Das Getreideabkommen hatte Frachtern nach Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine monatelang sicheres Geleit durch das Schwarze Meer gewährt, wurde von Russland im Juli aber nicht verlängert.
Russland hat in der Nacht zu Montag erneut ukrainische Häfen am Schwarzen Meer und an der Donau massiv beschossen. In der für den Getreideexport wichtigen Hafenstadt Ismajil sind nach ukrainischen Angaben "Lager- und Produktionsgebäude, landwirtschaftliche Maschinen und Ausrüstungen von Industrieunternehmen beschädigt" worden. Zivile Opfer habe es aber nicht gegeben. Die Luftwaffe habe 17 russische Drohnen abgeschossen, teilt der örtliche Gouverneur mit.
Vier Jahre lang haben Wissenschaftler:innen Unmengen an Daten gesammelt, nun ist der Bericht des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) zu invasiven Arten fertig. Diese sind demnach einer der Hauptgründe für den Rückgang der weltweiten Artenvielfalt und richten wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe an. 2019 waren rund 423 Milliarden Euro darauf zurückzuführen, meldet der IPBES.
Vor allem der Mensch ist verantwortlich dafür, dass sich laut der Studie rund 37.000 solcher Arten in Gebieten außerhalb ihrer Heimat ausbreiten. Etwa 3.500 davon richteten Schäden an und zerstörten die heimische Flora und Fauna. Sie können auch ganze Ökosysteme verändern, wie das Beispiel der pazifischen Auster zeigt, die in der Nordsee große Kolonien bildet und so die Strömungsverhältnisse im Wattenmeer beeinflusst. Bekannte Beispiele für invasive Arten sind unter anderem Nutrias und Waschbären in Deutschland oder auch Pythons in Florida.
Nach einem Jogging-Unfall hat sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag mit Augenklappe gezeigt. "Wer den Schaden hat… Bin gespannt auf die Memes. Danke für die guten Wünsche, sieht schlimmer aus, als es ist", heißt es auf dem offiziellen Instagram-Account Scholz' zu einem Foto des lädierten Kanzlers.
Wegen der Verletzung hatte Scholz bereits einen für Sonntag geplanten Termin in Hessen abgesagt. Er sei beim Joggen gestürzt und habe sich Prellungen im Gesicht zugezogen, teilte eine Sprecherin der Bundesregierung auf Anfrage mit. Die weiteren Termine in den kommenden Tagen plant Scholz jedoch wahrzunehmen.
Nach neun Monaten kehrt Bayern-Star Thomas Müller in die Nationalmannschaft zurück. Trainer Hansi Flick hat den Weltmeister von 2014 für die anstehenden Testspiele gegen Japan (9. September) und Frankreich (12. September) nachnominiert. Der Coach reagiert damit auf den drohenden Ausfall von BVB-Stürmer Niclas Füllkrug, der wohl wegen einer Sehnenreizung passen müssen wird.
Heftige Unwetter haben in Spanien mindestens fünf Menschen das Leben gekostet. In der Provinz Toledo südöstlich von Madrid sind am Montag die Leichen von drei Männern geborgen wurden. Das teilte die Regierung der Region Kastilien-La Mancha mit. Bereits am Samstag wurde von zwei Sportlern berichtet, die in den Pyrenäen beim Canyoning in den Wassermassen ertrunken sein sollen. Mindestens drei Personen galten am Montag als vermisst.
Die sintflutartigen Regenfälle am Wochenende hatten vor allem die Gegend Madrid sowie die südlich der Hauptstadt gelegene Region Castilla-La Mancha getroffen. Zahlreiche Häuser wurden überflutet, Straßen und Bahnlinien mussten gesperrt werden. Die Behörden in der Region Madrid hatten die Einwohner:innen zuvor aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen.
Zehntausende Besucher:innen des Wüsten-Festivals "Burning Man" sitzen nach heftigen Regenfällen am Wochenende auf dem Gelände im US-Bundesstaat Nevada fest. Alle Zugänge zum Gelände seien gesperrt, teilte der Sheriff von Washoe County mit. Die Organisator:innen baten die Besucher:innen am Samstag (Ortszeit), Nahrung und Wasser zu sparen. "Wenn ihr zu viel habt, teilt mit euren Nachbarn."
Ein Mensch starb, wie der Sender CNN in der Nacht zum Sonntag unter Verweis auf das Sheriff-Büro meldete. Der Todesfall habe sich "während des Regens" ereignet. Details wurden nicht genannt. "Die Familie wurde benachrichtigt, und der Todesfall wird untersucht."
Eigentlich sollte eine überdimensionale Holzstatue am Samstag brennen – das Kernritual des Kult-Festivals "Burning Man". Stattdessen bauten Besucher:innen kleine Skulpturen aus Schlamm. "Derzeit sind alle Verbrennungen verschoben", teilten die Organisator:innen am Samstagabend (Ortszeit) mit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Verteidigungsminister Olexij Resnikow ausgewechselt. Nach seiner Entlassung hat Resnikow seinen Rücktritt im Parlament in Kiew eingereicht. "Ich habe mein Rücktrittsschreiben an den Präsidenten des ukrainischen Parlaments, Ruslan Stefantschuk, übergeben", schrieb er am Montag in den Online-Diensten.
Präsident Selenskyj hatte Resnikows Entlassung am Sonntagabend angekündigt. Er werde dem Parlament den Chef des staatlichen Vermögensfonds, Rustem Umerow, als Nachfolger vorschlagen, teilte Selenskyj am Sonntag in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft mit. Der Schritt war seit Längerem erwartet worden.
Der 41 Jahre alte Unternehmer und Investor Umerow, der krimtatarischer Abstammung ist, setzt sich seit Jahren für eine Befreiung der bereits 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ein. Seine Eltern waren wie viele Krimtatar:innen unter Sowjetdiktator Josef Stalin von der Krim deportiert worden. Umerow war laut ukrainischen Medien Stipendiat eines US-Programms für künftige Führungskräfte (FLEX) und gilt als Experte für Finanzwirtschaft. Nach seiner Zeit als Abgeordneter im ukrainischen Parlament von 2019 bis 2022 wurde er vor einem Jahr zum Chef der staatlichen Vermögensverwaltung ernannt.
(mit Material von dpa und afp)