US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat bei der seit Donnerstag laufenden Abstimmung der US-Demokraten genügend Stimmen für eine offizielle Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin erhalten. Damit wird Harris bei der Wahl im November gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump antreten, wie das Wahlkomitee am Freitag mitteilte. Harris war die einzige Kandidatin auf dem Stimmzettel für das fünftägige elektronische Votum.
Bekannt gegeben wurde die Nominierung bei einem Online-Event von Harris-Unterstützern am Freitagnachmittag. Die digitale Abstimmungsplattform, bei der Parteimitglieder über die Kandidatin abstimmen können, ist noch bis Montag offen. Harris verkündete, die Nominierung am Dienstag anzunehmen.
Auf dem Nürburgring sind mehrere Menschen bei einer Explosion im Bereich des Fahrerlagers verletzt worden - am Abend vor dem sechsstündigen Ruhr-Pokal-Rennen. Die Verletzten wurden per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht, wie ein Sprecher der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sagte.
Nach ersten Erkenntnissen sei es kurz nach 18.00 Uhr hinter einer Box zu der Explosion gekommen, die mutmaßlich auf eine Druckflasche zurückzuführen sei. Zum Unglückszeitpunkt lief eine Probe- und Einstellfahrt. Diese sei sofort unterbrochen und die Unfallstelle abgesichert worden, hieß es weiter. Die Polizei ermittelt nun, wie es zu der Explosion kam. Die Einstellfahrt diente als Vorbereitung für die NLS4, bei der am Samstag im sechsstündigen Ruhr-Pokal-Rennen verschiedene Klassen antreten sollen.
Strom soll in Deutschland trotz des stetig steigenden Anteils der erneuerbaren Energien sicher und bezahlbar bleiben. Das Bundeswirtschaftsministerium legte dazu eine Reihe von Vorschlägen vor. Interessierte können sich nun bis Ende August zu diesem sogenannten Strommarktdesign der Zukunft äußern. "Die Ergebnisse der Konsultation sollen in die Entscheidungsfindung der Bundesregierung einfließen."
Im vergangenen Jahr lieferten die Erneuerbaren Energien hierzulande etwas mehr als 50 Prozent des Stromverbrauchs. Bis 2030 sollen es mindestens 80 Prozent werden. Dazu kommt, dass der Bedarf an grünem Strom stark ansteigen wird, um etwa Elektroautos und Wärmepumpen zu betreiben. Nötig sind hohe Investitionen für den Ausbau der Erneuerbaren; zudem für Stromnetze, Speicher und Kraftwerke, die Strom auch dann liefern, wenn Wind und Sonne nicht genügend bereitstellen.
Die Ukraine hat die Leichen von 250 Soldaten zurückgeholt, die im Kampf gegen Russland getötet worden waren. Es sei eines der "größten Vorhaben dieser Art" gewesen, sagte der Sprecher der zuständigen Koordinierungsstelle, Petro Jazenko, der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Die Soldaten waren nach Angaben seiner Behörde unter anderem in den Kämpfen um die Stadt Bachmut im Osten des Landes getötet worden.
Die Toten sollen nun identifiziert und anschließend für ihre Beisetzung ihren Familien übergeben werden. Dieser Vorgang kann nach Angaben der zuständigen Behörde mehrere Wochen oder sogar Monate dauern. Kiew gab zudem die Rückführung der Leichen getöteter russischer Soldaten bekannt, nannte aber keine Details. Die geborgenen Toten werden in der Regel in der Nähe der Stadt Sumy an der ukrainisch-russischen Grenze übergeben.
Beim größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen seit dem Kalten Krieg hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Angaben der US-Regierung eine entscheidende Rolle gespielt. US-Präsident Joe Biden habe dafür "mehrere Gespräche" mit Scholz geführt, sagte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan am Donnerstag in Washington.
Der "Schlüssel" sei die deutsche Zustimmung zur Freilassung des sogenannten Tiergarten-Mörders Wadim Krassikow gewesen. Scholz erteilte nach Angaben aus US-Regierungskreisen Anfang des Jahres die Zustimmung zur Freilassung Krassikows, um den Deal mit Moskau zu ermöglichen. "Für Dich werde ich das machen", habe der Bundeskanzler zu Biden gesagt, berichtete ein hochrangiger US-Regierungsmitarbeiter.
Nach dem Gefangenenaustausch hatte Scholz die Freigelassenen am Flughafen Köln/Bonn empfangen. Er habe sich ausführlich mit den Eingereisten unterhalten können, was "sehr bewegend" gewesen sei, sagte Scholz in der Nacht zum Freitag. "Viele haben um ihre Gesundheit und auch um ihr Leben gefürchtet", fuhr Scholz fort. Bei den Deutschen handelt es sich nach AFP-Informationen unter anderem um Rico Krieger, der in Belarus zum Tode verurteilt und später doch begnadigt wurde.
Der Kreml bestätigte mittlerweile nach dem Austausch erstmals, dass der "Tiergartenmörder" ein Agent des russischen Geheimdienst FSB ist.
Die Türkei hat am Freitagmorgen den Zugang zum Online-Netzwerk Instagram gesperrt. "Instagram.com wurde aufgrund einer Entscheidung vom 2. August 2024 gesperrt", erklärte die türkische Behörde für Informationstechnologie und Kommunikation (BTK) am Freitag auf ihrer Website, ohne weitere Angaben zu machen. Zahlreiche Nutzer erklärten im Onlinedienst X, die Plattform nicht mehr nutzen zu können, AFP-Journalisten vor Ort bestätigten dies.
Vor der Sperre hatte der Sprecher von Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan Instagram wegen des Umgangs mit Botschaften zur Tötung von Hamas-Chef Ismail Hanija kritisiert. Das Online-Netzwerk verhindere, dass "Menschen Beileidsbotschaften für den Märtyrertod Hanijas veröffentlichen", hatte Präsidentensprecher Fahrettin Altun am Mittwoch auf X erklärt. Dies sei ein "sehr eindeutiger und offensichtlicher Zensurversuch".
(mit Material von dpa und afp)