Der Anstieg der Inflation in Deutschland hat sich im Dezember 2022 auf hohem Niveau verlangsamt. Die Verbraucherpreise legten zum Vorjahresmonat um 8,6 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand vorläufiger Daten mitteilte. Im November hatte die Teuerungsrate 10,0 Prozent betragen, im Oktober waren es 10,4 Prozent.
Im vergangenen Jahr hat sich aber insgesamt das Leben in Deutschland so stark verteuert wie nie seit der Gründung der Bundesrepublik. Kräftig gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel trieben die Jahresinflation 2022 auf 7,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag anhand einer ersten Schätzung mitteilte.
Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat die Grünen wegen der von ihnen mitgetragenen Entscheidung zur Räumung des Dorfes Lützerath scharf kritisiert. "Die Grünen machen damit einen großen Fehler", schrieb sie am Dienstag auf Twitter. Sie warf den Grünen eine "kalkulierte Unterwanderung der Pariser Klimaziele" vor. Sie unterstützten sogar die "unterirdische Erzählung", dass die Klimabewegung in Lützerath den gesellschaftlichen Frieden gefährde.
Die grüne Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur verteidigt die beschlossene Abbaggerung von Lützerath damit, dass dafür der Kohleausstieg um acht Jahre von 2038 auf 2030 vorgezogen worden sei und fünf andere Dörfer im Rheinischen Braunkohlerevier vor der Zerstörung bewahrt würden.
Luisa Neubauer hielt den Grünen jedoch vor, die unter Lützerath liegende Kohle werde in Wahrheit gar nicht benötigt. Die Grünen seien hier falschen Zahlen des "notorisch unglaubwürdigen Kohlekonzerns" RWE aufgesessen. "Der Deal zwischen Grünen und RWE (Kohleausstieg kommt früher, dafür geht ein Dorf drauf), soll als fairer "Kompromiss" gelten, den die Klimabewegung gut finden muss." Das sei aber eine völlig verzerrte Darstellung. Neubauers Folgerung: "Der Deal ist weniger Kompromiss als Bruch mit Paris."
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur hat die Notwendigkeit des Braunkohletagebaus in Lützerath bekräftigt. Dieser sei nötig, um ausreichend Energie für Menschen und Wirtschaft zu produzieren, sagte Neubaur am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. "Deswegen geht da leider kein Weg daran vorbei, Lützerath zu räumen."
Der Handel mit Emissionsrechten hat Deutschland im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen in Höhe von 13,2 Milliarden Euro beschert. Dabei stiegen vor allem die Erlöse aus dem europäischen Emissionshandel an und betrugen 6,8 Milliarden Euro, nach 5,3 Milliarden Euro im Vorjahr, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag mitteilte. Der nationale Emissionshandel für Wärme und Verkehr brachte 6,4 Milliarden Euro ein.
Auf europäischer Ebene umfasst der Handel mit den Verschmutzungsrechten die Emissionen aus Kraftwerken, Industrieanlagen und dem Luftverkehr. 2022 wurden 85 Millionen Emissionsberechtigungen versteigert – deutlich weniger als 2021 mit 101 Millionen. So soll schrittweise Treibhausgasneutralität erreicht werden. Zugleich stieg der Preis auf im Schnitt 80,32 Euro an, nach 52,50 Euro im Vorjahr. So ergibt sich insgesamt der deutliche Zuwachs an Einnahmen.
Der verstorbene brasilianische Fußball-Star Pelé wird am Dienstag beigesetzt. Nach einer 24-stündigen öffentlichen Totenwache im Stadion seines langjährigen Vereins FC Santos wird Pelés Sarg in einem Trauerzug durch die Straßen der 75 Kilometer südlich von São Paulo gelegenen Stadt Santos gefahren. Pelés Beisetzung soll dann im Familienkreis stattfinden.
Der Stürmerstar war am 29. Dezember an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Pelé, der mit bürgerlichen Namen Edson Arantes do Nascimento hieß, gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Er ist der einzige Fußballer, der drei Mal Weltmeister wurde – 1958, 1962 und 1970.
Der WM-Traum von Darts-Profi Gabriel Clemens ist beendet. Im Halbfinale am Montagabend unterlag der 39 Jahre alte Saarländer dem englischen Vorjahresfinalisten Michael Smith klar mit 2:6. Clemens zeigte im größten Spiel seiner Laufbahn erneut eine ordentliche Performance, doch das war gegen die auf höchstem Niveau agierende Scoring-Maschine Smith nicht genug. Einen Tag zuvor hatte er noch mit einem famosen 5:1-Sieg über den Weltranglistenersten Gerwyn Price aus Wales für Furore gesorgt.
Während der "German Giant", wie Clemens genannt wird, mit 100.000 Pfund (rund 112.000 Euro) Preisgeld und dem größten Erfolg seiner Karriere aus dem Londoner Alexandra Palace abreist, steht der "Bully Boy" am Dienstagabend zum dritten Mal in einem WM-Finale. Gegner wird der Niederländer Michael van Gerwen sein, der Belgiens Dimitri van den Bergh locker mit 6:0 besiegte.
Clemens wird die britische Hauptstadt trotzdem stolz verlassen können. Als erster Deutscher hatte er 2021 ein WM-Achtelfinale erreicht – diesmal ließ er mit starken Auftritten die Viertelfinal- und Halbfinal-Premiere folgen.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember 2022 saisonbedingt auf 2,454 Millionen gestiegen. Das seien 20.000 mehr als im November und 124.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent.
"Die Arbeitslosigkeit hat im Dezember wie in diesem Monat üblich mit Beginn der Winterpause zugenommen", sagte die Vorstandsvorsitzende der Behörde, Andrea Nahles. Im Dezember nimmt die Zahl der Arbeitslosen üblicherweise zu, weil unter anderem befristete Verträge in der Regel zum Jahresende auslaufen, und die Unternehmen in dem Monat weniger neue Beschäftigte einstellen. Bereinigt um saisonale Einflüsse ging die Zahl der Arbeitslosen um 13.000 zurück.
(Mit Material von dpa und AFP)