Robert Lewandowski will weg von den Bayern und zum FC Barcelona wechseln.Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON
Fußball
"Die waren vor einem halben Jahr mit 1,3 Milliarden Euro verschuldet", echauffierte sich noch im Mai Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß im Interview mit n-tv über die Konkurrenz vom FC Barcelona. "Das müssen Künstler sein, wie man aus 1,3 Milliarden Miese, (...) jetzt dem Robert Lewandowski, dem Weltfußballer des Jahres, auch nur den Mut haben kann, ein Angebot zu machen."
Barça beleiht Zukunft - 700 Millionen Euro Einnahmen in Aussicht
Am späten Donnerstagabend offenbarte sich nun der ganze Zauber: Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung bewilligten die Mitglieder den Verkauf von 49.9 Prozent der Marketing- und Lizensierungs-Tochtergesellschaft (BLM) und eines Viertels der TV-Rechte für die nächsten 25 Jahre.
Wieviel Geld das tatsächlich in die Kassen der klammen Katalanen spült, wird erst der freie Markt zeigen. Vergleichbare Deals von einzelnen Vereinen gab es in dieser Größenordnung bisher nicht. In verschiedenen internationalen Medien kursieren jedoch Schätzungen, wonach die BLM-Anteile derzeit rund 200 Millionen Euro wert sein sollen und die TV-Rechte etwa 500 Millionen Euro.
Präsident Laporta: "Barça war tot"
Dabei wenden die Spanier einen Trick an: Barcelona beleiht seine Zukunft, kassiert quasi einen Vorschuss auf Einnahmen, die noch gar nicht generiert wurden. Im August 2021 hatte die spanische Liga einen ähnlichen Deal abgeschlossen: Damals erhielt die Primera División eine Finanzspritze in Höhe von 2,67 Milliarden Euro und verpfändete dafür elf Prozent der TV-Einnahmen für die nächsten 50 Jahre an das luxemburgische Finanzunternehmen CVC.
Barça-Präsident Joan Laporta unterstrich im Vorfeld der Versammlung jedoch die Notwendigkeit der Maßnahme: "Barça war tot. Nun sind wir auf der Intensivstation. Wenn diese Maßnahmen gebilligt werden, werden wir aus dem Krankenhaus entlassen."
Lewandowski-Transfer hat Priorität
Dementsprechend zu erwarten ist, dass ein Großteil der Einnahmen in die Schuldentilgung fließen. Gleichzeitig wird man wohl einen Teil zur Seite legen, um die sportliche Konkurrenzfähigkeit mittelfristig zu sichern.
Weltfußballer Robert Lewandowski vom FC Bayern München will unbedingt nach Barcelona wechseln.Bild: imago images / imago images
Priorität auf dem Transfermarkt hat wohl die Verpflichtung von Bayerns Robert Lewandowski. Mit dem polnischen Weltfußballer ist man sich offenbar bereits einig. Ein erstes Angebot an die Bayern in Höhe von 32 Millionen Euro wurde jedoch abgelehnt. Bis Ende der Woche wollen die Katalenen nachbessern. Mindestens 40 Millionen Euro müssen sie wohl bieten, um den Rekordmeister an den Verhandlungstisch zu locken.
(kpk)
Robin Hack war so etwas wie der einzige Lichtblick in der abgelaufenen Saison von Borussia Mönchengladbach, an dessen Ende Rang 14 stand – lediglich einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Und ohne die Tore des 26-Jährigen hätte Gladbach wohl den Gang in die zweite Liga antreten müssen.