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Lewandowski-Transfer: Wie Barça das trotz Milliarden-Schulden stemmen will

ARCHIVFOTO: Spanische Medien berichten:Robert Lewandowski will zum FC Barcelona. Robert LEWANDOWSKI (Bayern Muenchen), Gestik,winkt,winken,Abschied, Aktion,Einzelbild,angeschnittenes Einzelmotiv,Halbf ...
Robert Lewandowski will weg von den Bayern und zum FC Barcelona wechseln.Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON
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Trotz 1,3 Milliarden Euro Schulden: So will Barcelona den Lewandowski-Transfer stemmen

17.06.2022, 11:57
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"Die waren vor einem halben Jahr mit 1,3 Milliarden Euro verschuldet", echauffierte sich noch im Mai Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß im Interview mit n-tv über die Konkurrenz vom FC Barcelona. "Das müssen Künstler sein, wie man aus 1,3 Milliarden Miese, (...) jetzt dem Robert Lewandowski, dem Weltfußballer des Jahres, auch nur den Mut haben kann, ein Angebot zu machen."

Barça beleiht Zukunft - 700 Millionen Euro Einnahmen in Aussicht

Am späten Donnerstagabend offenbarte sich nun der ganze Zauber: Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung bewilligten die Mitglieder den Verkauf von 49.9 Prozent der Marketing- und Lizensierungs-Tochtergesellschaft (BLM) und eines Viertels der TV-Rechte für die nächsten 25 Jahre.

Wieviel Geld das tatsächlich in die Kassen der klammen Katalanen spült, wird erst der freie Markt zeigen. Vergleichbare Deals von einzelnen Vereinen gab es in dieser Größenordnung bisher nicht. In verschiedenen internationalen Medien kursieren jedoch Schätzungen, wonach die BLM-Anteile derzeit rund 200 Millionen Euro wert sein sollen und die TV-Rechte etwa 500 Millionen Euro.

Präsident Laporta: "Barça war tot"

Dabei wenden die Spanier einen Trick an: Barcelona beleiht seine Zukunft, kassiert quasi einen Vorschuss auf Einnahmen, die noch gar nicht generiert wurden. Im August 2021 hatte die spanische Liga einen ähnlichen Deal abgeschlossen: Damals erhielt die Primera División eine Finanzspritze in Höhe von 2,67 Milliarden Euro und verpfändete dafür elf Prozent der TV-Einnahmen für die nächsten 50 Jahre an das luxemburgische Finanzunternehmen CVC.

Barça-Präsident Joan Laporta unterstrich im Vorfeld der Versammlung jedoch die Notwendigkeit der Maßnahme: "Barça war tot. Nun sind wir auf der Intensivstation. Wenn diese Maßnahmen gebilligt werden, werden wir aus dem Krankenhaus entlassen."

Lewandowski-Transfer hat Priorität

Dementsprechend zu erwarten ist, dass ein Großteil der Einnahmen in die Schuldentilgung fließen. Gleichzeitig wird man wohl einen Teil zur Seite legen, um die sportliche Konkurrenzfähigkeit mittelfristig zu sichern.

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Weltfußballer Robert Lewandowski vom FC Bayern München will unbedingt nach Barcelona wechseln.Bild: imago images / imago images

Priorität auf dem Transfermarkt hat wohl die Verpflichtung von Bayerns Robert Lewandowski. Mit dem polnischen Weltfußballer ist man sich offenbar bereits einig. Ein erstes Angebot an die Bayern in Höhe von 32 Millionen Euro wurde jedoch abgelehnt. Bis Ende der Woche wollen die Katalenen nachbessern. Mindestens 40 Millionen Euro müssen sie wohl bieten, um den Rekordmeister an den Verhandlungstisch zu locken.

(kpk)

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