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Eintracht Frankfurt: Streik von Kolo Muani geht nach hinten los

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Kolo Muani streikt. Das sorgt nicht nur in Frankfurt für Empörung.Bild: imago images / eibner
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Eintracht Frankfurt: Weil Kolo Muani streikt, setzt PSG die Verhandlungen aus

01.09.2023, 09:46
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Die Personalie Randal Kolo Muani ist eine der spannendsten der aktuellen Transferperiode – und sie nimmt nach dem Streik des Angreifers eine spannende Wendung.

Der Stürmerstar von Eintracht Frankfurt, der unbedingt nach Paris wechseln möchte, trat am Mittwoch in den Streik. Er fehlte beim Abschlusstraining für das Rückspiel der Conference-League-Playoffs gegen Sofia und wurde von der SGE aus dem Kader gestrichen.

Die Frankfurter Verantwortlichen reagierten entsprechend schmallippig, waren aber gleichzeitig bemüht, nicht zu heftig mit dem Franzosen ins Gericht zu gehen. Schließlich ist weiterhin denkbar, dass Kolo Muani auch in der gerade begonnenen Saison noch für die Frankfurter stürmt. Da wäre ein zerschnittenes Tischtuch alles andere als förderlich.

Sportdirektor Markus Krösche und Trainer Dino Toppmöller waren in den vergangenen Tagen immer wieder bemüht, den wahren Charakter des Angreifers in den Vordergrund zu rücken und zu betonen, wie viel auf den 24-Jährigen gerade einprasselt.

Dennoch kommt die Unruhe für den Verein zur absoluten Unzeit. Denn das Europacup-Spiel am Donnerstag ist wegweisend für die ganze Saison, ein Ausscheiden kann und will sich der Verein nicht erlauben.

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Wie so oft stellt sich in solchen Streiksituationen auch bei Kolo Muani die Frage: Wer ist die treibende Kraft hinter der Arbeitsniederlegung? Und wer glaubt, dass ein solches Verhalten am Ende wirklich hilfreich ist?

Markus Krösche betonte bereits am Mittwoch, dass der Streik keinerlei Einfluss auf die Frankfurter Forderungen haben werde. Diese lauten: 100 Millionen Euro – und Kolo Muani kann gehen. Paris Saint-Germain weiß das, auch wenn der französische Verein zuletzt versuchte, erst einmal mit 60 bis 70 Millionen in den Poker einzusteigen. Neu hinzugekommen in die Rechnung ist Hugo Ekitike. Die Eintracht kann sich vorstellen, den Angreifer von Paris nach Frankfurt zu holen. Die Ablösesummen könnten dann verrechnet werden.

Am späten Mittwochabend nahm der Poker eine bemerkenswerte Wendung: Französische Medien berichten, dass die Pariser Verantwortlichen sauer über Kolo Muanis Verhalten seien. Man habe "unverzüglich in Frankfurt angerufen", um zu untermauern, dass man von dieser Aktion nichts wusste. So fasst der Blog "ParisTeam" die Geschehnisse zusammen.

Allem Anschein nach haben die Franzosen Angst, dass Markus Krösche Konsequenzen zieht und den Transfer einfach blockiert. Denn: Kolo Muani hat keine Ausstiegsklausel. Er kann nur gehen, wenn die Eintracht zustimmt.

Paris Saint-Germain soll, so berichtet "ParisTeam" weiter, aufgrund des Streiks die Verhandlungen "aus Respekt vor der Frankfurter Aufgabe am Donnerstag" auf Eis gelegt haben.

Für den Moment scheint sich Kolo Muani, der mittlerweile auf eigenen Wunsch hin in Paris weilt, verzockt zu haben. Was nicht bedeutet, dass der Transfer geplatzt ist. Paris soll hinterlegt haben, dass man sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag erneut melden werde. In der Hoffnung, dann eine Einigung zu erzielen. Das Transferfenster in Deutschland schließt am Freitag um 18 Uhr.

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