Am Donnerstagabend (21 Uhr Ortszeit, Freitag 3 Uhr MESZ, also auch in Deutschland) treten Joe Biden und Donald Trump zu ihrer ersten TV-Debatte des Wahljahres gegeneinander an – mehr als vier Monate vor der US-Präsidentschaftswahl. Früher fanden die TV-Duelle der US-Präsidentschaftskandidaten erst in den letzten drei Monaten vor der Wahl statt.
Die Debatte am Donnerstag wird vom US-Sender CNN in Atlanta im Bundesstaat Georgia veranstaltet. Publikum wird es nicht geben. CNN legte in Absprache mit den Wahlteams fest, dass das Mikrofon jenes Kandidaten, der gerade nicht an der Reihe ist, stumm geschaltet wird. An ihr Redepult dürfen Biden und Trump keine vorbereiteten Notizen mitnehmen, sondern nur einen Stift, einen leeren Notizblock und eine Flasche Wasser.
Hierzulande wird das Duell der beiden ab 2:45 Uhr auf dem öffentlich-rechtlichen Sender Phoenix live übertragen. Außerdem wird es einen kostenlosen Live-Stream in der ARD-Mediathek geben. Auch die privaten Sender Welt und ntv starten eine Übertragung ab 3 Uhr, Welt zeigt nach eigenen Angaben auch einen Online-Stream.
Unwetter haben in Teilen Deutschlands zu Feuerwehreinsätzen und Verkehrsbehinderungen geführt. Die Zugstrecke zwischen Bremen und Hamburg wurde am Donnerstagabend gesperrt. Fernzüge werden ohne Halt über Hannover umgeleitet, wie die Bahn mitteilte. Wie lange die Strecke wegen starken Regens bei Tostedt in Niedersachsen gesperrt ist, ist unklar.
Bei einem heftigen Unwetter in Detmold in Nordrhein-Westfalen fielen nach Stadtangaben binnen kurzem bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Über dem Nordosten der Stadt habe sich eine Gewitterzelle mit gewaltiger Wucht entladen, hieß es in einer Mitteilung. Die Bundesstraße 239 wurde auf einer Länge von etwa zwei Kilometern überflutet. Das Wasser habe auf der Umgehungsstraße etwa 60 Zentimeter hoch gestanden, sagte ein Polizeisprecher am Abend.
Schwere Gewitter haben am Donnerstagabend auch in Teilen Thüringens die Feuerwehr auf Trab gehalten. Die Bundesstraße 281 bei Neuhaus musste am frühen Abend wegen Überflutung gesperrt werden, wie eine Sprecherin des Lagezentrums im Innenministerium in Erfurt sagte.
Der vermisste Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde ist tot. Bei der am Montag gefundenen Leiche handelt es sich um den Sechsjährigen, wie laut Polizei eine rechtsmedizinische Untersuchung ergab. Es gebe keine Hinweise, dass der seit April vermisste Junge Opfer eines Verbrechens wurde. Die Todesursache nannten die Ermittler zum Schutz der Familie nicht.
Arian verschwand vor mehr als zwei Monaten, am 22. April, aus seinem Zuhause. Die Polizei ging davon aus, dass das autistische Kind das Haus selbstständig verließ, und leitete eine große Suche ein. Zeitweise waren bis zu 1200 Helfer:innen beteiligt.
Am Montagnachmittag fand dann ein Landwirt beim Mähen einer Wiese in Estorf im Landkreis Stade eine Kinderleiche, die sich nun als der tote Arian herausstellte. Der Fundort liegt nur wenige Kilometer entfernt von seinem Zuhause. Der Bereich war bei der Suche nach Arian im April mehrfach von Einsatzkräften abgesucht worden, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg nahe der Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla soll am kommenden Samstag kontrolliert gesprengt werden. Das Protestcamp am Rande der Fabrik sei nicht betroffen, sagte der Leiter des Ordnungsamtes der Gemeinde Grünheide, Nico Bauermeister, der Deutschen Presse-Agentur. "Es liegt aber in unmittelbarer Nähe des Sperrkreises." Im Sperrkreis lägen Gewerbebetriebe, die nun zeitnah informiert werden sollen.
In dem Waldstück wenden sich seit Ende Februar Umweltaktivisten mit einem Protestcamp gegen die Erweiterung des Tesla-Geländes. Die Bombe "englischen Fabrikats" sei der Gemeinde Grünheide am Mittwoch vom Kampfmittelbeseitigungsdienst gemeldet worden, sagte Bauermeister. Sie sei nicht transportfähig und müsse daher gesprengt werden. Man plane die Beseitigung am Samstag.
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte bereits im April vor einer möglichen Belastung des Waldstücks mit alten Kampfmitteln gewarnt. Die Frage führte zu einem Streit mit dem Umweltministerium. "Wir halten die Gefährdung für sehr hoch", sagte Stübgen damals im Innenausschuss des Landtags.
Die EU hat mit der von Russland angegriffenen Ukraine eine Vereinbarung zur Sicherheitskooperation und langfristigen Unterstützung getroffen. Das Dokument wurde am Donnerstag am Rande des EU-Gipfels in Brüssel unterzeichnet. Konkret sieht die Vereinbarung beispielsweise einen neuen Krisenmechanismus vor.
Sollte Russland etwa bei der aktuellen Invasion Atomwaffen einsetzen oder nach dem Ende des derzeitigen Krieges erneut angreifen, soll schneller über Waffenlieferungen beraten werden. Einen direkten militärischen Beistand sagt die EU in der Vereinbarung nicht zu.
Auch ist etwa eine engere Zusammenarbeit zwischen der Rüstungsindustrie der Ukraine und der EU sowie im Kampf gegen Cyberangriffe und Desinformationen vorgesehen.
In Erfurt ist in der Nacht zu Donnerstag ein Mann getötet worden. Der 39-Jährige sei auf einer Freifläche im Erfurter Norden erschossen worden, teilte die ermittelnde Staatsanwaltschaft Erfurt mit. Ein Tatverdächtiger sei auf der Flucht und möglicherweise bewaffnet.
"Eine Gefährdung für die Bevölkerung können wir derzeit nicht ausschließen", warnte die Polizei im Kurznachrichtendienst X. Gegen den Verdächtigen werde wegen eines vollendeten Tötungsdeliktes ermittelt.
Nach Informationen des MDR soll sich die Tat im Drogenmilieu abgespielt haben und es sich bei dem flüchtigen Tatverdächtigen um einen 48-Jährigen handeln. Der getötete Mann soll von zwei Schüssen mit Schrotmunition in den Rücken getroffen worden und noch am Tatort gestorben sein. Im Vorfeld soll es laut MDR Morddrohungen gegen ihn gegeben haben.
Die Tat ereignete sich den Angaben zufolge eine halbe Stunde vor Mitternacht. Ein Großeinsatz der Polizei dauerte am Donnerstagvormittag noch an. Die Umgebung des mutmaßlichen Tatorts war abgesperrt. Laut Informationen der "Bild" ist auch das SEK vor Ort. Weitere Einzelheiten teilte die Staatsanwaltschaft unter Verweis auf die andauernden Ermittlungen zunächst nicht mit. Die Polizei sucht nach Zeugen.
Nach dem Tod eines Fußgängers bei einem Unfall im Berliner Stadtteil Neukölln prüft die Polizei einen möglichen Zusammenhang mit einem Autokorso zur Fußball-Europameisterschaft. Der 67-Jährige wurde am Dienstagabend von einem Auto erfasst, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Er erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.
Der 26-jährige Fahrer des Autos floh zunächst vom Tatort, stellte sich aber rund eineinhalb Stunden später der Polizei in einer Dienststelle. Ob er zuvor an einer "Jubelfeier" anlässlich der EM teilgenommen habe, werde noch ermittelt, hieß es von der Polizei.
Laut übereinstimmenden Medienberichten, die sich auf Zeugenaussagen beziehen, war das Auto beim Aufprall viel zu schnell unterwegs.
(mit Material von dpa und afp)