Der Kader von Borussia Dortmund für die neue Saison nimmt langsam Formen an. Zuletzt wurde der Zugang von Marcel Sabitzer vom FC Bayern zum BVB offiziell. Davor verpflichtete Sportdirektor Sebastian Kehl bereits Felix Nmecha und Ramy Bensebaini.
Doch diese drei Neuzugänge könnten noch nicht das Ende der Dortmunder Kaderplanung bedeuten. Laut Sport1 will die Borussia noch einen Rechtsverteidiger verpflichten, vorher aber noch Bankdrücker Thomas Meunier abgeben. Der belgische Nationalspieler hat in Dortmund einen schweren Stand, wurde in der vergangenen Saison sogar zweimal in der zweiten Mannschaft in der 3. Liga eingesetzt. Dazu verdient er rund 10 Millionen Euro pro Jahr, die der Klub gerne einsparen würde.
Mit Ramy Bensebaini, Marius Wolf und Julian Ryerson hätte Trainer Edin Terzić zwar immer noch drei nominelle Rechtsverteidiger zur Verfügung, dennoch würde der BVB einen weiteren verpflichten wollen, um quantitativ für alle drei Wettbewerbe optimal besetzt zu sein.
Zu diesen Planungen passt, dass die Dortmunder laut "Stuttgarter Nachrichten" am deutschen Nationalspieler und VfB-Profi Josha Vagnoman interessiert ist. Demnach soll der 22-Jährige durch seine Leistungen in der vergangenen Saison in den Fokus der Borussia gerückt sein.
Sowohl Sport1 als auch die "Stuttgarter Nachrichten" berichten aber auch, dass es noch keine konkreten Gespräche zwischen den Vereinen gab. Genauso wenig soll der BVB auch noch nicht an Vagnoman persönlich herangetreten sein.
Der Rechtsfuß würde laut Sport1 optimal ins Anforderungsprofil passen, das Kehl bei neuen Profis in den letzten Transferphasen verfolgt: junge, hungrige deutsche Nationalspieler.
Mit Youssoufa Moukoko, Marco Reus, Mats Hummels, Niklas Süle, Karim Adeyemi, Julian Brandt, Emre Can, Marius Wolf, Nico Schlotterbeck und Felix Nmecha hat der BVB bereits zehn deutsche Nationalspieler im eigenen Kader.
Vagnoman steht aktuell noch bis 2026 in Stuttgart unter Vertrag, wechselte erst im vergangenen Sommer vom Hamburger SV für 3,7 Millionen Euro zu den Schwaben. Mit einem aktuellen Marktwert laut "Transfermarkt" von acht Millionen Euro würde eine Vagnoman-Verpflichtung aber für die Borussia wohl nicht günstig werden.
Nicht günstig war für den BVB auch der Transfer von Marcel Sabitzer, der für Schlagzeilen sorgte. Rund 20 Millionen Euro musste Sebastian Kehl an den FC Bayern München überweisen. Besonders auffällig war die Tatsache, dass Sabitzer einen Großteil seiner Bilder aus der Münchner Zeit auf Instagram löschte.
Nachdem der österreichische Nationalspieler auf der USA-Reise beim BVB angekommen ist, äußerte er sich dazu klar: "Das ist ja nicht erst an dem Tag passiert, sondern sie sind schon vorher archiviert worden. Es hat Sachen gegeben, die mir nicht gefallen haben. Deswegen war ich auch ein bisschen enttäuscht."
Dennoch betonte der Mittelfeldspieler, dass er die Münchner Zeit "nicht aus meinem Leben gelöscht" habe. Für ihn sei dennoch ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, weshalb er die Zeit nicht missen wolle. Nun wolle er aber nach seinem Wechsel nach Dortmund den Bayern "vielleicht ein Bein stellen".