Julian Nagelsmann bastelt dieser Tage an der deutschen EM-Startelf.Bild: IMAGO images / Schüler
Fußball
In Frankfurt bereitet sich das DFB-Team dieser Tage auf die kommenden Aufgaben vor. Im engeren Sinne sind das die beiden Testspiele gegen Frankreich sowie die Niederlande, im weiteren Sinne ist das aber auch die Heim-EM, die in weniger als drei Monaten beginnt.
Es handelt sich also zweifelsohne um eine wichtige Woche für die deutsche Nationalmannschaft. Umso schmerzhafter sind die drei Rückschläge, die Bundestrainer Julian Nagelsmann in den ersten Tagen schon hinnehmen musste.
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Zunächst sagte Neuling Aleksandar Pavlović aufgrund einer Mandelentzündung ab, dann verletzte sich Manuel Neuer im Training. Der Routinier reiste am Mittwoch ab, wackelt nun sogar für Bayerns anstehendes Topspiel gegen den BVB. Am Donnerstag dann der nächste Schock: Auch Neuling Jan-Niklas Beste muss verletzt abreisen.
DFB-Team: Julian Nagelsmann verzichtet auf Nachnominierung
Die Reaktion von Julian Nagelsmann auf das Verletzungspech überraschte, denn keinen der Ausfälle ersetzte er durch eine Nachnominierung. Der Bundestrainer arbeitet nun also mit einem 23 Mann starken Kader, eigentlich waren 26 Spieler eingeplant.
Das sind immer noch genügend Profis, als dass sich die Mannschaft nicht von alleine aufstellt. Und doch zeichnet sich bereits jetzt eine Startelf für die Freundschaftsspiele sowie für den Beginn der Heim-EM ab.
Im Tor wird Marc-André ter Stegen so nun erneut die Gelegenheit bekommen, sich zu präsentieren. Dass er sich gegen Frankreich und die Niederlande aber einen Stammplatz für die Europameisterschaft erkämpfen kann, ist hochgradig unwahrscheinlich. Julian Nagelsmann hatte sich jüngst auf Manuel Neuer als Nummer Eins festgelegt.
Davor wird der Bundestrainer auf eine 4-2-3-1-Formation setzen, in der sieben von zehn Plätzen bereits vergeben zu sein scheinen. In der Abwehr dürfen sich laut "Kicker" sowie "Bild" Antonio Rüdiger sowie Jonathan Tah der beiden zentralen Positionen sicher sein. Joshua Kimmich ist zudem als Rechtsverteidiger gesetzt.
DFB-Neuling Maximilian Mittelstädt darf auf Startelf hoffen
Auf der linken Seite hingegen ist das Rennen noch offen. David Raum und Robin Gosens wechselten sich hier in den vergangenen Monaten oftmals ab, letzterer fehlt diesmal gänzlich. Das spült Raum aber wohl trotzdem nicht in die Pole-Position.
Laut "Bild" hat Benjamin Henrichs, der auf der rechten Seite auch als Back-up fungiert, gute Chancen. Die öffentlichen Aussagen von Julian Nagelsmann lassen allerdings eher vermuten, dass Neuling Maximilian Mittelstädt die Nase vorne hat.
Neu in der A-Nationalmannschaft: Maximilian Mittelstädt.Bild: IMAGO images / Kessler-Sportfotografie
"Er ist statistisch gesehen aktuell mit Abstand der beste Linksverteidiger in der Bundesliga und einer der besten vier auf der Welt", schwärmte der Bundestrainer vom Linksfuß. Der Profi des VfB Stuttgart hat in jedem Fall das für Julian Nagelsmann so wichtige Momentum auf seiner Seite.
Im Mittelfeld sind indes vier von fünf Plätzen vergeben. Rückkehrer Toni Kroos wird auf der Doppelsechs spielen, Kapitän İlkay Gündoğan rückt dafür auf die Zehn vor. Flankiert wird der Barça-Profi von zwei Youngstern, die selbst gerne den Weg durch die Mitte suchen: Florian Wirtz und Jamal Musiala.
Pascal Groß und Robert Andrich passen ins Anforderungsprofil
Gesucht wird noch der Nebenmann von Toni Kroos. Das Aufgabenprofil hat Julian Nagelsmann dabei bereits klar skizziert. Es soll ein fleißiger Arbeiter her, der den technisch Hochbegabten um sich herum den Rücken freihält.
Pascal Groß ist so einer. Der Brighton-Profi zähle laut Bundestrainer zu jenen Spielern, "die sich auch mal für andere reinwerfen und denen es weniger darum geht, mit einem tollen Pass zu glänzen". Die etwas besseren Karten habe der "Bild" zufolge aber Robert Andrich, der sich zuletzt auch im Mittelfeld von Bayer Leverkusen festgebissen hat.
Robert Andrich könnte auf der Doppelsechs neben Toni Kroos spielen.Bild: IMAGO images / Beautiful Sports
Bleibt am Ende nur noch die Position des Mittelstürmers. Niclas Füllkrug ist hier als einziger BVB-Profi im Kader der deutschen Nationalmannschaft verblieben, sieht sich im Klub aber auch zunehmend kritischer Stimmen ausgesetzt.
DFB-Team: Setzt Julian Nagelsmann auf eine falsche Neun?
Im DFB-Team ist mit Deniz Undav nun ein treffsicherer Herausforderer dazugekommen, der Stuttgarter ist aktuell mit 14 Toren der treffsicherste deutsche Profi in der Bundesliga. Einen Stammplatz garantiert ihm das aber trotzdem nicht.
Stattdessen hat mit Kai Havertz laut "Bild" sogar ein anderer Kandidat aktuell die besten Chancen. Der Allrounder interpretiert die Rolle etwas anders, ist eher eine falsche Neun. Beim FC Arsenal wusste er dabei zuletzt zu überzeugen.
Gut möglich, dass Julian Nagelsmann die Wahl seiner Sturmspitze ob der unterschiedlichen Spielerprofile auch vom Gegner abhängig macht. Sicher ist indes, dass Kai Havertz zumindest nicht wieder hinten links ran muss.
Majtie Kolberg ist eine deutsche Leichtathletin. Ihr Verein ist die LG Kreis Ahrweiler. Kolbergs Disziplin sind die 800 Meter.