Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Kanzleramt in Berlin die weitere Unterstützung Deutschlands zugesichert. "Wir unterstützen Euch so lange, wie es nötig sein wird", sagte er. Der schreckliche Krieg habe erhebliche geopolitische Konsequenzen. Vor allem aber betreffe er die Menschen in der Ukraine. Deutschland stehe auch in voller Solidarität zu den geflüchteten Menschen. "Diese Solidarität, sie ist anhaltend und sie ist stark", sagte der SPD-Politiker.
Bei seinem ersten Besuch seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat Selenskyj Deutschland für die breite Unterstützung gedankt. Beim Empfang durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier schrieb er auf Englisch ins Gästebuch:
Er ergänzte: "Gemeinsam werden wir gewinnen und den Frieden nach Europa zurückbringen."
Schon in der Nacht zu Sonntag war Selenskyj in Deutschland gelandet. "Schon in Berlin", schrieb Selenskyj um 00:36 Uhr im Onlinedienst Twitter.
Die SPD in Bremen hat die Bürgerschaftswahl nach ersten Prognosen klar gewonnen. Nach den Vorhersagen von ARD und ZDF erreichten die Sozialdemokraten von Bürgermeister Andreas Bovenschulte am Sonntag 29,5 bis 30 Prozent, während die CDU von Herausforderer Frank Imhoff auf 24,5 bis 25,5 Prozent kam.
Die Grünen rutschten auf zwölf bis 12,5 Prozent ab, die Linke lag relativ stabil bei 10,5 bis elf Prozent. Die FDP wurde bei fünf bis 5,5 Prozent gesehen. Die rechtspopulistischen Bürger in Wut konnten mit 10,5 Prozent erstmals ein zweistelliges Ergebnis verbuchen. Die AfD konnte in Bremen dieses Mal nicht antreten, da zwei zerstrittene Parteigruppierungen jeweils eigene Wahllisten eingereicht hatten.
Obwohl der Warnstreik durch einen Vergleich noch kurzfristig abgewendet wurde, werden zum Beginn der kommenden Woche zahlreiche Züge im Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn ausfallen. Am Montag würden rund zwei Drittel der geplanten Züge im Fernverkehr fahren, teilte die DB am Sonntag mit. Auch am Sonntagabend komme es zu "einzelnen Zugausfällen".
Ab Dienstag sollen wieder alle ICE- und IC-Züge wie geplant unterwegs sein, kündigte der bundeseigene Konzern an. Für den Regionalverkehr sprach die DB allgemein von "Einschränkungen und Zugausfällen", mit denen regional am Montag zu rechnen sei. Da der Warnstreik nur bei der Deutschen Bahn abgesagt wurde, werden einige Verbindungen privater Bahn-Unternehmen am Montag und Dienstag ebenfalls ausfallen.
Die Deutsche Bahn ermöglicht es, für Montag und Dienstag bereits gekauften Tickets schon am Sonntag zu nutzen.
Die sieben führenden Industrienationen (G7) und die Europäische Union (EU) wollen laut einem Bericht der "Financial Times" offenbar die Gaslieferungen über wichtige Pipelines von Russland in die EU verbieten. Die Maßnahme soll wohl am kommenden Wochenende auf dem G7-Gipfel beschlossen werden. Laut Bericht gilt sie wohl für Pipelines, auf denen Moskau die Lieferungen zuvor eingestellt hatte.
Schweden hat am Samstagabend zum siebten Mal den Eurovision Song Contest gewonnen. Die Sängerin Loreen holte zum zweiten Mal den Titel für Schweden. 2012 war ihr dies mit "Euphoria" gelungen, diesmal schaffte sie es mit dem recht ähnlich klingenden Song "Tattoo". Deutschland hingegen ist bei der größten Musikshow der Welt wieder Letzter geworden. Finnland wurde in der Nacht zum Sonntag Zweiter, gefolgt von Israel, Italien, Norwegen und der Ukraine. Österreich landete auf Platz 15, die Schweiz auf Rang 20.
Für Deutschland trat die Hamburger Dark-Rock-Band Lord Of The Lost beim ESC an. "Natürlich ist das hart, auf dem letzten Platz zu landen", sagte Lord-Of-The-Lost-Sänger Chris Harms nach der Show. Aber das könne "diese unfassbar schöne Erfahrung nicht vermiesen". Sie würden "jederzeit wieder mitmachen". Die deutsche Pleiteserie der vergangenen Jahre mit letzten oder vorletzten Plätzen unterbrach 2018 lediglich Michael Schulte mit einem vierten Platz.
(mit Material von dpa und afp)