Abschiebungen nach Syrien: CDU-Politiker kritisieren Wadephul
Debatte um Syrien-Rückkehrer – Kritik an Wadephul
In der Debatte über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat sieht sich Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) Kritik aus den Reihen seiner eigenen Partei ausgesetzt. "Der syrische Bürgerkrieg ist vorbei und in weite Teile des Landes ist für die allermeisten ausgereisten Syrer eine Rückkehr nun möglich und zumutbar", sagte Unions-Fraktionsvize Günter Krings (CDU) der "Bild"-Zeitung.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann sprach im "Bericht aus Berlin" der ARD von einem "Scheinkonflikt". Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) Dobrindt und Wadephul seien der gleichen Meinung: "Wir schieben ab, wir müssen abschieben, natürlich die Straftäter. Und alles weitere, sobald es rechtlich möglich ist, werden wir auch angehen, und dazu zählen weitere Abschiebungen."
Wadephul hatte nach einem Besuch im vom Bürgerkrieg gezeichneten Syrien angezweifelt, dass angesichts der massiven Zerstörung kurzfristig eine große Zahl syrischer Flüchtlinge freiwillig dorthin zurückkehrt. Ein solch großes Ausmaß an Zerstörung habe er persönlich bisher nicht gesehen. "Hier können wirklich kaum Menschen richtig würdig leben", sagte der Minister bei einem Besuch in Harasta, einem noch immer schwer verwüsteten Vorort von Damaskus.
Studenten in Serbien beenden Uni-Besetzungen
Studierende in Serbien haben ihre fast ein Jahr andauernden Universitätsbesetzungen beendet. Die Aktionen waren Teil eines Protests für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. In Belgrad, Novi Sad, Nis und Novi Pazar wurde der Lehrbetrieb am Montag wieder aufgenommen, andere Einrichtungen hatten dies bereits zuvor getan, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug unter Berufung auf das Bildungsministerium berichtete.
Die Besetzungen begannen Mitte November 2024 – nach dem Einsturz des frisch renovierten Vordachs am Bahnhof von Novi Sad am 1. November. Dabei kamen 16 Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.
Frauenanteil in Führungspositionen weiter niedrig
Der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland ist niedrig und hat sich darüber hinaus in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Im Jahr 2024 hatten 1,32 Millionen Männer eine Führungsposition inne und 540.000 Frauen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Mit einem Frauenanteil in den Chefetagen von 29,1 Prozent liegt Deutschland deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 35,2 Prozent. Es gibt wenig Hoffnung auf Besserung.
"Seit dem Jahr 2014 hat sich der Anteil der weiblichen Führungskräfte in Deutschland praktisch nicht verändert", führten die Statistiker:innen aus. "Im EU-Durchschnitt stieg der Anteil der weiblichen Führungskräfte dagegen in diesem Zeitraum um 3,4 Prozentpunkte." Am wenigsten unterrepräsentiert in den Chefetagen sind Frauen in Schweden, Lettland und Polen.
Tote bei Erdbeben in Afghanistan
Bei einem Erdbeben im Norden Afghanistans sind nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Bachtar mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen und über 380 verletzt worden. Vor allem die Provinzen Balch und Samangan waren betroffen. Die Zahl der Toten und Verletzten wird wohl noch weiter steigen.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Erdbeben eine Stärke von 6,3. Erst im September war es in Afghanistan zu einem schweren Erdbeben mit mehr als 2000 Toten gekommen.
Bayern-Präsident Hainer wiedergewählt
Herbert Hainer bleibt weitere drei Jahre Präsident des FC Bayern. Auf der Jahreshauptversammlung in München wurde der 71-Jährige mit 93,5 Prozent Zustimmung in seine dritte Amtszeit gewählt. Von 1990 stimmberechtigten Mitgliedern votierten 1861 für Hainer, 85 stimmten dagegen, 44 enthielten sich.
Hainer sprach von "großer Demut" und kündigte an, den Erfolgskurs des Vereins fortzusetzen. Trainer Vincent Kompany lobte er als "Identitätsmagnet", unter dem "etwas Großes" wachse. Zugleich betonte Hainer die Unabhängigkeit des Rekordmeisters von Finanzinvestoren und würdigte Klub-Ikonen wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge.
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(mit Material von dpa und afp)
