Aktuell liegt der Fokus der Öffentlichkeit auf den Fußballerinnen des DFBs. Das Team um Superstar Alexandra Popp spielt derzeit bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland, wo auf den überzeugenden Auftaktsieg gegen Marokko eine Niederlage im zweiten Spiel folgte. In einem kampfbetonten Spiel unterlag die Mannschaft mit 1:2 gegen Kolumbien.
Nicht wenige Fans und Expert:innen zogen danach Parallelen zu den DFB-Männern. Denn auch die haben in den vergangenen Turnieren oft das zweite Gruppenspiel vergeigt und sich dadurch in missliche Situationen gebracht. Torwart Kevin Trapp war bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften in Russland (2018) und Katar (2022) Teil des DFB-Teams, das jeweils sang- und klanglos in den jeweiligen Vorrunden ausgeschieden ist.
Mit Blick auf die Europameisterschaft 2024, die im kommenden Jahr in Deutschland stattfindet, will das Team von Trainer Hansi Flick es deutlich besser machen. Trapp will dann mithelfen, wie er jetzt unmissverständlich klargemacht hat – und zwar auf dem Platz und nicht, wie bisher bei den Turnieren, von der Bank.
Mit Blick auf die Hackordnung der deutschen Torhüter in der Nationalmannschaft, sagte er jetzt gegenüber dem "kicker": "Ich glaube nicht, dass irgendetwas in Stein gemeißelt ist. Der Trainer sagt selbst: Es geht um die Leistung". Es sei nun seine Aufgabe, "bestmöglich zu performen" und Trainer Hansi Flick die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen. "Wenn das nicht mein Ziel wäre, bräuchte ich nicht mehr auf dem Platz zu stehen", stellt der 33-jährige Torwart von Eintracht Frankfurt klar.
Weil Stammkeeper Manuel Neuer seit Monaten verletzt fehlt, hatte zuletzt Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona die Rolle als Deutschlands Nummer Eins inne. Trapp dagegen war nur Ersatztorwart.
Nachdem die deutsche Mannschaft in den vergangenen Testspielen schlechte Leistungen abgeliefert hatte – Niederlagen gegen Polen und Kolumbien, sowie ein Unentschieden gegen die Ukraine – erklärt Trapp, dass dem Team "nicht mehr viel Zeit" bleibe. Er führt aus:
Wenn Deutschland im September gegen Japan und Spanien antritt, ist sich Trapp aber sicher, dass sich die Mannschaft "besser präsentieren" wird.
Und dann hätten die Frauen bei der EM im vergangenen Jahr vorgemacht, wie man eine positive Stimmung rund um die Nationalmannschaft erzeugt. "Nicht nur, weil sie ins Finale eingezogen sind, sondern mit der Art und Weise, wie sie aufgetreten sind."