Nach dem Rückzug Joe Bidens aus dem US-Präsidentschaftsrennen und seiner Empfehlung für Kamala Harris als Kandidatin für die Demokratin hatte diese am Montag ihren ersten öffentlichen Auftritt. Bei einer Veranstaltung anlässlich der Ehrung von Sportmannschaften im Weißen Haus lobte Harris Biden ausdrücklich.
"In nur einer Amtszeit hat er bereits das Vermächtnis der meisten Präsidenten übertroffen, die zwei Amtszeiten hinter sich haben", sagte Harris in Washington. Sein Vermächtnis sei "unübertroffen in der modernen Geschichte".
Der Rückzug von Präsident Biden aus dem US-Wahlkampf trägt für die Demokraten indes erste Früchte. Die Spendenplattform der Partei vermeldete den "größten Spendentag" der diesjährigen Wahlkampfkampagne. Mit 46,7 Millionen US-Dollar unterstützten Tausende von Kleinspendern die aussichtsreiche Kandidatin für Joe Bidens Nachfolge bis Sonntagabend.
Kamala Harris hat indes schnell viele prominente Unterstützer hinter sich versammelt. Unter anderem machten sich Bill und Hillary Clinton, Nancy Pelosi sowie mehrere Gouverneur:innen stark für ihre Kandidatur.
EU-Chefdiplomat Josep Borrell hat in Reaktion auf die Moskau-Reise des ungarischen Regierungschefs Viktor Orbán den Boykott eines von Ungarn geplanten Außenministertreffens in Budapest angekündigt. Er werde stattdessen nach Ende der Sommerpause zu einem Treffen nach Brüssel einladen, kündigte der Spanier in Brüssel an.
Borrell traf die Entscheidung nach einem EU-Außenministertreffen in Brüssel und gegen den erklärten Willen von Ländern wie Deutschland, Spanien und Luxemburg. Unklar blieb zunächst, welche konkreten Folgen sie haben wird. Borrell sagte, er habe versucht, Einigkeit unter den EU-Staaten über das Vorgehen herzustellen. Dies sei aber leider nicht möglich gewesen.
Bei einem neuerlichen Vorstoß der israelischen Streitkräfte im südlichen Gazastreifen hat es wohl viele Tote gegeben. Die Armee habe im Osten der Stadt Chan Junis angegriffen, sagten Augenzeugen. Mindestens 39 Palästinenser, unter ihnen Frauen und Kinder, seien ums Leben gekommen, weitere 80 hätten Verletzungen erlitten, teilten Krankenhausmitarbeiter in Chan Junis mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die israelische Armee hatte zuvor die Bewohner im östlichen Teil der Stadt dazu aufgerufen, das Gebiet unverzüglich zu verlassen. Nachrichtendienstliche Erkenntnisse hätten ergeben, dass die islamistische Hamas von dort aus Raketenangriffe auf Israel durchführte. Die Armee würde dagegen entschieden vorgehen, für Zivilisten würde es gefährlich werden, teilte sie mit. Augenzeugen zufolge machten sich Tausende Zivilisten auf die Flucht.
Die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, hat ein Versagen ihrer Behörde bei der Verhinderung des Attentats auf Ex-US-Präsident Donald Trump eingestanden. "Wir haben versagt", sagte Cheatle am Montag bei einer Anhörung im US-Kongress. Der für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten zuständige Secret Service steht seit dem Attentat auf Trump vom 13. Juli massiv unter Druck.
Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania war auf Trump geschossen worden. Dabei hatte sich der Täter mit seinem Gewehr nur etwa 150 Meter entfernt vom Rednerpult positionieren können. Der inzwischen zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ernannte Trump überlebte den Anschlag nur knapp, eine Kugel traf ihn am rechten Ohr. Der mutmaßliche Täter sowie ein Mann im Publikum wurden getötet.
Bei einem Schusswaffenangriff in einem Altersheim in Kroatien sind Medienberichten zufolge mindestens sechs Menschen getötet und weitere Personen verletzt worden. Ein Unbekannter habe am Montag in der Einrichtung in Daruvar rund 130 Kilometer östlich der Hauptstadt Zagreb das Feuer eröffnet, berichtete der staatliche Sender HRT. Anschließend sei er geflohen, aber schnell von der Polizei gefasst worden.
"Die Polizei wurde um 10.10 Uhr verständigt, dass ein Mann mehrere Menschen in einem Altersheim erschossen und verletzt hat", teilte die Polizei mit. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, die Ermittlungen liefen. Bei dem Täter handelte es sich demnach um einen Militärpolizisten im Ruhestand.
Örtliche Medien berichteten, bei dem Schützen handele es sich um einen 1973 geborenen Veteranen. Er habe in dem Heim seine Mutter getötet. Bei den übrigen Todesopfern handelte es sich demnach um andere Heimbewohner sowie Mitarbeiter der Einrichtung.
Der bekannte Umweltschützer und Walfanggegner Paul Watson ist in Grönland von der Polizei festgenommen worden. Der kanadisch-amerikanische Staatsbürger wurde nach Angaben der grönländischen Polizei in der Hauptstadt Nuuk verhaftet, nachdem er den dortigen Hafen mit dem Schiff "John Paul DeJoria" angelaufen war. Grund für die Festnahme ist demnach ein von den japanischen Behörden ausgestellter internationaler Haftbefehl gegen den 73-Jährigen.
Ob er nach Japan ausgeliefert wird, ist noch unklar. Watsons aktuelle Organisation, die Captain Paul Watson Foundation, forderte Dänemark auf, Watson freizulassen und dem "politisch motivierten" Haftantrag nicht nachzukommen. Grönland ist weitgehend autonom, zählt aber offiziell zum dänischen Königreich, womit in dem Fall das dänische Justizministerium zuständig ist.
Watson gilt als einer der Pioniere des Kampfes für Meerestiere. Er ist wegen seiner konfrontativen Methoden jedoch auch unter Umweltschützern nicht unumstritten und hat in diversen Ländern rechtlichen Ärger.
(mit Material von dpa und afp)