Netanjahu ordnet "intensive Angriffe" im Gazastreifen an
Gaza: Netanjahu ordnet "intensive Angriffe" an
Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat der Hamas Verstöße gegen die Waffenruhe im Gazastreifen vorgeworfen und neue Angriffe der Armee in dem Palästinensergebiet angeordnet. Das Militär sei angesichts der Verstöße angewiesen worden, "umgehend massive Angriffe im Gazastreifen" auszuführen, teilte Netanjahus Büro am Dienstag mit.
Zwei Jahre nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges im Gazastreifen war am 10. Oktober eine Waffenruhe in Kraft getreten.
Hurrikan "Melissa" in Jamaika auf Land getroffen
Als Hurrikan der höchsten Kategorie 5 ist der Wirbelsturm "Melissa" mit voller Kraft auf Jamaika getroffen. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 295 Kilometern pro Stunde erreichte "Melissa" nahe der Ortschaft New Hope die Südwestküste des Karibikstaats, wie das US-Hurrikanzentrum NHC in Miami mitteilte. Es ist demnach einer der stärksten Hurrikane, die je im Atlantik aufgetreten sind.
Die Lage sei extrem gefährlich und lebensbedrohlich. Die Folgen des Sturms könnten "möglicherweise beispiellos" für das Land mit seinen 2,8 Millionen Einwohner:innen sein, teilte das Rote Kreuz mit. Auch Regierungschef Andrew Holness rechnete mit schweren Schäden. "In dieser Region gibt es keine Infrastruktur, die einem Hurrikan der Kategorie 5 standhalten kann", sagte er auf einer Pressekonferenz. Es werde definitiv zu Schäden an Dächern, Infrastruktur, Vegetation und den Häfen des Landes kommen.
Das Hurrikanzentrum hatte zuvor vor "katastrophalen Winden" gewarnt. Diese könnten in höher gelegenen Bergregionen noch bis zu 30 Prozent stärker sein. Im Bereich rund um das Auge des Hurrikans könnten Gebäude vollständig zerstört werden, hieß es. Außerdem rechnete das Zentrum mit "katastrophalen Sturzfluten", Erdrutschen und bis zu vier Meter hohen Sturmfluten an der Südküste des Landes.
Zwei Deutsche bei Flugzeugabsturz in Kenia gestorben
Bei einem Flugzeugunglück in Kenia sind zwölf Menschen ums Leben gekommen, darunter auch zwei deutsche Tourist:innen. Das bestätigte die Fluggesellschaft Mombasa Air Safari Limited, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Nach Angaben der Airline befanden sich neben den deutschen Urlauber:innen auch zehn weitere Menschen an Bord – darunter der Pilot und mehrere ungarische Staatsbürger:innen. Keiner der Insassen überlebte den Absturz.
Die Maschine war vom Flughafen Diani an der kenianischen Küste gestartet und sollte zum Safari-Camp Kichwa Tembo fliegen. Das Ziel liegt in unmittelbarer Nähe der berühmten Masai Mara, einem der bekanntesten Nationalparks des Landes und Teil der weltberühmten Serengeti-Savanne. Doch kurz nach dem Start verlor das Flugzeug offenbar an Höhe und stürzte in ein hügeliges Gebiet.
"t-online" berichtete zuerst. Weitere Informationen in Kürze.
"Stadtbild"-Debatte: Frauen fordern in Brief an Merz mehr Sicherheit
Vor dem Hintergrund der "Stadtbild"-Debatte haben 50 Frauen aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einem offenen Brief aufgefordert, sich verstärkt für die Sicherheit von Frauen einzusetzen. "Wir wollen einen öffentlichen Raum, in dem sich alle Menschen wohlfühlen", heißt es in dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" am Dienstag vorliegenden Text. "Und wir wollen, dass Frauen sicher sind – auf der Straße und im eigenen Zuhause."
"Wir möchten gerne über Sicherheit für Töchter, also Frauen sprechen", heißt es weiter in dem Brief. "Wir möchten es allerdings ernsthaft tun, und nicht als billige Ausrede dienen, wenn rassistische Narrative rechtfertigt werden sollen."
Unterzeichnet wurde das Schreiben, das am Dienstag online gestellt werden sollte, unter anderem von der Grünen-Politikerin Ricarda Lang, Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer, Sängerin Joy Denalane, Autorin Alice Hasters, Schauspielerin Melika Foroutan und Soziologin Jutta Allmendinger.
Pentagon: 14 Tote bei US-Angriff auf mutmaßliche Drogenboote
Die USA haben erneut Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler im Pazifik angegriffen und nach Pentagon-Angaben 14 Menschen getötet. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth schrieb am Dienstag im Onlinedienst X, Präsident Donald Trump habe den Luftangriff angeordnet. Hegseth sprach von "Narko-Terroristen, die mehr Amerikaner getötet haben als Al-Kaida, und die genauso behandelt werden".
Amazon streicht rund 14.000 Bürojobs
Der weltgrößte Online-Händler Amazon streicht rund 14.000 Arbeitsplätze in der Verwaltung. Das Unternehmen erklärte den Abbau in einer Mitteilung mit Änderungen in der Organisation.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sind vor allem Bürojobs betroffen. Die Maßnahme entspricht etwa vier Prozent der rund 350.000 Verwaltungsstellen bei dem Online-Händler. Bereiche wie Lager und Vertrieb, in denen über 1,5 Millionen Menschen arbeiten, seien demnach nicht betroffen.
Sorge um Hunderttausende Menschen im Sudan
Die Bundesregierung fordert nach der Einnahme der sudanesischen Großstadt El Fascher in der Region Darfur durch die RSF-Miliz ein sofortiges Ende der Gewalt. "Wir sind erschüttert über die Berichte aus El Fasher, Sudan", teilte das Auswärtige Amt auf der Plattform X mit. Kämpfer der RSF seien tief in die Stadt vorgedrungen und töteten wahllos Zivilisten. "Das muss sofort aufhören", hieß es weiter. Die RSF hätten öffentlich zugesagt, Zivilisten schützen wollen. "Sie werden sich für diese Taten verantworten müssen."
Im Sudan hat die Paramiliz RSF mit El Fascher die letzte noch von der Armee kontrollierte Großstadt in der umkämpften westlichen Region Darfur eingenommen. Die Armee teilte am Montagabend mit, sie habe sich aus der Stadt El Fascher, in der rund 300.000 Zivilisten lebten, zurückgezogen.
Im Sudan herrscht seit April 2023 ein brutaler Machtkampf zwischen De-facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan und seinem einstigen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF kommandiert. Während die Armee zwischenzeitlich die Hauptstadt Khartum zurückerobern konnte, hat die RSF-Miliz ihre Kontrolle über die Region Darfur an der Grenze zum Tschad verfestigt. Beobachter fürchten eine dauerhafte Spaltung des Landes. Die UN werten die Lage im Sudan als derzeit größte humanitäre Krise der Welt.
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(mit Material von dpa und afp)
