
US-Präsident Donald Trump hat die Frist im Zollstreit mit der EU ein weiteres Mal verschoben.Bild: imago images / Yuri Gripas - Pool
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Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
07.07.2025, 20:0707.07.2025, 20:08
Trump verlängert Frist für EU im Zollstreit
US-Präsident Donald Trump verlängert die Frist im Zollkonflikt mit der Europäischen Union bis zum 1. August. Trump wolle noch am Montag ein Dekret unterschreiben, "das die Frist vom 9. Juli auf den 1. August verschiebt", sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Für Länder, die sich nicht mit den USA einigten, träten Anfang August hohe Zollaufschläge in Kraft, bekräftigte sie.
Russlands entlassener Verkehrsminister tot aufgefunden
Der gerade erst von Kremlchef Wladimir Putin entlassene Verkehrsminister Roman Starowoit ist Moskauer Behördenangaben zufolge tot mit einer Schusswunde in einem Auto gefunden worden. Das teilte das zentrale Ermittlungskomitee in Moskau mit. "Die Umstände des Vorfalls werden derzeit ermittelt. Die Hauptversion ist Selbstmord", sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Swetlana Petrenko.
In dem am Montag in Moskau veröffentlichten Erlass zur Entlassung stehen keine Gründe, warum der erst im Mai vorigen Jahres beförderte frühere Gouverneur des westrussischen Gebiets Kursk seinen Posten schon wieder räumen musste. Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow nannten keinen Grund.
Israel plant Auffanglager für Gaza-Bewohner
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat Medienberichten zufolge die Planung eines riesigen Auffanglagers für 600.000 vom Krieg vertriebene Palästinenser:innen im südlichen Gazastreifens angeordnet. Damit soll die Macht der islamistischen Hamas über die Bevölkerung des abgeriegelten Küstengebiets geschwächt werden, sagte der Minister einer Gruppe israelischer Journalist:innen.
Katz sprach demnach von einer "Humanitären Stadt" auf den Trümmern der im Gaza-Krieg zerstörten Stadt Rafah. Dort sollen Hunderttausende Palästinenser:innen Aufnahme finden, die derzeit in Zelten auf dem Gebiet von Al-Mawasi leben. Das Lager werde auch dazu dienen, den Emigrationsplan für die Palästinenser:innen umzusetzen. "Denn der wird kommen", zitierten Medien, deren Vertreter bei dem Briefing anwesend waren, den Minister. Israelische Regierungsvertreter hatten in der Vergangenheit mehrfach angekündigt, die "freiwillige" Emigration eines bedeutenden Teils der Bevölkerung von Gaza voranzutreiben.
Trump droht Japan und Südkorea mit hohen Zöllen
US-Präsident Donald Trump hat Japan und Südkorea mit Importzöllen von jeweils 25 Prozent gedroht. Die Aufschläge sollen zum 1. August in Kraft treten, wie Trump am Montag in seinem Onlinedienst Truth Social bekanntgab. Er veröffentlichte dort Briefe an Japan und Südkorea, in denen er beide Länder zu Zugeständnissen im Handelsstreit aufrief – in diesem Fall könnten die Zölle "vielleicht" noch abgewendet werden, erklärte Trump.
Iranischer Präsident wirft Israel versuchten Mordanschlag vor
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat Israel einen versuchten Mordanschlag auf sich vorgeworfen. "Sie haben es versucht, ja", sagte Peseschkian in einem am Montag veröffentlichten Gespräch mit dem US-Moderator Tucker Carlson. Dabei antwortete er auf die Frage, ob er glaube, dass Israel versucht habe, ihn zu töten. "Sie haben entsprechend gehandelt, aber sie sind gescheitert."
"Es waren nicht die Vereinigten Staaten, die hinter dem Anschlag auf mein Leben standen. Es war Israel", sagte Peseschkian laut einer Übersetzung seiner Äußerungen aus dem Persischen weiter. "Ich war in einer Besprechung, ... sie haben versucht, das Gebiet, in dem wir die Besprechung abgehalten haben, zu bombardieren." Peseschkian machte keine näheren Angaben dazu, wo und wann sich der angebliche Anschlagsversuch ereignet haben soll.
Zahl der Drogentoten geht leicht zurück
Der neue Bundessuchtbeauftragte, Hendrik Streeck, hat am Montag in Berlin die Zahl der Drogentoten 2024 vorgestellt. Demnach sind 2024 insgesamt 2137 Menschen an den Folgen übermäßigen Drogenkonsums gestorben – 90 Todesfälle weniger als im Vorjahr.

Bundessuchtbeauftragter Hendrik Streeck (rechts) mit dem Chefarzt einer Berliner Notaufnahme.Bild: dpa / Katharina Kausche
Die meisten Toten waren Männer, im Schnitt waren die Betroffenen knapp 41 Jahre alt. Die meisten starben an einer Kombination mehrerer Rauschgifte, etwa durch Crack, Kokain oder Heroin. Besonders besorgniserregend sei ein Anstieg der Todesfälle bei jungen Konsumierenden unter 30 Jahren um 14 Prozent. Einen sprunghaften Anstieg gab es demnach zudem bei den Todesfällen in Zusammenhang mit synthetischen Opioiden.
Polen beginnt mit Kontrollen an Grenze zu Deutschland
Polens Grenzschutz hat mit vorübergehenden Kontrollen an der gemeinsamen Grenze zu Deutschland begonnen. Seit Mitternacht werden Reisende an 52 Grenzübergängen überprüft, wie das Innenministerium auf X mitteilte. An einer Kontrollstelle in Krajnik Dolny stoppen von der Militärpolizei unterstützte Beamte mit Polizei-Westen die aus Richtung der brandenburgischen Stadt Schwedt kommenden Autofahrer:innen – etwa Deutsche, die noch vor Beginn ihres Arbeitstages günstig in Polen tanken wollen. Lastwagen werden nicht kontrolliert.
Die Kontrollen sollen zunächst bis zum 5. August andauern. Reisende, die die Grenze überqueren wollen, müssen einen Personalausweis oder einen Reisepass dabeihaben. Polen hat dem Vorschlag von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) inzwischen eine Absage erteilt, an der deutsch-polnischen Grenze gemeinsame Kontrollen zu organisieren.
Einsatztaktik für Brand in Gohrischheide geändert
Das verheerende Feuer in der Gohrischheide in Sachsen wütet weiter. Nach Angaben des Landratsamtes Meißen wurde die Einsatztaktik zur Brandbekämpfung jetzt geändert. "Das Feuer soll nun bis auf wenige Meter an festgelegte Grenzen heran brennen", teilte die Behörde mit. So werde dem Feuer die Nahrung weggenommen und es würden dadurch langfristigere Löscherfolge erzielt. Bereits seit 1. Juli brennt es in dem Gebiet an der Landesgrenze von Sachsen und Brandenburg.

In der Gohrischheide brennt es seit Tagen.Bild: dpa / Sebastian Kahnert
Die Gohrischheide ist ein Naturschutzgebiet, auf dem sich bis Anfang der 1990er Jahre ein Truppenübungsplatz der Sowjetarmee befand. Der Löscheinsatz am Boden ist schwierig, weil die Gefahr besteht, dass restliche Munition detoniert. Bisher sollen rund 2100 Hektar von dem Brand betroffen sein. Damit ist in der Gohrischheide eine größere Fläche abgebrannt als sonst im Schnitt in einem Jahr in Deutschland.
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(mit Material von dpa und afp)
Im Juni wird’s romantisch – aber nicht für alle. Während manche Sternzeichen sich treu wie ein Golden Retriever geben, stolpern andere in emotionale Pfützen, aus denen sie nur mit einem Liebesregenschirm wieder rauskommen.
Ahhh, die Liebe! Der Juni ist der Monat, in dem Erdbeeren süßer schmecken, Wespen plötzlich in Biergläsern wohnen und das Wort "Treue" häufiger fällt als "Kannst du mir noch ein Kissen bringen?" bei einem Netflix-Abend.