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News des Tages: Münchener Polizei bricht Demo gegen rechts wegen Überfüllung ab

Nach einer turbulenten Wetterwoche und Schneechaos auf den Straßen Deutschlands wurde man am Samstag mit winterlichem Kaiserwetter überrascht. In weiten Teilen schien die Sonne bei einer tiefverschnei ...
Bundesweit demonstrieren heute wieder Tausende gegen Rechtsextremismus, in München wurde die Veranstaltung abgebrochen.Bild: imago images / Bernd März
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Demos gegen rechts: Münchener Polizei bricht Veranstaltung ab – 80.000 Menschen vor Ort

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21.01.2024, 16:07
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Münchener Demo gegen rechts wegen zu großem Andrang abgebrochen

Auch am Sonntag demonstrierten bundesweit Dutzende Menschen gegen Rechtsextremismus. Der Organisator einer Demonstration gegen rechts in München musste die Veranstaltung wegen Überfüllung nach wenigen Minuten abbrechen. Die Polizei hatte mit 25.000 Menschen gerechnet, offenbar waren am Mittag bereits 80.000 Teilnehmende vor Ort. Ein Polizeisprecher erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die Sicherheit der Teilnehmenden sei nicht mehr zu gewährleisten gewesen. Die Veranstalter sprachen von mehr als 200.000 Menschen vor Ort.

In Köln erwarteten die Veranstalter:innen rund 10.000 Teilnehmende, zu Spitzenzeiten zählten sie vor Ort am Samstag laut eigenen Angaben knapp 70.000 Menschen. Auch in Berlin war am Nachmittag erneut ein Protest vor dem Bundestag geplant. Dazu aufgerufen hatte ein breites Bündnis unterschiedlicher Organisationen. Laut Polizei waren dort zunächst 1000 Teilnehmende angemeldet. Weitere Demos gegen rechts waren in Chemnitz, Neubrandenburg und Dresden geplant, die normalerweise als Orte mit hohen AfD-Zustimmungswerten gelten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dankte indes den Hunderttausenden Demonstrierenden für ihren Einsatz für die Demokratie. "Diese Menschen machen uns allen Mut. Sie verteidigen unsere Republik und unser Grundgesetz gegen seine Feinde. Sie verteidigen unsere Menschlichkeit", sagte er am Sonntag in Berlin in einer Videobotschaft. Er rief alle Bürger:innen dazu auf, ein gemeinsames Zeichen zu setzen. "Die Zukunft unserer Demokratie hängt nicht von der Lautstärke ihrer Gegner ab – sondern von der Stärke derer, die die Demokratie verteidigen", erklärte er.

Trauermarsch für Kay Bernstein zum Hertha-Spiel

Rund 7000 Fans des Fußball-Zweitligisten Hertha BSC haben sich am Sonntag mit einem Trauermarsch vom unerwartet verstorbenen Klub-Präsidenten Kay Bernstein verabschiedet. Der Tross machte sich um 10.30 Uhr schweigend vom Theodor-Heuss-Platz auf den Weg in Richtung Olympiastadion. Dabei hielten einige der mehrheitlich in Schwarz gekleideten Herthaner Banner ("Trauer um Kay Bernstein", "Für immer einer von uns") in die Höhe.

Am Olympiastadion waren vor dem Rückrundenauftakt gegen Fortuna Düsseldorf mehrere Gedenkorte eingerichtet worden. Dort konnten Blumen abgelegt werden, auch Kondolenzbücher lagen bereit. Vor dem Osttor stellten Fans Hunderte Kerzen auf. Am Stadion hing zudem ein großes Schwarz-Weiß-Porträt Bernsteins. Am Wochenende hatten zuvor auch die Fanszenen anderer Klubs in den Stadien ihre Anteilnahme mit Bannern ausgedrückt.

Wetterumschwung in Deutschland: Nordsee-Fähren fallen wegen Sturmböen aus

Nach dem Winterwetter beginnt die neue Woche mit feuchtem Tauwetter, viel Wind und dichten Wolken. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag mitteilte, droht im Südosten des Landes auch Glatteis.

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Die Fähre nach Norderney entfällt zum Wochenbeginn wegen orkanartiger Böen. Bild: imago images / Stefan Ziese

Vor allem im Bergland und an den Küsten wird es zudem wieder windig. Die Meteorologen erwarten dort schwere Sturmböen, an der Nordsee könnten orkanartige Böen aufkommen. Am Montag falle aus diesem Grund auch im Fährverkehr zu den ostfriesischen Inseln einige Verbindungen aus. Betroffen sind laut den Fährgesellschaften Verbindungen von und nach Norderney, Juist und Spiekeroog. Reisende sollten sich vor Abfahrt informieren, welche Fähren ausfallen.

Deutschland bangt um Handball-EM-Halbfinale

Deutschlands Handballer haben auf dem Weg ins angestrebte EM-Halbfinale einen herben Rückschlag kassiert. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gíslason musste sich am Samstag gegen die weiter ungeschlagenen Österreicher mit einem 22:22 (11:12) zufriedengeben, damit wurden die Hoffnungen auf eine Medaille gedämpft.

Vor 19.750 Fans in der ausverkauften Kölner Lanxess Arena war Juri Knorr mit sechs Toren bester Werfer für die DHB-Auswahl. Zuvor hatte sich Olympiasieger Frankreich gegen Island 39:32 durchgesetzt und seine Tabellenführung in der Gruppe I mit 6:0 Punkten behauptet. Ungarn, am Montag nächster Gegner der DHB-Auswahl, gewann gegen Kroatien 29:26. Nur die zwei Gruppenbesten qualifizieren sich für das Halbfinale. Deutschland ist aktuell Vierter.

Asteroid verglüht am Himmel über Berlin

In der Nacht zum Sonntag beobachteten Dutzende Menschen in Brandenburg und Sachsen einen glühenden Feuerstrahl am Himmel. Dabei soll es sich um einen verglühenden Asteroiden mit der Bezeichnung "Sar2736" gehandelt haben. Laut Berechnungen der amerikanischen Weltraumbehörde NASA ging der Asteroid bei Nennhausen im Kreis Havelland um 0:32 Uhr nieder. Man gehe davon aus, dass dieser mit relativ geringer Geschwindigkeit von nur wenigen Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre eingetreten sei.

Noch heute werden sich demnach Suchtrupps der Europäischen Weltraumorganisation ESA auf den Weg machen, um Reste des Asteroiden am Boden aufzuspüren. Der Himmelskörper sei erst kurz zuvor von einem ungarischen Wissenschaftler entdeckt worden. Der Asteroid ist demnach nur etwa einen Meter groß gewesen.

Israelisches Militär legen offenbar Geisel-Verlies in Tunnel frei

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen einen Tunnel gefunden, der in Teilen als Verlies für aus Israel verschleppte Menschen gedient hat. "Nach dem, was wir wissen, sind darin 20 Geiseln in stickiger Luft mit wenig Sauerstoff und furchtbarer Luftfeuchtigkeit, die das Atmen erschwert, festgehalten worden", sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Die Geiseln hätten sich dort zu unterschiedlichen Zeiten befunden, einige von ihnen seien inzwischen durch einen Austausch freigekommen.

Israels Präsident Benjamin Netanjahu lehnte indes erneut eine Zweistaatenlösung im Gazakonflikt ab. "Nach der Beseitigung der Hamas muss Israel die volle Sicherheitskontrolle über den Gazastreifen behalten, um sicherzustellen, dass der Gazastreifen keine Bedrohung für Israel darstellt", wurde Netanjahus Büro zitiert.

(mit Material von dpa und afp)

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