Menschen gehen in Tel Aviv in Deckung.Bild: dpa / Ilia Yefimovich
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01.10.2024, 20:0601.10.2024, 20:55
Iran feuerte Rakten auf Israel – Menschen dürfen Schutzräume verlassen
Am Dienstagabend hat der Iran Raketen auf Israel abgefeuert. Dies teilten die Streitkräfte auf der Online-Plattform X mit. Zivilist:innen seien zunächst in Schutzräumen untergebracht worden. US-Präsident Joe Biden hat das US-Militär angewiesen, auf Israel gerichtete iranische Raketen abzuschießen.
Vom Iran in Richtung Israel abgeschossene Raketen waren am Himmel zu sehen.Bild: AP / Majdi Mohammed
Nach Angaben des Irans seien dutzende Raketen auf Israel abgefeuert worden. Der Angriff sei eine Vergeltung für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Hanija, Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah sowie eines iranischen Generals, hieß es im Staatsfernsehen.
Kurze Zeit später durften die Menschen die Bunker wieder verlassen, wie das Militär mitteilte. .
Die israelische Armee hatte kurz zuvor Israelis zur Vorbereitung auf möglichen iranischen Großangriff aufgerufen. Es drohe eine "weitreichende" Attacke, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag in einer Ansprache im Fernsehen.
Am Dienstag griff bereits die Hisbollah mehrfach mit Raketen Tel Aviv an. Als Ziel gibt sie unter anderem einen seit Jahren geschlossenen Flughafen an, zuletzt am Abend.
Die israelische Armee geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor.
Terrorangriff in Tel Aviv: sechs Menschen sterben
Kurz vor dem iranischen Raketenangriff sind im Süden der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv bei einem Schuss- und Messerangriff sechs Menschen getötet worden. Die Polizei sprach von einem Terrorangriff und teilte mit, dass zwei mutmaßlichen Täter "neutralisiert" worden.
Angeklagter in Missbrauchsprozess steht auch unter Mordverdacht
Der Rentner in Frankreich, der seine Frau über Jahre betäubt und von Fremden massenhaft missbraucht haben lassen soll, ist wegen weiterer Fälle im Visier der Justiz. Es geht um mehrere Vergewaltigungen und zwei Morde zwischen 1991 und 2004.
Ermittlungsverfahren gegen den heute 72-Jährigen laufen demnach wegen Vergewaltigung und Mord an einer 23-Jährigen 1991 in Paris sowie wegen der versuchten Vergewaltigung einer 18-Jährigen 1999 im Pariser Umland. Während der Rentner die letzte Tat, bei der er durch DNA-Spuren überführt wurde, eingeräumt haben soll, streitet er den Mord kategorisch ab. Am Tatort wurde damals noch keine DNA-Spur von ihm gesichert.
Eine Spezialeinheit der französischen Polizei hat nun zusätzlich mit einer Analysesoftware nach ungelösten, alten Fällen gesucht, für die der Angeklagte aufgrund seiner Vorgehensweise in Betracht kommen könnte. Überprüft werden aktuell vier gewaltsame Übergriffe auf Frauen sowie der Mord an einer Frau.
Jürgen Klopp denkt nicht an Job als Bundestrainer
Er ist der Wunschkandidat vieler Fans und auch von DFB-Sportdirektor Rudi Völler, doch Jürgen Klopp denkt eigenen Aussagen zufolge nicht daran, das Amt des Bundestrainers zu übernehmen.
"Alle hoffen, dass Julian Nagelsmann das viel, viel länger macht als 2026", sagte Klopp am Dienstag in Berlin, wo er im Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden war.
Jürgen Klopp bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.Bild: dpa / Bernd von Jutrczenka
Der Vertrag des aktuellen DFB-Trainers Nagelsmann läuft nach der WM 2026 aus. Zu der jüngsten deutlichen Positionierung von Sportdirektor Völler in der Nachfolger-Frage sagte Klopp: "Rudi Völler ist ein sehr netter Kerl. Er wurde in die Situation gebracht, um darüber reden zu müssen."
Krah-Skandal: Chinesin in Leipzig wegen Spionage festgenommen
Die Bundesanwaltschaft hat in Leipzig eine Chinesin festnehmen lassen, die für einen chinesischen Geheimdienst gearbeitet haben soll. Ein Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof habe den Haftbefehl gegen die chinesische Staatsangehörige am Montag in Vollzug gesetzt, teilte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit.
Gegen Menschen aus dem Umfeld von AfD-Politiker Maximilian Krah stehen Spionage-Verdächtigungen im Raum. Bild: IMAGO images/Bihlmayerfotografie
Laut Generalbundesanwalt arbeitete Yaqi X. für ein Unternehmen, das Dienstleistungen im Bereich Logistik unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle erbringt. In der Zeit von Mitte August 2023 bis Mitte Februar 2024 übermittelte die Beschuldigte einem Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdienstes wiederholt Informationen zu Flügen, Fracht und Passagieren des Flughafens.
Dieser Beschuldigte namens Jian G. sitzt seit April in Untersuchungshaft. Der Vorwurf lautet auf Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall. Jian G. hat laut Generalbundesanwalt Informationen aus dem EU-Parlament weitergegeben. Seit 2019 soll er für den AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah gearbeitet haben. Zudem habe er für den Nachrichtendienst chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht.
Nato wechselt General: Mark Rutte übernimmt für Jens Stoltenberg
Die Nato tauscht nach zehn Jahren den Generalsekretär aus: Für den Norweger Jens Stoltenberg übernimmt der frühere niederländische Ministerpräsident Mark Rutte. Rutte erhielt den Posten am Dienstag in einer Zeremonie im Nato-Hauptquartier in Brüssel.
Mindestens vier Jahre soll er das Amt innehaben. Ruttes Hauptaufgabe als Generalsekretär ist es, Kompromisse zwischen den 32 Mitgliedsstaaten zu schließen.
Mark Rutte (links) steht jetzt an der Spitze des transatlantischen Militärbündnisses.Bild: IMAGO/Belga
Paris verteuert Parken für schwere Autos massiv
Ab Anfang Oktober hebt Paris die Parktarife für schwere Autos drastisch an. Eine Stunde Parken im Stadtzentrum kostet Besitzer:innen schwerer SUVs und anderer gewichtiger Fahrzeuge dann 18 Euro. Für sechs Stunden werden sogar 225 Euro fällig. Außerhalb des Zentrums sind die Tarife etwas günstiger.
Betroffen sind Verbrenner- und Hybridmodelle ab einem Gewicht von 1,6 Tonnen sowie Elektromodelle ab zwei Tonnen. Einwohner:innen der französischen Hauptstadt, Handwerker:innen oder Menschen mit Behinderung sind von der neuen Regelung ausgenommen. Teuer wird es also vor allem für Paris-Besucher:innen.
Menschen mit SUVs haben es in Paris künftig nicht leicht.Bild: X07241 / BENOIT TESSIER
Die Stadt begründet die Erhöhung der Parktarife damit, dass schwere Autos nicht nur für eine erhöhte Umweltverschmutzung sorgen, sondern auch viel öffentlichen Raum beanspruchen und die Verkehrssicherheit gefährden würden.
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(mit Material von dpa und afp)
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Der frühere US-Präsident Donald Trump will im Fall einer Niederlage bei der Wahl im November nicht nochmals bei der Präsidentschaftswahl im Jahr 2028 antreten. Eine erneute Kandidatur sei in diesem Fall für ihn nicht vorstellbar, sagte der 78-jährige Präsidentschaftskandidat in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Fernsehproduktion "Full Measure". Die Umfragen deuten derzeit auf ein äußerst knappes Rennen zwischen Trump und der Kandidatin der Demokraten, Vizepräsidentin Kamala Harris, bei der Wahl am 5. November hin.