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Hertha BSC ist in dieser Saison bislang eine Mannschaft der Extreme. In neun Spielen der 2. Bundesliga haben die Berliner vier Spiele gewonnen und fünf verloren. Kein einziges Spiel ging Unentschieden aus.
Einer der konstantesten Spieler war dabei der Stürmer Haris Tabaković, der erst im Sommer von Austria Wien zu Hertha gewechselt ist. Mit sieben Toren führt er derzeit die Torschützenliste der 2. Liga an. In einem Interview hat er nun über seine ersten Monate bei seinem neuen Verein gesprochen – und sich kritisch gegenüber dem Stadtrivalen Union Berlin geäußert.
Im Gespräch mit "ran" erklärte er unter anderem, dass die "Wohnungssuche in Berlin nicht ganz einfach" gewesen sei. Ein Umstand, den er sich nicht nur mit etlichen Berliner:innen teilt, sondern auch mit Robin Gosens und Kevin Volland, die in ihren ersten Wochen von ähnlichen Problemen berichteten.
Beide sind ebenfalls im Sommer nach Berlin gewechselt – allerdings nach Köpenick statt Charlottenburg, zum Lokalrivalen Union Berlin. Zu ausgewählten Anlässen tritt die Mannschaft von Urs Fischer in dieser Saison allerdings die Reise in den tiefen Westen an. Die Heimspiele in der Champions League bestreitet Union im Olympiastadion – der Heimstätte von Hertha BSC.
Dazu äußerte sich Haris Tabaković deutlich: "Ich habe die Champions-League-Konferenz geschaut und es war ganz komisch, das Stadion in rot zu sehen – sogar die Laufbahn!" Dabei hätte er "nicht so positive Gefühle" gehabt. Viel schlimmer, sagte der Schweizer weiter, müsse es aber für die Fans sein, die schon sehr lange dabei sind.
Nach längerem Hin und Her hatte der europäische Fußballverband (Uefa) doch noch der Verlängerung eines Pilotprojekts zugestimmt, wodurch die Champions-League-Heimspiele auch in Unions Heimstätte im Stadion An der Alten Försterei hätten stattfinden können.
Allerdings nur "unter Berücksichtigung (...) vieler Provisorien und Auflagen und einer erheblichen Reduzierung der eigenen Sitzplätze und Sponsorenbereiche", wie Vereinspräsident Dirk Zingler in einem Schreiben erläuterte.
Allerdings habe man sich schlussendlich dagegen entschieden, um "jedem unserer über 56.000 Mitglieder nun die Möglichkeit einzuräumen, diese besonderen Spiele in der Champions League live erleben zu können."
Hertha BSC trifft in der 2. Bundesliga am Sonntag auswärts auf den 1. FC Nürnberg, zwei Tage später spielt Union Berlin in der höchsten europäischen Klasse gegen die SSC Neapel. Sollten die Köpenicker in diesem Spiel allerdings punktlos bleiben, stehen die Chancen schlecht, dass es über die Vorrunde hinaus noch weitere Partien für Union in der Champions League geben wird. Zumindest in dieser Saison.
