Olympische Ringe vor dem Nationalstadion in Peking: Die USA wollen Gespräche über einen möglichen Boykott der Spiele 2022.Bild: dpa / Mark Schiefelbein
Sport
Das US-Außenministerium will mit Verbündeten über
einen möglichen Boykott der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking
sprechen. Auf die Nachfrage, ob sich die USA bereits in Gesprächen
befinden, um einen gemeinsamen Boykott in Betracht zu ziehen oder zu
planen, sagte Sprecher Ned Price auf einer Pressekonferenz am
Dienstag: "Das ist etwas, das wir sicherlich diskutieren wollen, und
es ist sicher etwas, bei dem wir das Verständnis haben, dass ein
koordiniertes Vorgehen nicht nur in unserem, sondern auch in dem
Interesse unserer Verbündeten und Partner ist."
Über allgemeine Gespräche mit verbündeten Ländern zum Umgang mit
Menschenrechtsverletzungen in China und wie man sich dazu verhalten
wolle, insbesondere auch beim Thema Olympia 2022, sagte Price: "Die
Spiele sind noch einige Zeit entfernt. Ich würde keinen Zeitplan
setzen wollen, aber diese Diskussionen sind im Gange."
Vorwürf der Menschenrechtsverletzungen
In Reaktion auf Medienberichte über bereits laufende Gespräche
stellte ein hochrangiger Beamter des Außenministeriums klar, dass
sich die USA derzeit nicht in entsprechenden Gesprächen befänden.
"Unsere Position zu Olympia 2022 hat sich nicht verändert. Wir haben
keine Diskussionen gehabt und haben keine Diskussionen über jedweden
gemeinsamen Boykott mit Verbündeten und Partnern", hieß es.
Die USA werfen China Menschenrechtsverletzungen vor. Im Februar hatte
ein Bündnis von 180 internationalen Menschenrechtsgruppen und
Vertretern von Minderheiten in China die Staatengemeinschaft
aufgefordert, nicht an den Spielen im Februar 2022 teilzunehmen.
"Alles andere wird als Unterstützung der autoritären Herrschaft und
der unverhohlenen Missachtung von Bürger- und Menschenrechten durch
die Kommunistische Partei Chinas angesehen", hieß es in einem offenen
Brief des Bündnisses.
IOC weit Boykott-Forderungen zurück
Das Internationale Olympische Komitee mit dem deutschen Präsidenten
Thomas Bach hat alle Boykott-Forderungen zuletzt zurückgewiesen. Im
März sagte Bach, dass ein Boykott die "falsche Antwort auf solche
Fragen" sei. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes,
Alfons Hörmann, hatte einen Boykott im Februar kategorisch
ausgeschlossen.
Sieben republikanische US-Senatoren riefen im Februar dazu auf,
Peking die Spiele zu entziehen. Sie verwiesen auf die Verfolgung von
Uiguren und Tibetern sowie Chinas Drohungen gegenüber Taiwan. Der
Senator Rick Scott brachte dazu eine Resolution im Senat ein.
(andi/dpa)
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