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Sport
Der ehemalige Bayern-Star Giovane Elber (48) hat den
brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro für dessen Umgang mit der
Corona-Pandemie kritisiert.
"Er geht ohne Maske raus, umarmt Menschen
und behauptet, das sei einfach eine Grippewelle. Das Schlimmste war,
dass er gesagt hat: Es werden sehr viele Leute sterben, aber da
müssen wir durch. Was ist das für ein Präsident? Wie kann man sowas
sagen?", sagte der frühere Spitzenstürmer des deutschen
Fußball-Rekordmeisters der "Passauer Neuen Presse" im Interview.
"Ich mache mir Sorgen um meine Familie. Aber auch um die ärmeren
Menschen, die in Favelas wohnen, die leben auf engstem Raum und haben
kein Geld für eine gute Versorgung. Wer nicht privatversichert ist in
Brasilien, der ist geliefert. Wir können nur hoffen, dass schnell ein
Impfstoff kommt", sagte Elber.
Elber sorgt sich um Brasilien
Der ehemalige FCB-Star hatte schon früher mit Brasiliens Politik und Bolsonaro abgerechnet. Im Juli etwa sagte er in einem anderen Interview mit t-online.de: "Die meisten Politiker in Brasilien sind korrupt und denken lieber an ihr eigenes Bankkonto, als an die alte, arme Frau, die um ihr Leben kämpft. Ich sehe schwarz für Brasilien."
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Er übte dabei harsche Kritik am brasilianischen Staatspräsidenten: "Er wollte, dass das Leben ganz normal weitergeht. Als ich das gehört habe, dachte ich mir: Der spinnt!" Die Folgen sehe man "an den überfüllten Krankenhäusern. Es gibt nicht genug Beatmungsgeräte", so der Markenbotschafter von Bayern München: "Die Leute, die auf Hilfe angewiesen sind, stehen Schlange vor dem Hospital. Oder werden gar abgewiesen." Inzwischen ist Bolsonaro selbst an COVID-19 erkrankt.
Er sieht die Bayern gut aufgestellt
Elber stammt aus Londrina im Bundesstaat Parana. Der ehemalige
brasilianische Nationalstürmer war von 1997 bis 2003 für die Bayern
aktiv und gewann mit den Münchnern 2001 die Champions League.
Sein ehemaliger Verein will nun wieder die Königsklasse holen. Nach
einem 3:0 im Achtelfinal-Hinspiel gegen den FC Chelsea steht am 8.
August in München das Rückspiel gegen die Londoner an. "Die Spieler
waren im Urlaub, haben abgeschaltet und müssen jetzt wieder von Null
auf Hundert hochfahren", sagte Elber.
"Ich glaube aber, dass Hansi Flick das gut
hinbekommen wird. Das hat ja auch nach der Corona-Pause sehr gut
funktioniert. Die Mannschaft war sofort da."
(pcl/dpa)
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