Nach Angaben der AfD hat es bei einer Wahlkampfkundgebung in Ingolstadt einen "tätlichen Vorfall" auf Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla gegeben. Der 48-Jährige sei deshalb in ein Krankenhaus gebracht worden, hieß es am Mittwoch von der AfD-Bundesgeschäftsstelle auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Der Gesundheitszustand Chrupallas befinde sich "noch in der Klärung". Die Polizei Ingolstadt kommunizierte, dass es einen Polizeieinsatz bei einer AfD-Wahlkampfkundgebung, nannte aber zunächst keine Details und äußerte sich nicht zu einer möglichen Verletzung.
In Bayern sind am Sonntag Landtagswahlen. Ursprünglich sollte Chrupalla in Ingolstadt eine Rede halten, wie ein Sprecher der bayerischen AfD-Landtagsfraktion sagte. Allerdings sei es kurz davor zu einem Vorfall in einer Menschenmenge gekommen. Im Anschluss sei Chrupalla ins Krankenhaus gebracht worden. Mehr ist aktuell noch nicht über den Zwischenfall bekannt.
Die Fußball-WM 2030 wird in sechs Ländern auf drei Kontinenten gespielt. Gastgeberländer für das Turnier werden Spanien, Portugal und Marokko sein, drei Partien werden zudem in Uruguay, Argentinien und Paraguay ausgetragen. Das entschied der Weltverband FIFA am Mittwoch.
Im Streit um die europäische Asylreform haben sich die EU-Staaten auf einen Kompromiss geeinigt. Die Mitgliedsländer machten nach Angaben der spanischen Ratspräsidentschaft bei der Sitzung der ständigen Vertreter am Mittwoch in Brüssel den Weg für die sogenannte Krisenverordnung frei, die als letzter Baustein der Reform gilt. Die Krisenverordnung sieht deutlich verschärfte Maßnahmen vor, wenn durch besonders viele Migrant:innen eine Überlastung der Asylsysteme droht.
Im Fall der getöteten 14-Jährigen in Nordhessen gehen die Ermittler aktuell davon aus, dass die Schülerin erwürgt wurde. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kassel am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die Leiche der Schülerin wurde am Donnerstag vergangener Woche am Rande eines Feldwegs im nordhessischen Bad Emstal im Landkreis Kassel entdeckt, nachdem die Jugendliche seit dem Vorabend vermisst worden war. Ein 20 Jahre alter Bekannter des Mädchens soll für den Tod der 14-Jährigen verantwortlich sein.
Gegen den deutschen Staatsangehörigen erging am Freitag vergangener Woche Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Mordes. Die Frage nach dem Motiv des mutmaßlichen Mörders ist ungeklärt. Der Tatverdächtige schweigt bislang.
Die ausgewählten diesjährigen Chemie-Nobelpreisträger sind vorzeitig versehentlich preisgegeben worden. Die Namen der Preisträger am Morgen standen in einer per Mail verschickten Pressemitteilung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften (KVA) – vier Stunden vor der eigentlichen Bekanntgabe.
Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an die in den USA tätigen Forscher Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov für die Entdeckung und Entwicklung von sogenannten Quantenpunkten. Die auch künstliche Atome genannten Strukturen werden unter anderem in modernen Fernsehern verwendet und sind für Quantencomputer wichtig.
Mehr als eineinhalb Jahre nach ihrem aufsehenerregenden Protest im Live-TV gegen den Militäreinsatz in der Ukraine ist die russische Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa in einer anderen Angelegenheit in Abwesenheit zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die wegen "Verbreitung von Falschinformationen" angeklagte Owsjannikowa wurde zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt, wie ein Moskauer Gericht am Mittwoch erklärte.
Owsjannikowa war im März 2022 während der Sendung eines TV-Senders hinter der Nachrichtensprecherin aufgetaucht und hatte ein Protestplakat in die Kamera gehalten, im Oktober 2022 floh sie aus Russland.
Im Iran ist ein 16-jähriges Mädchen nach einem Vorfall in der U-Bahn der Hauptstadt Teheran ins Koma gefallen. Nach Angaben der kurdischen Menschenrechtsorganisation Hengaw vom Dienstag wurde die Kurdin Armita Garawand am Sonntag bei einer Konfrontation mit weiblichen Angehörigen der Sittenpolizei schwer verletzt und liegt derzeit unter verschärften Sicherheitsbedingungen im Krankenhaus.
Iranische Behörden erklärten hingegen, Garawand sei wegen "niedrigen Blutdrucks" in der U-Bahn ohnmächtig geworden – es habe keinerlei Auseinandersetzung mit Sicherheitskräften gegeben. Der Menschenrechtsorganisation Hengaw zufolge wurde die aus der im westiranischen Kurdengebiet gelegenen Stadt Kermanschah stammende 16-jährige Garawand am Sonntag an der Teheraner U-Bahn-Station Schohada von Sittenpolizistinnen in Gewahrsam genommen, weil sie kein Kopftuch getragen habe. Dabei soll sie schwere Verletzungen davongetragen haben.
In einem historisch beispiellosen Schritt hat das US-Repräsentantenhaus seinen republikanischen Vorsitzenden Kevin McCarthy abgesetzt. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag mehrheitlich für einen Antrag des rechten Hardliners Matt Gaetz, McCarthy von der Spitze der Kongresskammer zu stürzen. Der 58-Jährige verlor damit einen parteiinternen Machtkampf im Streit um die Haushaltspolitik und weitere Ukraine-Hilfen – und wurde als erster Repräsentantenhaus-Vorsitzender der US-Geschichte abgesetzt.
Für eine Absetzung des Politikers aus dem Bundesstaat Kalifornien, der bis dahin das dritthöchste Amt im Staat innehatte, stimmten 216 Abgeordnete: acht Republikaner vom Rechtsaußen-Flügel der Partei und 208 Abgeordnete der Demokraten von Präsident Joe Biden. Gegen eine Absetzung stimmten 210 republikanische Abgeordnete. Trotz seiner historischen Niederlage lächelte McCarthy nach dem Votum, während ihm Parteifreunde die Hand schüttelten.
Unklar ist, wer nun den Vorsitz über die Kongresskammer übernimmt, die bis auf Weiteres gelähmt ist.
Am Dienstagabend ist aus ungeklärter Ursache ein Shuttle-Bus mit Tagestourist:innen bei der Rückfahrt aus Venedig von einer Brücke gestürzt. Mindestens 21 Menschen wurden getötet. Darunter ist nach Angaben der italienischen Behörden auch eine Urlauberin oder ein Urlauber aus Deutschland. Von den Toten sind bisher allerdings nur sieben Personen identifiziert.
(mit Material von dpa und afp)