Im Libanon explodierten heute hunderte von Pagern gleichzeitig. Durch die explodierenden Telekommunikationsgeräte wurden 2750 Menschen verletzt und acht Personen getötet. Mutmaßlich handelt es sich dabei um einen Angriff auf die libanesische Hisbollah. Das erfuhr die Deutschen Presse-Agentur aus Kreisen eines Krankenhauses in einem südlichen Vorort der Hauptstadt Beirut. Dort seien rund 300 Verletzte eingeliefert worden.
Offizielle Opferzahlen gab es zunächst nicht. Die Hisbollah erklärte, zwei ihrer Mitglieder und ein Mädchen seien getötet und viele weitere Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten sollen auch Mitglieder der Radwan-Truppe gewesen sein, einer Eliteeinheit der Hisbollah. Zudem sollen auch hochrangige Hisbollah-Vertreter verletzt worden sein, wie eine der Miliz nahestehende Quelle bestätigte.
Die Gründe für die zeitgleichen Explosionen würden untersucht, erklärte die Miliz. Sie machte am Abend Israel für die Attacke verantwortlich und schwor Vergeltung. Beobachter warnten daher vor einer weiteren Eskalation der Gewalt im Nahen Osten.
Vor den spanischen Kanaren ist eine deutsche Touristin durch einen Haiangriff ums Leben gekommen. Die 30-Jährige habe am Montagnachmittag südlich der Urlaubsinsel Gran Canaria bei der Haiattacke ein Bein verloren, teilten Rettungskräfte der Nachrichtenagentur AFP mit. Ein paar Stunden später habe sie am Abend an Bord eines Rettungshubschraubers einen Herzstillstand erlitten.
Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge, als die deutsche Touristin rund 500 Kilometer vor Gran Canaria in dem britischen Katamaran "Dalliance Chichester" unterwegs war. Laut der Schiffortungs-Website vesselfinder.com hatte die 17 Meter lange "Dalliance Chichester" den Hafen von Las Palmas am Samstag verlassen.
In weiten Teilen des riesigen Katastrophengebietes von Rumänien, Polen über Tschechien bis Österreich herrscht weiter Land unter. Straßen und Felder sind überschwemmt, Keller und Häuser vollgelaufen, Dämme und Deiche teils zerstört. Bisher kamen mindestens 21 Menschen beim verheerenden, tagelangen Regen ums Leben.
In Deutschland ist die Lage je nach Bundesland unterschiedlich. Die Pegel der Elbe in Sachsen steigen zunächst noch. Die Alarmstufe vier soll laut Hochwasserzentrale Sachsen aber an keinem sächsischen Elbpegel erreicht werden. Ab Donnerstag sollen die Niederschläge nachlassen und die Wasserstände fallen. In Brandenburg traten am Dienstag Neiße, Elbe und Spree über die Ufer, wodurch mancherorts die Alarmstufe 1 gilt.
Kritischer ist die Lage an der Oder. Dort ist laut Landesamt für Umwelt ab Freitag die Alarmstufe 3 und später sogar 4 möglich, etwa am Sonntag bei Ratzdorf südlich von Frankfurt an der Oder. Bei der höchsten Stufe 4 geht es um die Katastrophenabwehr, dazu gehört auch die Vorbereitung von Evakuierungen.
In Bayern hingegen hob der Deutsche Wetterdienst am Dienstag alle Unwetterwarnungen wegen ergiebigen Dauerregens auf, nachdem die Regenfälle nachließen. Es könne aber "noch bis über die Wochenmitte hinaus" teils größere Hochwasser an einigen Flüssen geben.
Die Berliner Club-Szene verliert eine weitere Institution.
Nach 22 Jahren Betrieb hat die Geschäftsführung des Watergate in Kreuzberg die bevorstehende Schließung angekündigt. "Wir haben uns schweren Herzens dazu entschlossen, unseren Clubbetrieb zum Jahresende zu beenden und den Pachtvertrag nicht zu verlängern", schrieben die Betreiber am Dienstag im Internetportal Instagram.
"Die Tage, an denen Berlin voll war mit Clubgängern, sind vorbei. Zumindest für jetzt. Die Szene kämpft ums Überleben", schreiben die Betreiber weiter. Die sich wandelnde Clubkultur und die steigenden Kosten durch Inflation und Energiekrise sind nur einige der Gründe. Bis Silvester solle es große Abschiedsevents geben. "Die Party ist vorbei – lang lebe die Party", schließt der Post.
Die Waldbrände in Portugal haben seit ihrem Ausbruch am Sonntag bereits sieben Menschenleben gekostet. Laut Angaben des Zivilschutzes (ANEPC) wurden 40 Personen verletzt. Mehr als 5000 Feuerwehrleute, Angehörige des Zivilschutzes und Soldaten bekämpften demnach zuletzt 23 größere Brände vor allem im Norden und im Zentrum des beliebten Urlaubslandes. Dabei seien auch insgesamt 21 Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz, hieß es.
Unterstützt wird Portugal bei den Löscharbeiten von Spanien, Italien, Frankreich und Griechenland. Diese schickten jeweils zwei Löschflugzeuge nach einem Hilferuf an die EU-Länder aus Lissabon. Der ursprünglich nur bis Dienstagabend ausgerufene Waldbrandalarm wurde inzwischen von den zuständigen Behörden bis Donnerstagabend verlängert. "Wir werden in den nächsten Tagen eine harte Zeit haben. Wir müssen uns darauf vorbereiten", warnte Ministerpräsident Luís Montenegro.
CDU-Chef Friedrich Merz wird Kanzlerkandidat der Union. Das verkündete er zusammen mit CSU-Chef Markus Söder bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstagmittag. Der Termin folgte auf die Verkündung von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, auf die Kanzlerkandidatur der Union zu verzichten.
Am Dienstag zog dann auch Markus Söder nach, der in den vorigen Wochen mit Aussagen vermuten ließ, dass er Ambitionen auf die Kandidatur haben könnte. Auf der Pressekonferenz stellte er jedoch klar, er halte sein Versprechen, dass sich 2021 nicht wiederhole. Söder betonte, der Termin sei nicht spontan anberaumt, sondern schon länger geplant gewesen und erklärte: "Merz macht's." Der CDU-Chef werde Kanzlerkandidat der Union und das akzeptiere Söder "ohne Zähneknirschen".
Beide Parteichefs seien sich "komplett einig": "Friedrich Merz ist der Chef in Berlin, ich bleibe Chef in Bayern." Das gemeinsame Ziel von CSU und CDU sei es, die Ampel abzulösen und Deutschland nach vorne zu bringen. Der Ampelschaden solle behoben werden. Alles andere sei diesem Ziel unterzuordnen. Söder resümiert: "Wir rocken das gemeinsam."
Merz betonte im Anschluss, beide Schwesterparteien seien "unterschiedlich, aber das macht den Reiz einer großen Union aus". Zudem dankte er Söder "für die gute Zusammenarbeit" der letzten Jahre.
Der mit mehreren Klagen wegen Menschenhandels und sexueller Gewalt konfrontierte US-Rap-Mogul Sean "P. Diddy" Combs ist am Montagabend (Ortszeit) in New York festgenommen worden. Der 54-Jährige sei zuvor von einer Grand Jury angeklagt worden, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle.
Der Rapper wird in mehreren Klagen als gewalttätiger Sexualstraftäter bezeichnet, der Alkohol und Drogen benutzte, um seine Opfer auszunutzen. Combs weist die Anschuldigungen zurück. Im Mai hatte der Nachrichtensender CNN Aufnahmen einer Überwachungskamera aus einem Hotel veröffentlicht, die zeigen, wie Combs seine damalige Freundin Casandra Ventura schlägt, zu Boden wirft, hinter sich herschleift und mit Fußtritten traktiert.
Ventura hatte Combs im vergangenen November verklagt und ihm jahrelange Misshandlungen sowie Vergewaltigung vorgeworfen. Kurz darauf einigten sich beide auf einen Vergleich. Seither haben jedoch mehrere weitere Frauen Combs wegen sexueller Gewalt verklagt. Im März durchsuchten bewaffnete Polizisten seine Villen in Miami und Los Angeles.
(mit Material von dpa und afp)