Drei Spiele, dreimal Unentschieden: Der FC Bayern hat es nach der Winterpause noch nicht geschafft, seine gewohnte Leistung auf den Platz zu bringen. Nachdem die Münchner zum dritten Mal nicht gewonnen hatten, steigt jetzt auch der Druck innerhalb des Vereins. Besonders erklären muss sich dabei nun Trainer Julian Nagelsmann.
Dass die Bayern in der neuen Saisonhälfte noch kein Spiel für sich entscheiden konnten, ist laut manchen Kritiker:innen eine Blamage. Ähnlich bezeichnete es jetzt auch Vereinslegende Lothar Matthäus, laut dem die Münchner "ganz schnell" zurück auf ihre Erfolgsspur kehren müssten.
Zudem stehe der Verein "in der Pflicht, die nächste Runde zu erreichen", da es sonst auch "für Nagelsmann sehr kritisch" werde, betonte Matthäus im Talk bei "Sky90". Am Mittwoch treffen die Münchner im Achtelfinale des DFB-Pokals auf Mainz 05. Seit zwei Jahren hat der Rekordpokalsieger nicht mehr das Finale des Wettbewerbs erreicht, sondern scheiterte jeweils in der zweiten Runde.
Anschließend kam er auch auf die Zweifel an Nagelsmann aus der ersten Saisonhälfte zu sprechen, die nun wiederkehren würden, da die "Performance nicht mehr da ist".
Das sei im Herbst hingegen nicht so gewesen, viel mehr hätten Pech und einzelne Spieler die Leistung gedrückt. Schon damals hatten die Bayern vier Spiele in Folge nicht gewonnen. Nach der Winterpause fehle jetzt hingegen ein Spielrhythmus, von dem "man sagen kann, das ist Bayern-München-like". Der Trainer stehe laut Matthäus daher in der Verantwortung, etwas zu verändern:
Dennoch betonte der ehemalige Nationalspieler, dass er nicht glaube, dass Nagelsmanns Position in Gefahr sei – zumindest noch nicht. Schnellstmöglich müsse der Trainer aber "mit dem FC Bayern Ergebnisse liefern".
Auch Nagelsmann selbst sprach nach der Partie am Samstagabend von "keinem guten Ergebnislauf". Der Kritik von Vorstandschef Oliver Kahn stimmte er dennoch nicht zu. Zuvor hatte Kahn verärgert von "zwei Mannschaften" gesprochen:
Nagelsmann widersetzte sich dem. Er sehe keine zwei verschiedenen Mannschaften, da sie die gleichen Elemente aus ihrer erfolgreichen Zeit jetzt auch auf den Platz gebracht hätten. Außerdem sei der Münchner Rasen bei der Partie gegen die SGE "sehr seifig" und daher "nicht leicht zu bespielen" gewesen. Auch dadurch habe die Mannschaft laut Nagelsmann nicht wie gewohnt performen können.