Am Samstagabend um 18.30 Uhr steigt in Leverkusen das Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Während sich die beiden Teams in den vergangenen Jahren oft auf Augenhöhe begegnet sind, gehen die Gastgeber dieses Mal als klarer Favorit in das rheinische Derby.
Das Team von Trainer Xabi Alonso ist aktuell das formstärkste in ganz Europa und führt ungeschlagen die Bundesliga-Tabelle an. Gladbach hingegen belegt nur den zwölften Tabellenplatz und hat mit 38 Gegentoren die zweitschwächste Abwehr der Liga. Schlechte Vorzeichen vor dem Spiel gegen den Tabellenführer, der in dieser Saison bereits 50 Tore auf dem Konto hat.
Wer sich den attraktiven Offensivfußball der Leverkusener am Wochenende aus nächster Nähe ansehen möchte, muss allerdings viel Geduld mitbringen. Denn die Anreise zur BayArena ist in mehrfacher Hinsicht stark eingeschränkt – mit Folgen, die auch das Team zu spüren bekommen hat.
Denn wie so oft im Leben kommen auch in Leverkusen gleich mehrere Probleme auf einmal. Die Anreise mit Bus und Bahn ist durch den Streik der Lokführergesellschaft GDL, der noch bis Montagabend andauern wird, ohnehin stark eingeschränkt. Zwar ist der Weg aus Gladbach nicht weit, dennoch fallen rund um Leverkusen – so wie im Rest des Landes – aktuell viele Züge aus.
Hinzukommt die beidseitige Vollsperrung der Leverkusener Brücke auf der A1, die massive Auswirkungen auf die An- und Abreise der Fans haben wird. Bayer 04 rät den Stadion-Gästen darum dringend, möglichst früh anzureisen. An der neuen Rheinbrücke wird nämlich noch bis zum 4. Februar gearbeitet, bis dahin bleibt die A1 zwischen den Autobahnkreuzen Köln-Nord und Leverkusen voll gesperrt. Genauso übrigens auch die A59 ab dem Kreuz Monheim-Süd.
Auch die Profis von Bayer Leverkusen konnten den Folgen der Brückensperrung nicht entkommen. Trainer Xabi Alonso verrät, dass dies in der Kabine "ein großes Thema in dieser Woche" war. Er erklärt auf der Spieltags-Pressekonferenz: "Wir trainieren momentan auch extra eine Stunde später, somit haben die Spieler genügend Zeit, um wegen des Verkehrs pünktlich zum Training zu kommen."
Es gebe somit "keine Ausreden", wenn jemand verspätet beim Training auftauche. "Bis jetzt haben sie es gut gemacht", lobt der Star-Coach sein Team.
Ob Alonso nach der Saison noch Trainer in Leverkusen sein wird, ist aktuell so ungewiss wie noch nie. Seit Jürgen Klopp seinen Abschied in Liverpool bekannt gegeben hat, gilt Alonso als heißer Kandidat für die Nachfolge des Deutschen. Medienberichten zufolge hat Alonso in seinem Leverkusen-Vertrag eine Klausel, die es ihm erlaubt, vorzeitig zu seinen Ex-Klubs FC Liverpool, Real Madrid und FC Bayern München zu wechseln.