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Eintracht Frankfurt: Kolo Muani vor Abflug – wie die SGE jetzt reagieren kann

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Trainer Dino Toppmöller (rechts) und sein streikender Superstar Randal Kolo Muani. Bild: imago images/eibner
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Kolo Muani vor dem Abflug – wie Eintracht Frankfurt jetzt reagieren kann

30.08.2023, 18:58
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Kurz vor Ende der Transferperiode zum 1. September hat Eintracht Frankfurt ein Problem und das heißt Randal Kolo Muani. Der Stürmer, der bei der SGE in der vergangenen Saison klar der beste Spieler war, ist am Mittwoch in den Streik getreten. Er will die Klubverantwortlichen so dazu zwingen, seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain zuzustimmen.

Bei der Eintracht hat der Ausnahmekönner damit für gehörig Verstimmung gesorgt. "Wenn ich alles sagen würde, was ich denke und fühle, wäre das nicht ganz so gut", sagte Trainer Dino Toppmöller am Mittwoch bei der PK vor dem entscheidenden Duell gegen Lewski Sofia um den Einzug in die Conference-League-Gruppenphase.

SGE-Trainer Toppmöller mit klarer Ansage zu Kolo Muani

Der 42-Jährige, der das Traineramt erst vor der laufenden Saison übernommen hatte, stellte klar: "Eintracht Frankfurt ist immer größer als ein einzelner Spieler. Jesper [Lindström, wechselt nach Neapel, Anm. d. Red.] ist weg, Kolo wird nicht spielen", betonte Toppmöller vor dem Spiel am Donnerstag klar.

Welche Optionen hat Eintracht Frankfurt nun im Umgang mit seinem bockigen Stürmer? Allzu viel Zeit bleibt dem Verein nicht mehr, um im Falle eines Wechsels adäquaten Ersatz zu holen, das steht fest. Und auch die anderen Möglichkeiten, die sich Frankfurt bieten, bergen einige Risiken.

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Eintracht Frankfurt: Erinnerungen an Kostić werden wach

Erfahrung mit streikenden Spielern hat der Klub durchaus. Erst vor zwei Jahren verweigerte Flügelstürmer Filip Kostić, der damals das Gesicht der Mannschaft war, das Training, um so seinen Wechsel zu Lazio Rom durchzudrücken.

Die Bosse um den damals neuen Trainer Oliver Glasner blieben jedoch hart, Kostić musste in Frankfurt bleiben. Der Serbe nahm die Entscheidung sportlich, spielte in den kommenden Monaten groß auf und gewann mit der Eintracht im Sommer 2022 sensationell die Europa League.

Weil allerdings nicht zu erwarten ist, dass alle Spieler so vernünftig reagieren, ist dieser Weg riskant. Niemand weiß, ob Kolo Muani womöglich weiter das Training verweigert und es auf eine Eskalation ankommen lässt. Eine solche wäre nicht nur sportlich eine Katastrophe, sondern auch Gift für das Mannschaftsklima.

Eintracht Frankfurt: Nachfolger für Kolo Muani seit Wochen diskutiert

Die Frankfurter könnten allerdings auch nachgeben und Kolo Muani nach Paris ziehen lassen. Dafür müssten sich allerdings zuerst die Klubs einig werden, die bei der Ablöse immer noch weit auseinanderliegen – Frankfurt will 100 Millionen Euro, Paris soll maximal zu 80 Millionen bereit sein.

So oder so würde ein Verkauf des Franzosen eine Riesensumme in die Vereinskassen spülen, die sich reinvestieren ließe. Doch die Zeit rennt: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag schließt in den europäischen Ligen um 0.00 Uhr das Transferfenster, dann sind vorerst keine Wechsel mehr erlaubt.

Auf die Schnelle einen neuen Stürmer an Land zu ziehen, dürfte schwierig werden. Denkbar wäre, PSG-Angreifer Hugo Ekitike in den Kolo-Muani-Deal einzubauen. Frankfurt hat dazu bereits seine Bereitschaft signalisiert, allerdings soll Ekitike zögern.

PSG's Hugo Ekitike in action during the French League One soccer match between Paris Saint-Germain and Nice at the Parc des Princes in Paris, Saturday, Oct. 1, 2022. (AP Photo/Aurelien Morissard)
Hugo Ekitike soll sportliche Vorbehalte gegenüber der Bundesliga haben. Bild: AP / Aurelien Morissard

Auch DFB-Stürmer Niclas Füllkrug wurde in den vergangenen Wochen immer wieder mit der SGE in Verbindung gebracht. Füllkrug identifiziert sich allerdings mit seinem Klub Werder Bremen, zudem liegen die Vorstellungen der Vereine, was eine mögliche Ablösesumme angeht, wohl noch weit auseinander.

Ein weiterer Kandidat, den die Fans bereits aus der Nationalmannschaft kennen dürften, ist Mergim Berisha vom FC Augsburg. Dieser soll Medienberichten von Mittwoch zufolge jedoch inzwischen unmittelbar vor einem Wechsel zu TSG Hoffenheim stehen.

SGE: Ersatz für Kolo Muani bereits im Kader?

Oder verzichtet die Eintracht gar auf einen weiteren Neuzugang und geht mit dem aktuellen Sturm in die Saison? Im Laufe der Transferphase hat die SGE schließlich bereits zwei Bundesliga-erfahrene Stürmer verpflichtet. Von Hertha BSC kam Jessic Ngankam und aus Wolfsburg Omar Marmoush. Letztgenannter dürfte aber eher als hängende Spitze oder auf dem Flügel eingeplant sein, um dort die Rolle des nach Neapel abgewanderten Jesper Lindström ausfüllen. Gleiches gilt für den am Mittwoch aus Toulouse verpflichteten Farès Chaïbi.

In Ngankam wiederum haben die Frankfurter bereits einen echten Mittelstürmer verpflichtet. Der Ex-Herthaner ist schnell und durchsetzungsfähig, allerdings ein anderer Spielertyp als Kolo Muani. Auch dass er die Klasse hat, den hochtalentierten Franzosen zu ersetzen, muss Ngankam erst noch beweisen.

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