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Bayern-Boss Hasan Salihamidžić zu "lächerlicher" Mané-Klausel

Fußball 1. Bundesliga 34. Spieltag VfL Wolfsburg - FC Bayern München am 14.05.2022 in der Volkswagen Arena in Wolfsburg Hasan Brazzo Salihamidzic ( Sportdirektor München ) DFL regulations prohibit any ...
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidžić ist mit Sadio Mané die Verpflichtung eines echten Weltstars gelungen.Bild: Revierfoto / Revierfoto
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FC Bayern: Salihamidžić klärt "lächerliche" Mané-Klausel auf

23.06.2022, 16:37
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Nach zwei Wochen intensiven Werbens ging es letztendlich Schlag auf Schlag: Am Wochenende erzielte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidžić eine Einigung mit dem FC Liverpool. Am Dienstagvormittag landete Sadio Mané dann in München. Laut "Bild" ging es direkt vom Flughafen ins Krankenhaus zum Medizincheck, danach traf sich der Superstar mit dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn im Münchner Luxus-Hotel "Mandarin Oriental" zum Essen.

ARCHIV - 28.05.2022, Frankreich, Paris: Liverpool-Trainer J�rgen Klopp tr�stet Sadio Mane nach dem Endspiel der UEFA Champions League zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid CF im Stade de France. ( ...
Sadio Mané (r.) und sein Ex-Trainer Jürgen Klopp standen zusammen drei Mal im Champions League-Finale.Bild: dpa / Nick Potts

Medienberichten zufolge überweist der FC Bayern für die Dienste des senegalesischen Flügelstürmers 32 Millionen Euro nach Liverpool. Mit Boni und Prämien kann diese Summe noch auf bis zu 41 Millionen Euro wachsen.

Bayern-Boss Salihamidžić bestätigt "Spartak-Moskau-Klausel"

Dabei lagen die Ablösevorstellungen der Bayern und des FC Liverpool zu Beginn der Verhandlungen meilenweit auseinander: Bayern soll zunächst 24,5 Millionen Euro (29 Mio. mit Boni) geboten, Liverpool jedoch weit mehr als 40 Millionen Euro gefordert haben. Mindestens zwei weitere Angebote hat Salihamidžić noch vorlegen müssen, ehe die Verhandlungen Fahrt aufnahmen.

Auf den Hohn, den Salihamidžić für seine Angebote erntete, hat Bayerns Sport-Vorstand nun im Gespräch mit der "Sport Bild" reagiert: "Bei unserem Einstiegsangebot gab es Boni-Modelle, die von der einen oder anderen Seite zunächst belächelt wurden, weil sie an Faktoren wie die Weltfußballer-Wahl oder an Erfolge in der Champions League gekoppelt sind." Damit bestätigt Brazzo direkt einen Teil der damaligen Enthüllungen von "The Times".

Allerdings: Der britischen Tageszeitung zufolge wäre ein beachtlicher Teil der Ablöse nicht davon abhängig gewesen, dass Bayern mit Mané irgendwann mal die Champions League gewinnt, sondern davon, dass Bayern dreimal in Folge die Champions League gewinnt. Letzteres wäre ein wesentlich unrealistischeres Szenario. Die vorgeschlagenen Klauseln wurden laut "The Times" von Liverpool-Funktionären als "laughable" (dt: lachhaft, lächerlich) bewertet.

Spartak Moskau machte sich über Bayern München lustig

Infolge des Leaks musste der Bayern-Chef reichlich Spott über sich ergehen lassen. Spartak Moskau hatte sich mit einem satirischen Social-Media-Post über Bayerns Transferbemühungen im Mané-Poker lustig gemacht: Dem Tweet zufolge würden die Bayern 1000 Euro für Moskaus Spitzenstürmer Alexander Sobolew bieten. Weitere Millionen-Zahlungen seien unter anderem davon abhängig, dass Bayern den Eurovision Song Contest gewinnt und Messi zu Real Madrid wechselt.

"Sagen wir es so: Die inzwischen sogenannte 'Spartak-Moskau-Klausel' wurde von Liverpool akzeptiert", rechtfertigt sich Salihamidžić gegenüber "Sport Bild". "So abwegig konnte sie also nicht sein." Damit suggeriert er, dass ähnliche Klauseln auch Teil der finalen Transfer-Vereinbarung waren.

Überhaupt seien die Verhandlungen genau so verlaufen wie vom 45-Jährigen gehofft: "Nachdem wir die ersten Vorstellungen von Zahlen mit Liverpool ausgetauscht hatten, war mir wichtig, dass wir uns gemeinsam an den Tisch setzen, um eine Lösung zu finden. Das ist am vergangenen Samstag in Liverpool passiert."

Geheimtreffen in der Causa Lewandowski, Barça will nachlegen

Im Poker um Bayerns Weltfußballer Robert Lewandowski soll es derweil ein Geheimtreffen gegeben haben: Laut "Sky" hat sich Salihamidžić letzte Woche mit Spieler-Berater Pini Zahavi auf Mallorca getroffen. Demnach hat er wohl versucht, die Lewandowski-Partei doch noch von einer Vertragserfüllung zu überzeugen. Offenbar ohne Erfolg.

Der 33-jährige Pole drängt schon seit dem Ablaufen der vergangenen Spielzeit auf einen sofortigen Wechsel zum FC Barcelona. Die hoch verschuldeten Katalanen waren jedoch mit einem ersten Angebot in Höhe von 32 Millionen Euro beim FC Bayern gescheitert.

Joan Laporte, president of the club, during the presentation of Pau Gasol as a new FC Barcelona player at the Palau Blaugrana, on 25th March 2021, in Barcelona, Spain. -- (Photo by Urbanandsport/NurPh ...
Barça-Präsident Joan Laporta und seine Geschäftsführung dürfen nun Teile der TV-Rechte für bis zu 25 Jahre im Voraus zu veräußern. Bild: NurPhoto / Joan Valls

Am vergangenen Donnerstag bewilligten die Barça-Vereinsmitglieder der Geschäftsführung den Verkauf von Marketing- und TV-Rechten teilweise Jahrzehnte im Voraus. Zwar nicht genug, um die Milliarden-Schulden der chronisch klammen Katalanen zu decken, allerdings ausreichend, um auf dem Transfermarkt wieder richtig zuschlagen zu können.

Diversen Medienberichten zufolge plant Barcelona bis Ende der Woche mit einem Angebot in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro nachzulegen. Ob die Bayern dann schwach werden und den "Unverkäuflichen" verkaufen, bleibt abzuwarten.

(kpk)

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