Erst gestern gab es einen Haftbefehl im Rahmen der Sabotage der Nordstream-Pipeline, nun folgen neue Infos: Laut "Wall Street Journal" sollen private Geschäftsleute die Operation in die Wege geleitet haben. Präsident Selenskyj soll den Plan zunächst genehmigt haben, heißt es weiter in dem Bericht. Kurz darauf soll er erfolglos versucht haben, das Vorhaben abzubrechen. Der Sabotageakt soll die Aktion 300.000 US-Dollar gekostet haben, die letztlich einer sechsköpfigen Crew auf einer kleinen Yacht umgesetzt wurde.
Ein Offizier sagte der Zeitung: "Ich lache immer, wenn ich in den Medien Spekulationen über eine riesige Operation lese, an der Geheimdienste, U-Boote, Drohnen und Satelliten beteiligt waren." Das Ganze sei aus einer "durchzechten Nacht und der eisernen Entschlossenheit" einer Handvoll Leute entstanden sein. Nach Einwirken der CIA habe Selenskyj reagiert und wollte das Unterfangen stoppen, aber sein Oberbefehlshaber, Walerij Saluschnyj habe weitergemacht.
Die Führung in Kiew hat den Bericht als "Unsinn" zurückgewiesen. "Eine Verwicklung der Ukraine in die Nord-Stream-Explosionen ist absoluter Unsinn", sagte der Präsidentenberater Michailo Podoljak der Nachrichtenagentur AFP. "Diese Aktionen waren für die Ukraine von keinerlei praktischem Interesse."
In Schweden gibt es nach dortigen Regierungsangaben den ersten bestätigten Mpox-Fall der neuen Variante Klade I außerhalb des afrikanischen Kontinents. Das teilte der schwedische Sozialminister Jakob Forssmed auf einer Pressekonferenz mit. "Das ist natürlich etwas, das wir ernst nehmen", sagte Forssmed. Die infizierte Person habe sich zuvor in Afrika aufgehalten.
Olivia Wigzell von der schwedischen Volksgesundheitsbehörde zufolge besteht keine Gefahr, dass der Fall Auswirkungen auf die breite Bevölkerung hat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Mittwoch wegen vieler Mpox-Ausbrüche in Afrika und der neuen Variante die höchste Alarmstufe ausgerufen. Nach Beobachtung von Experten dürfte die Klade I ansteckender sein als bisherige Varianten und eine schwerere Infektion auslösen.
Nach dem Drogentod von "Friends"-Star Matthew Perry hat die Staatsanwaltschaft von Los Angeles fünf Personen angeklagt. Die Ermittlungen hätten "ein weit verzweigtes kriminelles Untergrundnetzwerk aufgedeckt, das für die Verteilung großer Mengen Ketamin an Herrn Perry und andere verantwortlich ist", sagte Staatsanwalt Martin Estrada bei einer Pressekonferenz.
Zu diesem Netzwerk habe ein Assistent Perrys gehört, verschiedene Mittelsleute, zwei Ärzte sowie eine wichtige Drogenquelle, die als "Ketamin-Königin" bekannt sei, so Estrada weiter. "Die Angeklagten haben die Suchtprobleme von Herrn Perry ausgenutzt, um sich zu bereichern." Sie hätten gewusst, dass sie Perry damit in große Gefahr brachten. "Aber sie taten es trotzdem." Der suchtkranke Perry war vergangenen Oktober tot aufgefunden worden. Er hatte eine hohe Menge Ketamin im Blut.
Der Wechsel des früheren Fußball-Nationalspielers Marco Reus in die Major League Soccer (MLS) zur Los Angeles Galaxy ist perfekt. Das vermeldete der Verein am Donnerstagnachmittag (deutscher Zeit). Reus, bis zum Sommer bei Borussia Dortmund unter Vertrag, erhält einen Kontrakt über zweieinhalb Jahre bis Ende 2026. In der MLS endet die Saison stets mit dem Kalenderjahr.
Der Rekordmeister aus Los Angeles steht derzeit an der Spitze der Western Conference. Routinier Reus hatte den Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund nach der vergangenen Bundesliga-Saison verlassen. Er stand zwölf Jahre beim BVB unter Vertrag.
Nach ihrem Vormarsch im russischen Gebiet Kursk erhöht die Ukraine den Druck auf Moskau nun mit der Einrichtung einer Militärkommandantur. Die Kommandantur unter Leitung des ukrainischen Generalmajors Eduard Moskaljow solle sich um die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung und die vorrangigen Bedürfnisse der Bevölkerung kümmern, sagte Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj während einer Sitzung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Die Ukraine hatte betont, sich bei ihrer seit 6. August andauernden Bodenoffensive an internationales humanitäres Recht zu halten. Nachdem Russland die Kontrolle über ein Teil des Gebietes Kursk verloren und dort Menschen zurückgelassen habe, müsse die Versorgung aufrechterhalten werden, teilte auch das ukrainische Außenministerium mit. Die Verteidiger der Ukraine kümmerten sich um die Sicherheit der von Russland zurückgelassen Menschen, teilte das Ministerium in Kiew mit.
In der katarischen Hauptstadt Doha sind am Donnerstag die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der dort festgehaltenen Geiseln wieder aufgenommen worden. Das verlautete aus den Verhandlungsparteien nahestehenden Kreisen.
An den Gesprächen sollte unter anderen der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, teilnehmen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte erklärt, dass sein Land eine Delegation entsenden werde. Die Hamas nimmt nicht teil. Sie soll nach dpa-Informationen aber laufend über den Inhalt der Gespräche informiert werden.
Am Donnerstagabend mehrten sich die Zeichen, dass die Gespräche am Freitag fortgesetzt werden. Die israelischen Unterhändler würden über Nacht in Katar bleiben, wie eine mit den Gesprächen vertraute Person der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.
(mit Material von dpa und afp)