Für die Stuttgarter gab es am Samstag einen wichtigen Sieg zu feiern. Denn das 3:1 gegen Gladbach ist nicht nur ein wichtiger Baustein für die Tabelle der Bundesliga, sondern auch ein bedeutsamer Motivationsschub für die erste Partie in der Champions League am Dienstag.
"Das war auch wichtig, weil uns das Spiel am Dienstag helfen muss", erklärte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Sieg. Für den ersten Spieltag der Champions League steht mit Real Madrid schließlich direkt der Titelverteidiger aus dem Sommer an.
Vielfach wurde deshalb auch die Partie gegen Mönchengladbach als Generalprobe für den Auftritt in Spanien bezeichnet. Als im übertragenen Sinne besonders textsicher erwiesen sich hier vor allem zwei VfB-Spieler.
Denn während Deniz Undav ja zuletzt ohnehin durch seine starke Performance in der DFB-Elf aufgefallen ist und das in der Bundesliga mit einem Tor direkt manifestierte, konnte sich sein Kollege Ermedin Demirović am Samstag gleich mit zwei Toren ins Gespräch bringen.
"Man of the match", brüllte sein Kollege Undav euphorisch mitten in ein Interview, das der 26-jährige Doppeltorschütze nach dem VfB-Sieg gab. "Das sind die Tage, von denen jeder Junge träumt", schwärmt dieser dann gegenüber den Reportern.
Tatsächlich hat der Stürmer aber offenbar einen Teil seines Doppelerfolgs am Samstag auch eben dem Mitspieler zu verdanken, der ihn anschließend aufgeregt lobte. Denn nachdem Demirović mit seiner eigenen Performance in der ersten Halbzeit offenbar sichtlich unzufrieden war, hat ihn Undav in der Kabine ein bisschen "vollgequatscht".
Der gesamten Mannschaft tue es demnach oft gut, "wenn du einen Deniz hast, der dich die ganze Zeit pusht und weiterhin nur Positives zuspricht", erklärt der Stürmer.
"Wir sind doch viel besser als was wir gerade zeigen. Mach weiter", soll der DFB-Spieler dem VfB-Neuzugang erklärt haben. So berichtet dieser es zumindest im Nachhinein gegenüber Sky. "Danach habe ich es besser gemacht."
Tatsächlich gelang Demirović sein erster VfB-Treffer schon wenige Minuten nach der Halbzeitpause. Und jetzt hat der 26-Jährige offenbar Gefallen am Rampenlicht gefunden. Über das nächste Tor für Stuttgart im Rahmen der Champions League würde er sich demnach "nicht beschweren".
"Wer mich kennt, der weiß: Ich fahre nicht dahin, um zu sagen: Geiles Stadion, coole Mannschaft, ich will irgendein Trikot holen", betonte der bosnische Nationalspieler in Hinblick auf das Spiel gegen Real. "Ich bin da, um das Spiel zu gewinnen."
Ganz so überschwänglich will es der VfB-Trainer Sebastian Hoeneß indes noch nicht formulieren. "Die Freude ist groß, auch wenn ich es aktuell noch nicht so ausdrücken kann", rang sich der 42-Jährige nach dem Spiel zu einer Prognose durch.
