Dritter Vorfall in einer Woche: Russischer Aufklärer über Ostsee abgefangen
Dritter Vorfall: Russischer Aufklärer über Ostsee abgefangen
Zum dritten Mal innerhalb dieser Woche haben Kampfjets der polnischen Luftwaffe ein russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen. Die Maschine vom Typ Iljuschin IL-20 sei am Freitagmorgen von zwei polnischen Kampfjets vom Typ MiG-29 eskortiert worden, teilte das Oberkommando der polnischen Streitkräfte auf X mit. Dazu postete es eine Aufnahme von der Maschine über dem Meer.
In der Mitteilung hieß es weiter, der russische Aufklärer sei in internationalen Luftraum ohne Flugplan und mit ausgeschaltetem Transponder unterwegs gewesen. Die IL-20 sei damit ein Sicherheitsrisiko für den Flugverkehr in der Region gewesen. "Die polnischen Piloten haben das fremde Flugzeug abgefangen und identifiziert, dann wurde es gemäß dem Nato-Verfahren eskortiert." Der Luftraum über Polen wurde demnach nicht verletzt.
Polens Armee spricht von Provokation
Es ist bereits der dritte derartige Vorfall in dieser Woche. Erst am Donnerstag war nach Angaben des polnischen Oberkommandos eine russische Militärmaschine vom Typ IL-20 in der Nähe von Polens Ostseeküste von zwei Kampfjets abgefangen worden. Auch diese Maschine flog im internationalen Luftraum ohne Flugplan, ihr Transponder war ausgeschaltet. Am Dienstag hatte sich der erste Vorfall ereignet.
Mitte-Partei D66 gewinnt Wahl in den Niederlanden
Die sozialliberale Mitte-Partei D66 hat nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP die Parlamentswahl in den Niederlanden gewonnen. Die niederländische Nachrichtenagentur ANP meldete am Freitag, dass die D66 inzwischen einen uneinholbaren Vorsprung vor der PVV des Rechtspopulisten Geert Wilders habe. Damit hat D66-Chef Rob Jetten beste Chancen, nächster Ministerpräsident zu werden.
Expert:innen rechnen allerdings mit langwierigen und zähen Koalitionsverhandlungen. Für eine Mehrheit im 150 Sitze zählenden niederländischen Parlament sind 76 Sitze nötig. Als wahrscheinlichste Option gilt eine Art großer Koalition aus D66 mit den Christdemokraten CDA (18 Sitze), der liberalen VVD (22 Sitze) sowie dem linken Wahlbündnis Groenlinks/PvdA (20 Sitze).
Ukraine liefert erstmals russischen Soldaten aus
Die Ukraine hat am Freitag nach eigenen Angaben erstmals einen russischen Soldaten an Litauen ausgeliefert, wo dieser wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vor Gericht gestellt werden soll. Der ukrainische Generalstaatsanwalt Ruslan Krawtschenko teilte im Onlinedienst Telegram mit, es sei das "erste Mal" seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges, dass die Ukraine einen russischen Soldaten an ein anderes Land ausgeliefert habe.
Der in der Ukraine festgenommene Seemann, der in der russischen Militärpolizei gedient habe, sei an illegalen Festnahmen, Folter und unmenschlicher Behandlung von Zivilist:innen und Kriegsgefangenen beteiligt gewesen, sagte Krawtschenko. Eines der Opfer sei ein litauischer Staatsbürger gewesen. Vilnius treibe eine Anklage wegen Kriegsverbrechen gegen den Mann voran, dem eine lebenslange Haftstrafe in dem Nato- und EU-Mitgliedsland drohe.
Andrew verliert nach Missbrauchsskandal alle Adelstitel
Der wegen seiner früheren Verbindungen zu dem US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein unter Druck geratene britische Prinz Andrew verliert seine royalen Titel. König Charles III. habe ein "formelles Verfahren" zur Aberkennung der "Titel und Ehren" seines jüngeren Bruders eingeleitet, erklärte der Buckingham-Palast am Donnerstag. Der Bruder des Königs werde künftig den Namen Andrew Mountbatten Windsor tragen.
Andrew wird der Mitteilung des Königspalastes zufolge zudem das Wohnrecht in der Royal Lodge entzogen, seinem bisherigen Landsitz nahe Schloss Windsor. Dies sei ihm bereits mitgeteilt worden. Andrew werde "in eine andere Privatunterkunft umziehen". Das britische Königshaus äußerte zudem sein Mitgefühl für die Opfer sexueller Gewalt.
Hurrikan "Melissa": Steigende Opferzahlen in der Karibik
Nach heftigen Verwüstungen durch Hurrikan "Melissa" in der Karibik ist die Zahl der Toten auf rund 50 gestiegen. Allein im besonders stark getroffenen Jamaika wurden nach Angaben von Informationsministerin Dana Morris Dixon vom Donnerstagabend (Ortszeit) 19 Todesopfer bestätigt. In Haiti wurden 30 Tote gezählt.
Mittlerweile steuert "Melissa" auf die Bermudainseln zu. Dort herrschten am Donnerstagabend tropische Sturmbedingungen. Laut dem US-Hurrikanzentrum NHC galt eine Hurrikanwarnung mit maximalen Windgeschwindigkeiten von 155 Kilometern pro Stunde. Die Regierung forderte die Einwohner:innen auf, Vorsichtsmaßnahmen gegen den immer noch starken Sturm zu ergreifen.
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(mit Material von dpa und afp)


