Der Bundestag hat das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz beschlossen. Das Gesetz wurde am Freitag mit den Stimmen der Ampel-Fraktionen verabschiedet. Es soll für qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland einfacher und attraktiver machen, eine Stelle in Deutschland anzunehmen. Vorgesehen ist unter anderem ein Punktesystem nach kanadischem Vorbild und die erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Von den insgesamt 653 Stimmenberechtigen stimmten 388 für Ja und 234 für Nein. Es gab 31 Enthaltungen.
Im parlamentarischen Verfahren hatten die Fraktionen sich zuletzt noch auf eine Sonderregel für bereits in Deutschland befindliche Asylbewerber geeinigt: Wenn sie vor dem 29. März 2023 eingereist sind und eine entsprechende Qualifikation und ein Arbeitsplatzangebot haben oder bereits arbeiten, können sie das Asylverfahren beenden und eine Aufenthaltserlaubnis als Fachkraft beantragen.
Union und AfD kritisierten diese Regelung. Der CDU-Abgeordnete Thorsten Frei kritisierte eine Vermischung von Asyl- und Arbeitsmigration. "Damit sendet die Ampel das Signal in die Welt, dass quasi jeder bleiben kann, der es irgendwie ins Land geschafft hat", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Der Deutsche Fußball Verband (DFB) meldet sich mit drastischen Worten an diejenigen, die die U21-Nationalspieler Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam gestern beim Spiel der U21-EM rassistisch beleidigt haben: "Ihr widert uns an", schreibt der Verband in einem Statement auf Twitter. "Ihr seid keine Fans, euch brauchen wir nicht, euch wollen wir nicht."
Außerdem soll es nicht nur bei diesen klaren Worten bleiben. Der DFB kündigte gleichzeitig an, rechtliche Schritte einzuleiten. Man habe sich entschieden, "dass wir strafrechtlich gegen diese Personen vorgehen werden", sagte Joti Chatzialexiou, sportlicher Leiter Nationalmannschaften, am Freitag in Batumi.
Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die rassistischen Beleidigungen als "menschenverachtend und widerwärtig" verurteilt. "Unsere Nationalspieler zeigen die beste Seite unseres modernen und vielfältigen Deutschlands, diese rassistischen Kommentare zeigen die hässlichste Seite", sagte die für Sport zuständige Ministerin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der U21-EM in Georgien und Rumänien ist es zu rassistischen Äußerungen gegenüber Spielern der deutschen Nationalmannschaft gekommen. Nach den rassistischen Beleidigungen gegen die U21-Nationalspieler Youssoufa Moukoko und Jessic Ngankam in den sozialen Medien mochte im Lager des Deutschen Fußball-Bunds niemand einfach zur Tagesordnung übergehen. Schock und Entsetzen darüber waren groß. "Ganz bestimmt muss ich jetzt mit den Jungs sprechen und mit der ganzen Mannschaft sprechen", kündigte Trainer Antonio Di Salvo noch in der Nacht an. Bis zum wichtigen nächsten Spiel am Sonntag gegen Tschechien bleibt aber nur wenig Zeit.
Etwa eine Stunde nach Abpfiff im georgischen Kutaissi machte Moukoko mit emotionalen Worten die Hass-Botschaften gegen sich und Teamkollege Ngankam öffentlich. "Da sind Menschen, die gar nichts zu tun haben, die beleidigen dich. Wenn wir gewinnen, sind wir Deutsche und wenn wir verlieren, sind wir Schwarze", klagte der Stürmer von Borussia Dortmund. "Das ist ekelhaft, das hat sehr weh getan", sagte Moukoko, der ein "Zeichen" forderte. Der 18-Jährige hatte bereits nach drei Minuten einen Elfmeter vergeben, Herthas Ngankam scheiterte in der 80. Minute ebenfalls vom Punkt.
Die Mannschaft und Di Salvo reagierten schockiert. "Ich verstehe nicht, wieso man heutzutage immer noch rassistisch ist", sagte Torhüter Noah Atubolu, der von ähnlichen Erfahrungen berichtete. "Die Jungs können nichts dafür, woher sie kommen. Sie haben sich entschieden, für Deutschland zu spielen, und geben das Beste für ihr Land." Auch der DFB und die Vereine von Ngankam und Moukoko verurteilte die Vorfälle. "Jede Art von Rassismus und Diskriminierung ist unterste Schublade, das geht überhaupt nicht", sagte Di Salvo.
Die Suche nach den fünf Insassen der Titan nimmt ein dramatisches Ende: Das kleine Tauchboot ist implodiert – und das offenbar bereits am Sonntag beim Abtauchen. Die Männer sind demnach schon seit Tagen tot, eine Überlebenschance hatten sie bei einer Implosion nicht.
In einer Pressekonferenz erklärte die US-Küstenwache, dass in der Nähe des Titanic-Wracks fünf große Trümmerteile entdeckt wurden, die für eine Implosion sprechen. US-Medien berichten, dass die Navy die Implosion bereits am Sonntag registriert hätte, aber es da noch unklar war, woher sie kam.
Die Küstenwache kündigte an, ihre Suche in den nächsten 24 Stunden langsam zurückzufahren. Er sprach nun von einer Bergungs- und keiner Rettungsmission mehr. Am Meeresboden wird weiter untersucht, um den Unfallort zu dokumentieren und vielleicht für mehr Aufklärung zu sorgen. Ob die Leichen der fünf Insassen allerdings jemals gefunden werden, bleibt fraglich.
Überflutete Straßen, Sturmböen, Bäume auf den Gleisen: Über große Teile Deutschlands sind am Donnerstag und Freitag schwere Gewitter hinweggezogen.
Vor allem den Westen, Osten und Norden traf es schwer. In den sozialen Medien teilen die Menschen Fotos von überfluteten Straßen und umgestürzten Bäumen. In Duisburg musste die Feuerwehr mehrere Menschen aus ihren Autos retten, nachdem diese von Wassermassen auf überfluteten Straßen überrascht wurden und nicht mehr von alleine herauskamen.
Am Donnerstagabend ging dann auch an den Schienen nichts mehr: Es mussten mehrere Bahnstrecken gesperrt werden. Die Auswirkungen bekamen Reisende auch noch am Freitag zu spüren. Am Freitag beruhigte sich die Lage jedoch schließlich wieder: Der Deutsche Wetterdienst hob am Nachmittag alle Unwetterwarnungen auf.
Besonders stark betroffen war die Region Kassel. Mehrere Menschen seien leicht verletzt worden, sagte Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle (parteilos) am Freitag bei einer Bilanz der Einsatzkräfte. Zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmorgen seien 1045 Notrufe eingegangen, zeitweise bis zu 200 pro Stunde. Die Feuerwehr rückte zu 476 Einsätzen aus.
Der erste Austragungsort der Klub-WM im neuen Format wird 2025 die USA sein. Die Entscheidung fiel einstimmig. Damit werden erstmals 32 Mannschaften statt bisher sieben gegeneinander antreten. Der Wettbewerb wird jedoch nur noch alle vier Jahre stattfinden, nicht wie zuvor jährlich.
"Dank der notwendigen Infrastruktur und des massiven Interesses vor Ort sind die USA der ideale Gastgeber, um dieses neue, globale Turnier zu starten", sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Im nächsten Schritt werden dann die Spielorte und -Pläne erarbeitet. Aus dem Bereich der UEFA konnten sich Manchester City, Real Madrid und der FC Chelsea als Champions-League-Sieger der vergangenen Jahre bereits qualifizieren.
(mit Material von dpa und afp)