Bereits früh in diesem Winter stand fest: Der FC Bayern wird seinen Kader personell noch einmal verstärken. Aufgrund diverser organisatorischer Pannen verpasste es der deutsche Rekordmeister im Sommer, eine Mannschaft aufzustellen, die über eine ganze Spielzeit in allen Wettbewerben kompetitiv sein könnte. Diese Baustellen sollten nun im Winter-Transferfenster geschlossen werden.
Dafür verpflichtete Sportdirektor Christoph Freund in seiner ersten Amtsphase Innenverteidiger Eric Dier von Tottenham Hotspur, Rechtsverteidiger Sacha Boey von Galatasaray Istanbul sowie Flügelstürmer Bryan Zaragoza vom FC Granada.
Die Nachbesserung auf der Innenverteidigung war den Münchner Verantwortlichen dabei besonders wichtig, da mit Matthijs de Ligt, Dayot Upamecano und Min-jae Kim nur drei gelernte zentrale Abwehrspieler im Kader der Bayern standen.
Als Wunschlösung für die Position galt lange der 24-jährige Ronald Araújo vom FC Barcelona, von dem insbesondere Bayern-Trainer Thomas Tuchel großer Fan sein soll. Wie Sky berichtete, soll es Anfang Dezember sogar ein Telefonat zwischen Tuchel, Freund und Araújo gegeben. Demnach seien die Bayern bereit gewesen, mehr als 70 Millionen Euro für dessen Verpflichtung auszugeben.
Laut "The Athletic" waren sich Araújo und der FC Bayern sogar schon über einen Wechsel einig, die Bayern-Offiziellen hätten eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro bewilligt. Dass der Transfer letztlich nicht zustande kam, soll am Veto von Barcelona-Trainer Xavi gelegen haben.
Denn Xavi soll gedroht haben, den Verein zu verlassen, sollte sich Ronald Araújo dem FC Bayern anschließen. Der Innenverteidiger ist bei den Katalanen unumstrittener Stammspieler – somit war ein Wechsel vom Tisch.
Nun hat Xavi aber bekannt gegeben, den FC Barcelona zum Saisonende zu verlassen. Und die Bayern sollen weiterhin an einer Verpflichtung von Araújo interessiert sein. Mit bereits 30 Jahren ist Eric Dier kein Spieler für die Zukunft, zumal sich hartnäckig Gerüchte halten, Matthijs de Ligt könnte den Verein verlassen.
Wie Sky berichtete, seien die Bayern-Bosse bereits über die Wechselgedanken von de Ligt, der mit seiner Situation unzufrieden sein soll, unterrichtet worden. Der Verein wäre bei einem passenden Angebot für den Abwehrspieler für einen Transfer offen.
Der niederländische Nationalspieler wurde im Laufe der Saison immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und absolvierte bislang erst zwei Spiele über 90 Minuten. Da Min-jae Kim allerdings noch mit Südkorea beim Asien-Cup weilt und Dayot Upamecano verletzt ist, ist ein Einsatz von de Ligt aktuell alternativlos.