Es ist das Ende einer Ära beim DFB: Adidas wird ab 2027 nicht mehr der Ausstatter der deutschen Nationalmannschaften sein – nach 77 Jahren. Das hat der Deutsche Fußballbund am Donnerstag völlig überraschend verkündet.
Nike wird den Platz ab 2027 einnehmen. Der Vertrag mit dem US-Hersteller läuft vorerst bis 2034. "Nike wird alle Nationalmannschaften des DFB ausrüsten und den deutschen Fußball in seiner Gänze fördern", schreibt der DFB in einem ersten Statement auf X.
Der langjährige Nationalmannschafts-Ausrüster Adidas ist vom bevorstehenden Aus als Partner des Deutschen Fußball-Bundes indes offenbar überrumpelt worden. "Wir sind vom DFB heute darüber informiert worden, dass der Verband ab 2027 einen neuen Ausrüster haben wird", teilte das Traditionsunternehmen am Donnerstag auf Anfrage mit. Zuletzt hatte Adidas im Zusammenhang mit der Nationalmannschaft noch sehr positive Schlagzeilen geschrieben. Das pink-lila Trikot für die Heim-EM im Sommer legte den besten Verkaufsstart für ein Auswärts-Shirt jemals hin und ist Gegenstand hitziger Diskussionen.
Das IOC sieht sich nach eigenen Angaben einer verstärkten "Desinformations- und Diffamierungs-Kampagne" aus Russland ausgesetzt. Wie das IOC am Donnerstag mitteilte, seien Fake-Anrufe eingegangen, die aus Russland stammen sollen.
Demnach habe sich ein Anrufer als Vorsitzender der Kommission der Afrikanischen Union ausgegeben und eine Stellungnahme des IOC im Hinblick auf dessen Maßnahmen gegen eine "Politisierungs des Sports" durch Russland gefordert. Auf dieser Grundlage wolle die – real existierende – afrikanische Kommisson ein eigenes Statement vorbereiten. Laut IOC stammen die Anrufe von der gleichen Gruppe, die bereits weltweit Spitzenpolitiker und andere Persönlichkeiten auf diese Weise attackiert habe. Das IOC sei seit November 2023 von einer solchen Kampagne von russischer Seite betroffen.
In einer Mitteilung am Dienstag hatte das IOC den Plan Russlands, im September "Freundschaftsspiele" auszurichten, "einen zynischen Versuch, den Sport zu politisieren" genannt. Das IOC forderte alle von Moskau eingeladenen Nationen auf, die Teilnahme an den Konkurrenz-Wettkämpfen und jegliche Form der Unterstützung abzulehnen.
Die für Mittwoch und Donnerstag angesetzten Tarifverhandlungen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für das Sicherheitspersonal an deutschen Flughäfen werden verlängert. "Wir wollen zu einer Lösung kommen, aber das braucht Zeit", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Die Verhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) sollen demnach bis Freitag fortgesetzt werden.
Verdi fordert höhere Gehälter sowie unter anderem höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge für die rund 25.000 Menschen, die in der Luftsicherheit arbeiten. Ihre Forderungen hatte die Gewerkschaft in den vergangenen Wochen mit mehreren Streiks an verschiedenen Flughäfen und in verschiedenen Bereichen untermauert. Viele Flüge mussten in der Folge annulliert werden, zehntausende Passagier:innen waren betroffen.
Die Fregatte "Hessen" hat den Angriff einer Überwasserdrohne gegen einen zivilen Schleppverband im Roten Meer abgewehrt. Dies teilte die Bundeswehr am Donnerstag auf X (ehemals Twitter) mit. Die Drohne konnte mithilfe eines Hubschraubers des Militärschiffs abgeschossen werden. Zuvor hatte die "Bild" berichtet.
Ende Februar hatte die Fregatte erstmals zwei Huthi-Drohnen abgeschossen. Ihr Auftrag ist der Schutz von Handelsschiffen auf der wichtigsten Seeroute von Asien nach Europa durch den Suezkanal. Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz wollen dort mit den Angriffen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen. Diese ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober ist.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant über die Heim-EM hinaus mit Julian Nagelsmann und strebt eine baldige Vertragsverlängerung mit dem Bundestrainer noch vor dem Start der Europameisterschaft an. "Die Chemie stimmt", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf auf SID-Anfrage und betonte: "Julian hat gesagt, dass er vor dem EM-Turnier gerne Klarheit über seine Zukunft möchte. Einem solchen Wunsch werden wir uns sicher nicht verschließen."
Neuendorf weiter: "Wir haben den Trainer und den Menschen Julian Nagelsmann beim DFB in relativ kurzer Zeit kennen- und schätzen gelernt. Er identifiziert sich voll mit seiner Aufgabe und mit dem Verband und legt eine große Leidenschaft an den Tag. Er kennt unsere Wertschätzung für ihn."
Rund 30 Staaten wollen sich weltweit für den schnelleren Ausbau und eine einfachere Finanzierung von Atomkraftwerken einsetzen. "Wir verpflichten uns dazu, das Potenzial der Nuklearenergie voll auszuschöpfen", hieß es in der gemeinsamen Erklärung, die am Donnerstag auf dem ersten internationalen Gipfeltreffen für Atomenergie in Brüssel verabschiedet wurde.
Strom aus Atomkraftwerken sei für die Verringerung klimaschädlicher CO₂-Emissionen unerlässlich, hieß es weiter. An dem Treffen nahmen unter anderem Staats- und Regierungschefs aus Frankreich, den Niederlanden und Polen sowie hochrangige Vertreter aus den USA, China und Japan teil.
Die Politiker sprachen sich in ihrer Erklärung nicht nur für den Bau neuer AKW, sondern auch für die Verlängerung der Lebenszeit bestehender Anlagen aus. Weiters plädierten sie für den raschen Einsatz neuerer und kleinerer Reaktoren.
(mit Material von dpa und afp)