Kurz vor Ende der Saison muss sich der FC Bayern noch in einer wichtigen Angelegenheit einig werden: dem Abgang von Trainer Hansi Flick. Ein wichtiger Faktor bei einer frühzeitigen Trennung – sein Vertrag läuft noch bis 2023 – ist Geld. So erklärt Karl-Heinz Rummenigge, enger Vertrauter des 56-Jährigen: "Eines muss klar sein: Wenn wir Hansis Wunsch entsprechen sollen, müssen alle Parteien gemeinsam eine Lösung finden, mit der auch der FC Bayern zufrieden ist".
Bis Anfang Mai ruht in der Bundesliga jetzt der Ball. Zeit genug, um sich intern auf eine Lösung zu einigen.
Doch die Differenzen im Verein sind größer, als es zunächst den Anschein hatte. Dass Flick den Wunsch zu gehen im Alleingang an die Öffentlichkeit getragen hat, nervt so manchen an der Säbener Straße. Unter Fans und Spielern richtet sich die negative Stimmung allerdings eher gegen Sportvorstand Hasan Salihamidžić.
Sky-Experte und Ex-Bayern-Profi Dietmar Hamann findet, dass dieser in der Öffentlichkeit viel zu schlecht wegkommt und für viele Kritikpunkte nicht verantwortlich ist. Hamann wirft hingegen Flick vor, den Verein aktiv gespalten zu haben: "Die Mannschaft, das Trainerteam, die Fans hier – der Vorstand und gerade der Sportvorstand auf der anderen Seite", beschreibt er die Situation.
Für ihn war das Projekt Hansi Flick zum Scheitern verurteilt. "Es ging ja los, dass er letztes Jahr öffentlich Transfers gefordert hatte, als er noch Interimstrainer war", erklärt Hamann.
Selbst Rummenigge nimmt Salihamidžić nach großer medialer Kritik in Schutz. Es sei "nicht fair, wie die Öffentlichkeit aktuell mit Hasan umgeht".
(vdv)