Bereits seit der Geburt seines Sohnes im vergangenen Jahr hatte der ehemalige DFB-Kapitän İlkay Gündoğan gemeinsam mit seiner Frau immer wieder klargemacht, dass es Zeit für eine feste Basis würde. "Sesshaft werden" fiel als Phrase immer wieder, völlig konträr zu dem üblichen Leben eines aktiven Profifußballers.
Angesichts dessen scheinen die Entscheidungen des 33-Jährigen in den vergangenen Monaten durchaus schlüssig. Sein Amt als DFB-Kapitän gab er ebenso wie die Karriere in der Nationalmannschaft auf, auch vom FC Barcelona verabschiedete er sich nach nur einer Spielzeit. Gemeinsam mit seiner Familie ist der Mittelfeldspieler nun nach Manchester zurückgezogen – und macht dort viele Fans glücklich.
"Es hat sich schon ein bisschen so angefühlt, als wenn man nach Hause kommt", bestätigt Gündoğan nun im Interview mit "Sky Sport". Nicht nur in seinem Stammcafé im Zentrum von Manchester würde man sich aktuell über seine Rückkehr freuen, auch vonseiten der Verantwortlichen im Verein habe er viel Vertrauen entgegengebracht bekommen.
Binnen weniger Tage sei der Transfer entschieden worden, City-Trainer Pep Guardiola hatte zuletzt bereits von "Ausnahmen" für den Rückkehrer gesprochen. "Die Tatsache, dass es so unkompliziert war, zeigt auch, dass es so hat kommen müssen", bestätigt Gündoğan.
Das sah wohl auch eine bekannte Größe der britischen Popkultur ähnlich. Bereits zum wiederholten Male bekam der Ex-DFB-Spieler nämlich eine private SMS von Oasis-Frontsänger Noel Gallagher.
"Er hat mir auch eine sehr schöne und nette Nachricht geschickt, als ich mich vor einem Jahr entschieden habe, zu gehen", erzählt Gündoğan im Interview. "Dementsprechend war die Nachricht wieder genauso schön, als ich zurückgekommen bin."
Dass die britische Band nur wenige Tage später ihr eigenes Comeback verkündete, habe aber in keinerlei Verbindung gestanden. Karten will der Fußball-Star sich für die Oasis-Tour aber schon holen.
In Manchester jedenfalls wohnt der City-Spieler nun wieder neben dem eigenen Trainer. Die beiden kennen sich seit Jahren und stehen wieder in regem Austausch, wohl auch wegen der langfristig angestrebten Trainerlaufbahn von Gündoğan. "Momentan genieße ich es aber noch sehr, selbst zu spielen", betonte der Ex-DFB-Kapitän gegenüber "Sky Sport".
Zudem muss der 33-Jährige sich nun ohnehin erst einmal auf ein paar Veränderungen einstellen. So hat einerseits seine Rückennummer gewechselt, auch in der Kabine hat er laut eigenen Angaben einen neuen Platz zugewiesen bekommen.
"Es geht auch darum, sich wieder neu zu beweisen", betonte Gündoğan nochmal im Interview in Manchester. Für die kommenden Jahre wolle er demnach weiterhin Fußball "auf allerhöchstem Niveau" spielen.