Der FC Bayern hat seinen ersten großen Winter-Transfer getätigt: Für 29 Millionen Euro Ablöse kommt mit Sacha Boey ein Rechtsverteidiger an die Säbener Straße. Der 23-Jährige unterschreibt bei den Bayern einen Vertrag bis 2028 und wird im Team wohl schon kurzfristig gefragt sein.
Denn vor allem in der Abwehr haben die Münchener derzeit akute Personalsorgen. Hinten rechts fehlt Konrad Laimer verletzt, zudem weilt Noussair Mazraoui mit Marokko beim Afrika-Cup. Für die Innenverteidigung, wo derzeit Dayot Upamecano (Muskelverletzung) und Min-jae Kim (Asien-Cup) ausfallen, hatten die Bayern Mitte Januar bereits Eric Dier von Tottenham ausgeliehen.
Sportdirektor Christoph Freund sprach bei Boey von einem "absoluten Wunschspieler. Er bringt uns Power und Energie". Der Neuzugang wiederum erklärte in einem am Sonntag auf der Vereinsseite veröffentlichten Video, für ihn gehe "ein Traum in Erfüllung. Es ist mir eine Ehre, für einen Weltverein wie den FC Bayern auflaufen zu dürfen".
Auffällig: Während der FC Bayern bei der Dier-Verpflichtung gewohnt nüchtern vorging und den Neuzugang in den klassischen Motiven – bei der Vertragsunterschrift und im neuen Trikot – präsentierte, ließen sich die Bayern bei Boey etwas Neues einfallen.
Der Franzose wurde den Fans auf Instagram und Tiktok mit Strohhut präsentiert – was den ein oder anderen durchaus irritiert haben dürfte.
Auf dem ersten Bild, das die Münchener von Boey im Bayern-Trikot veröffentlichten, zieht dieser sich einen Strohhut tief ins Gesicht. Dann folgt ein kurzes Video, in er mit Hut und Trikot posiert und die Buchstaben seines Namens in bunten Flammen aufleuchten.
Die Erklärung: Bei seinem früheren Verein Galatasaray Istanbul haben die Fans Boey immer mit Joy Boy, einem Charakter aus der Anime-Serie "One Piece", in Verbindung gebracht. Sein Markenzeichen ist ein Strohhut, wie ihn Boey bei seiner Bayern-Präsentation trägt.
Für einige Fans war der "One Piece"-Bezug direkt ersichtlich: In den Kommentaren finden sich zahlreiche Gifs zu der beliebten Anime-Reihe. "One Piece Fan, jetzt schon sympathisch", heißt es dort etwa oder: "Geile Vorstellung, mal anders".
Mit Siegen gegen Union Berlin und den FC Augsburg ist der Bayern München zuletzt bis auf zwei Punkte an die Tabellenspitze herangerückt. Doch für beide Siege mussten die Münchener einen hohen Preis zahlen: Denn nachdem sich beim Spiel gegen Union unter der Woche Konrad Laimer und Joshua Kimmich verletzt hatten, musste gegen Augsburg Kingsley Coman angeschlagen den Platz verlassen.
Der 27-Jährige erlitt einen Innenbandriss im linken Knie, wie die Münchner am Samstagabend mitteilten. "Das ist natürlich bitter", sagte Sportdirektor Christoph Freund. "Aber so wie wir Kingsley kennen, wird er noch stärker zurückkommen. Wir wünschen ihm gute Besserung!" Die Personalsituation beim Rekordmeister verschärft sich damit weiter. Durch die Boey-Verpflichtung haben die Bayern sich jedoch zumindest in der Abwehr etwas Luft verschafft.