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Marco Rose zu Borussia Mönchengladbach? So tickt der Trainer-Kandidat

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Offenbar hat Gladbach die besten Karten im Rennen um Rose.Bild: imago (Montage watson)
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Wer kriegt Rose? Das ist der derzeit heißeste Trainer-Bachelor der Bundesliga

03.04.2019, 16:29
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Die Fußball-Bundesliga erinnert derzeit ein bisschen an den Bachelor. Viele Vereine suchen im Sommer einen neuen Partner auf der Trainerposition. Und wie auch in der Kuppelshow geht es um die Rose – beziehungsweise den Rose: Die Rede ist von Marco Rose.

Nach dem Trainer des FC Salzburg lechzt gerade die Bundesliga. Und die Schlange an Interessenten ist so lang, wie attraktiv – glaubt man den Medienberichten. Hoffenheim soll er abgesagt haben, der VfL Wolfsburg soll ebenso wie der FC Schalke Interesse haben. Und auch Borussia Mönchengladbach, die Dieter Hecking nur noch bis Saisonende beschäftigen wollen, möchten ihn. Laut übereinstimmenden Berichten haben die Gladbacher die Nase im Kampf um (die) Rose vorn.

Photo Cafaro/LaPresse March 7, 2019 Naples, Italy soccer SSC Napoli vs FC Salzburg - Uefa Europa League 2018/19 season, Round of 16, First leg - San Paolo stadium. In the pic: Marco Rose, head coach o ...
Ihn wollen sie alle: Marco Rose.Bild: www.imago-images.de

Einziges Problem: Ein echter Bachelor, also Junggeselle, ist Rose gar nicht: Der 42-Jährige ist nämlich laut Vertrag noch bis 2020 mit dem österreichischen Meister RB Salzburg verheiratet. Gerüchten zufolge soll er eine Million Euro Ablöse kosten – aber das wollen alle Interessenten bezahlen. Kein Wunder.

Beim BVB und RB wissen sie: Rose kann Bundesliga

Dass Rose das Zeug zum Bundesliga-Coach hat, bewies der gebürtige Leipziger in den vergangenen zwei Jahren mit dem Underdog aus Österreich gerne gegen deutsche Teams: Nachdem der langjährige Jugendtrainer der Salzburger 2017 zum Cheftrainer ernannt wurde, schoss Rose Borussia Dortmund aus der Europa League. Nach einem weiteren Erfolg gegen Lazio Rom war erst im Halbfinale gegen Marseille Schluss.

Auch in dieser Saison zeigte Rose, wie viel er aus einem Team herausholen kann – und das ausgerechnet gegen RB Leipzig. Die zwei Siege in der Europa League waren ein ziemlicher Achtungserfolg, schließlich gibt das Farmteam seit Jahren seine besten Spieler an die Leipziger ab.

Alle Spieler, die von RB Salzburg zu RB Leipzig wechselten:

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Alle Spieler, die von RB Salzburg zu RB Leipzig wechselten:
Roman Wallner:
Der heute 36-Jährige ging 2012 von Salzburg nach Leipzig. RB Leipzig, damals noch in der vierten Liga, hielt den Mittelstürmer nicht lange. Sieben Monate nach dem Wechsel ging Wallner nach Innsbruck. Seit 2017 spielt er beim österreichischen Drittligisten Grödig.
quelle: imago sportfotodienst
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Die beiden Erfolge sind jedoch nicht die einzigen Verbindungen in die Bundesliga: Denn ausgerechnet BVB-Meistertrainer Jürgen Klopp inspirierte Rose.

Von Klopp trainiert und inspiriert

Zu seiner aktiven Zeit als Spieler kam Rose über den VfB Leipzig und Hannover 96 zu Mainz 05 – und blieb zehn Jahre. Mit dem FSV stieg der Linksverteidiger nach zwei gescheiterten Anläufen unter Jürgen Klopp 2004 erstmals in die Bundesliga auf. Klopp erzählte Rose an jenem Tag, laut eigener Aussage total "betrunken", dass dieser das Zeug zum Trainer habe. Und Klopp prägte ihn – spielerisch und menschlich. (Spox)

Wie der Trainer des FC Liverpool greifen auch die Teams, die Rose trainiert, früh und aggressiv an und wollen sofort nach Balleroberung umschalten. "Nach schneller Balleroberung möchte ich aber auch sehen, dass wir fußballerische Lösungen haben", sagte Rose mal gegenüber der "Sport Bild". Anders als Klopp will Rose nicht nur aufs Pressing gehen.

Er selbst sagt:

"Ich bin weder klassischer Ballbesitz-Trainer, noch der Trainer, der nur Haudrauf und Pressing forciert, sondern ich will es relativ komplett machen. Das ist meine Kernidee."
Marco Rosezdf

Trainerstab aus Bayern-Star und Taktik-Blogger

Wie auch Klopp setzt Rose viel auf Kommunikation und den Menschen: "Ich lege extrem viel Wert auf Teamfähigkeit und fordere das sehr stark von meinen Spielern ein", erklärte er in einem Interview mit t-online. Nach den Erfolgen in der Europa League habe er sich nicht nur bei seinen Spielern bedankt, sondern auch bei allen Mitarbeitern – vom Busfahrer bis zur Wäschefrau. ("Sportbild")

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Rose gibt Anweisungen an seine Co-Trainer Rene Marić (links) und Alexander Zickler.bild: imago

Rose ist dabei kein Alleinherrscher, kein General. "Marco ist auch einer, der auf jeden Fall Meinungen sich anhört, akzeptiert und sich vielleicht auch mal gegen seine eigene Meinung entscheidet", sagte der ehemalige Bayern-Star und Rose-Co-Trainer Alexander Zickler dem ZDF. Manchmal ist er auch unkonventionell: Ein weiterer Co-Trainer ist Rene Marić, ehemaliger Taktikblogger von spielverlagerung.de. "Wir haben das mal ausprobiert", sagte Rose gegenüber t-online über die ungewöhnliche Verpflichtung. Das zahlte sich aus: Gleich in der ersten Saison gewannen Rose und Marić grandios mit Salzburgs U19 die Youth League, die Champions League der Nachwuchsmannschaften.

Nächster Schritt in Gladbach?

Rose wurde in seiner ersten Saison österreichischer Meister, erreichte das Halbfinale der Europa League und das Finale des österreichischen Cups. In dieser Saison führen die Salzburger auch wieder die Liga an. Und Rose ist bereit für den nächsten Schritt in der Bundesliga.

"Ich traue Marco alles zu", meinte auch Mentor Klopp erst kürzlich in einer Videobotschaft bei Sky. "Marco kann jeden Job haben und könnte auch jeden Job machen. Er ist im Moment wirklich der Gehypteste von allen."

Jetzt muss sich Marco nur noch entscheiden, wer am Ende den Rose bekommt...

(bn)

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