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Sport
26.03.2018, 06:5126.03.2018, 06:54
Glücklich, aber nicht vollends zufrieden. Vettel weiß, er muss weiter
aufholen - trotz des Auftaktsieges in Australien. Der erstmal
geschlagene Hamilton wünscht sich weniger Abhängigkeit von Computern.
Und in Sachen Grid Kids fehlt noch ein bisschen die Orientierung.
Auch vor einem Jahr startete Sebastian Vettel mit
einem Sieg beim Großen Preis von Australien in die Saison. Sein Fazit
jetzt: Der Ferrari war damals schneller. Für den WM-Titel im Kampf
gegen Lewis Hamilton reichte es am Ende aber nicht. Entsprechend
ordnete Vettel den neuerlichen Formel-1-Erfolg in Melbourne ein. Er
weiß, es gibt noch Nachholbedarf. Lehren aus dem 1. von 21 Rennen:
DAS WAR NUR DER ANFANG
Die Tendenzen zeichnen sich nun schon deutlicher ab, klar sind die
Hierarchien nach diesem Auftakt noch nicht. Vettel sprach von drei
Zehntelsekunden, die er mit seinem Wagen etwa langsamer sei als
Hamilton mit dem Mercedes. Die müssen er und sein Team finden, um
ohne solch glückliche Fügungen wie in Melbourne mit dem Reifenwechsel
in der virtuellen Safety-Car-Phase die Titelverteidiger dauerhaft
schlagen zu können.
Die Fahrer sind abhängig
Kein Fahrfehler, kein spektakuläres Manöver entschied über den Sieg
in Australien. Es war ein Programm von Mercedes, das aber eine
falsche Rechnung aufstelle. Hart sei es, meinte Hamilton, sich auf
all die Computer und Technologie verlassen zu müssen. Er würde sich
wünschen, dass der Fahrer persönlich mehr der Entscheider ist. Damit
dürfte er nicht allein sein.
Hamilton braucht einen Bottas in Topform
Es wird in diesem Jahr mehr als vorher drauf ankommen, dass Valtteri
Bottas im zweiten Mercedes auch vorne mitmischt. Ferrari habe zwei
Joker gehabt, berichtete Hamilton. «Es war einer gegen zwei», sagte
der Brite. Vettel und Kimi Räikkönen, der letztlich Dritter wurde.
Ferrari konnte Hamilton mit Räikkönen auf Startplatz zwei und Vettel
auf drei unter Druck setzen durch den früheren Boxenstopp von
Räikkönen. Red Bull dürfte es in dieser Saison ebenso mit seinen
beiden Fahrern und unterschiedlichen Strategien versuchen. Die drei
Top-Teams sind enger zusammengerückt, das steht fest. Da braucht
Hamilton einen Bottas in Bestform. Startplatz 15 und Rang acht im
Rennen waren zu wenig.
Der Kampf in den Top Ten wird enger
Für Nico Hülkenberg im Renault wird es trotz Rang sieben deutlich
schwerer, im Mittelfeld der Formel 1 herrscht mehr Betrieb. Haas
deutete in Melbourne trotz des peinlichen Doppel-Aus durch lose
montierte Räder an, dass beide Autos das Zeug haben, hinter den drei
Top-Teams zu wirbeln. Und das gilt auch für McLaren. Fernando Alonso
profitierte von den beiden Haas-Ausfällen und raste im McLaren auf
Rang fünf. Seit 2014 holte das britische Traditionsteam erstmals in
Melbourne wieder Punkte. Das Wechsel von den Honda- auf
Renault-Motoren scheint sich auszuzahlen. «Red Bull ist das nächste
Ziel», verkündete Alonso in Australien.
Es gibt noch Arbeit bei den Stars von morgen
Sie standen ein wenig verloren mitunter am Rand, die Stars von
Morgen. Oder halt Grid Kids. Sie trugen leuchtend grüne T-Shirts mit
Namen des jeweiligen Fahrers auf dem Rücken. Anders als sonst die
Grid Girls, die es seit diesem Jahr in der Formel 1 nicht mehr gibt,
postieren sich die Kinder aber nicht mit Startnummer und Namen des
Piloten auf einer grösseren Fahne vor der jeweiligen Startbox. Das
machte es für die Zuschauer nicht leicht zu wissen, welcher Fahrer wo
in der Startaufstellung steht.
(dpa)
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