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Union Berlin kriselt unter Baumgart – Gosens kritisiert Svensson-Abgang

Robin Gosens of ACF Fiorentina during SS Lazio vs ACF Fiorentina, Italian soccer Serie A match in Rome, Italy, January 26 2025 PUBLICATIONxNOTxINxITA Copyright: xRaffaelexConti/IPAxSportx/xipa-agency. ...
Robin Gosens wechselte vergangenen Sommer von Union Berlin nach Italien.Bild: IMAGO images / IPA Sport
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Union Berlin kriselt auch unter Baumgart – Robin Gosens bedauert Svensson-Abgang

29.01.2025, 08:08
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Die Krise bei Union Berlin spitzt sich weiter zu. In den letzten zwölf Partien konnten die Köpenicker nur den 2:1-Sieg gegen Mainz bejubeln. Der Baumgart-Effekt droht zu verpuffen, dabei stellt sich noch immer die Frage, ob der Trainerwechsel von Bo Svensson zu Steffen Baumgart zum Jahreswechsel überhaupt die richtige Entscheidung war.

Ein Zeitsprung: Am letzten Spieltag der Saison 2023/24 gewann Union Berlin mit 2:1 gegen Freiburg und rettete sich auf den 15. Tabellenplatz, noch vor Bochum. Der Klassenerhalt war damit perfekt.

Wenige Tage später ließ Union Berlin verkünden, dass Bo Svensson nun die Mannschaft in der Alten Försterei coachen solle. Der 44-Jährige folgte auf Marco Grote, der in den letzten beiden Spielen der Saison 2023/24 für den freigestellten Chefcoach Nenad Bjelica übernommen hatte.

Bo Svensson sollte für "sportlichen Neustart" sorgen

Über zwei Jahre lang bekleidete Svensson den Trainerposten beim 1. FSV Mainz 05. Doch nachdem der Bundesligist 2023 aus neun Partien nur drei Punkte geholt und sieglos am Tabellenende gestanden hatte, war der Zeitpunkt gekommen, Mainz den Rücken zu kehren. "Der Zeitpunkt macht es notwendig, zu erkennen, dass keiner über dem Verein steht", sagte Svensson in seinem Abschiedsvideo.

Lange blieb Svensson aber nicht untätig, denn in Köpenick sollte er für Kontinuität sorgen und einen "sportlichen Neustart" einleiten, wie Union-Präsident Dirk Zingler auf der Klub-Website zitiert wurde. Doch wie man inzwischen weiß, ist der Plan, Union in die Erfolgsspur zu führen, auch nicht unter Svensson aufgegangen. Der Verein hat sich nach Weihnachten von Svensson getrennt.

Robin Gosens hat mit Svensson-Abgang nicht gerechnet

"Ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass der nach Weihnachten entlassen wird", sagte Robin Gosens nun im Podcast "Copa TS".

Gosens, der aktuell für den italienischen Erstligisten AC Florenz aufläuft, trainierte noch im Sommer 2024 unter Bo Svensson. Per Last-Minute-Transfer, kurz bevor das Transferfenster schloss, wechselte er dann aber nach Italien.

"Das Leben zwingt einen manchmal zu schwierigen Entscheidungen. Den Verein zu verlassen – am letzten Tag des Transferfensters und noch dazu am Spieltag – ist eine solche Entscheidung", schrieb Robin Gosens auf Instagram.

Mit diesen Worten hatte sich der Nationalspieler von Union Berlin verabschiedet. Die Gründe für seine Entscheidung zu nennen, "würden in einer Rechtfertigung enden", schrieb er weiter.

Gosens: Bo Svensson war ein Grund, bei Union zu bleiben

Wie er im Podcast erzählt, hätte die Tatsache, dass mit Bo Svensson ein etablierter Trainer an der Seitenlinie der Köpenicker stand, Gosens beinahe umgestimmt. "Er war wirklich einer der Gründe, warum ich gesagt habe: 'Ich muss doch nicht so unbedingt weg'."

Er halte große Stücke auf Svensson und habe ihm sehr vertraut: "Bo Svensson hat mir das Gefühl gegeben: Der macht mich besser." Seine Energie, die Intensität, die er mitbringt, hätten "wie Arsch auf Eimer" zu Union gepasst. "Ich habe ab der ersten Sekunde gedacht, dass das eine absolute Liebesgeschichte ist – Bo Svensson und Union", sagt Gosens ergänzend.

Letzlich entschied sich Gosens doch für einen Wechsel nach Italien. Denn nach 39 Pflichtspieleinsätzen, sieben Toren und vier Vorlagen blieb der erhoffte Erfolg für dne deutschen Nationalspieler bei Union aus.

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