In der noch jungen Bundesliga-Geschichte der TSG Hoffenheim ragt vor allem Andrej Kramaric heraus. Mit 136 Toren in 288 Spielen ist er Rekordtorschütze des Vereins und die zentrale Identifikationsfigur der Kraichgauer.
Seit der Kroate 2016 von Leicester City nach Hoffenheim gewechselt ist, prägt er das Spiel des Klubs wie kein zweiter Spieler. Auch in dieser Saison steht der Stürmer nach drei Spielen bereits bei vier Treffern. Obwohl Kramaric bei jedem Bundesligisten Stammplatzanwärter wäre, ist er der TSG immer treu geblieben.
Wie er nun jedoch im vereinseigenen Podcast erklärte, war das nicht immer sicher: Im Jahr 2020 hatte sich tatsächlich der FC Bayern um eine Verpflichtung von Kramaric bemüht. Nur wenige Spieler können widerstehen, wenn der deutsche Rekordmeister anklopft.
Woran scheiterte der Bayern-Deal also? Und wie denkt Kramaric heute über den geplatzten Wechsel zum Branchenprimus?
"Es gab drei Gespräche mit meinem Berater", verriet der 33-Jährige. Auch er räumte ein: "Wenn du über einen der besten Vereine der Welt wie Bayern München redest, ist das etwas Besonderes." Bei den Münchenern war Kramaric als Backup beziehungsweise Ergänzung für Stammspieler Robert Lewandowski angedacht.
Letztendlich soll der Wechsel aber aufgrund der hohen Ablöseforderungen der TSG gescheitert sein. "Am Ende hat es nicht geklappt. Ich bin hier geblieben. Ich bereue es nicht", sagte der Hoffenheimer und sinnierte dann:
Zwar war und ist Kramaric nicht traurig über den geplatzten Wechsel, eine Sache wurmt ihn aber dennoch.
Kramaric charakterisiert sich selbst als "Raumdeuter", ein Begriff für einen Spielstil, mit dem vor allem Thomas Müller vom FC Bayern in Verbindung gebracht wird. Denn Müller ist dafür bekannt, auf dem Spielfeld stets clever in gefährliche Räume vorzustoßen und die gegnerische Abwehr dadurch vor große Probleme zu stellen.
Mit dem Weltmeister von 2014 hätte Kramaric gerne mal zusammen gespielt. "Er ist eine Legende, fast wie mein Idol. Er ist der beste Raumdeuter aller Zeiten für mich", schwärmte er über den 131-fachen deutschen Nationalspieler.
Wie Müller das Spiel lese und wie er mit seinen Mitspielern kommuniziere, sei etwas Besonderes. "Ich bin glücklich, dass ich mit ihm schon das Trikot wechseln durfte. Er ist ein super Mensch, Topspieler, fast auch ein GOAT von Bayern München", sagte Kramaric weiter.