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FC Bayern: Nach Hoeneß' DFB-Boykott-Drohung – das sagt Niko Kovac

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FC-Bayern-Coach Niko Kovac im Gespräch mit Uli Hoeneß (Archivbild).Bild: imago images / ActionPictures
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Das sagt Bayern-Coach Niko Kovac zu Hoeneß' Boykott-Drohung

29.09.2019, 09:21
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So ganz zufrieden können sie beim FC Bayern München derzeit nicht sein. Am Samstag holte der Rekordmeister zwar einen Sieg beim Tabellenletzten SC Paderborn – aber nur mit einem 3:2.

"Man muss auch mal mit zwei, drei Toren Unterschied in die Halbzeit gehen. Das war möglich. Das bemängele ich", kritisierte hinterher Bayern-Coach Niko Kovac sein eigenes Team.

Und auch abseits des Rasens sorgt der FC Hollywood immer wieder für Schlagzeilen: Zuletzt war es (mal wieder) der scheidende Club-Boss Uli Hoeneß, der Fußball-Deutschland in Aufregung versetzte. Denn der polternde Bayern-Boss drohte dem DFB, keine Nationalspieler mehr abzustellen, sollte Marc-André ter Stegen den Vorzug vor Manuel Neuer erhalten.

Die Mannschaft ohne Bayern-Spieler? Als Medien bereits mögliche Aufstellungen skizzierten, wie das aussehen könnte, ruderte Hoeneß selbst zurück. Es seien Aussagen gewesen, "die er mit etwas Abstand heute nicht mehr so machen würde", teilte das Hoeneß-Büro auf Anfrage von dpa und mehreren Medien mit.

Bayern-Trainer Kovac zeigt am Wochenende im Interview mit der "Welt am Sonntag" Verständnis für den Ausbruch des Hoeneß-Vulkans: "Sie würden jemanden aus Ihrer Familie auch so gut es geht beschützen. Der FC Bayern ist Ulis Familie und Manuel Neuer ein Teil davon."

Niko Kovac: "Ich war auch Nationaltrainer..."

Generell sei zu dem Thema ja alles gesagt, betont Kovac dann noch. Um hinterher zu schieben: "Ich war auch Nationaltrainer und weiß, dass jeder Klub verpflichtet ist, seine Spieler abzustellen."

Denn tatsächlich würde dem FC Bayern eine Strafe der Fifa drohen, würde der Club seine Spieler nicht den Nationalteams zur Verfügung stellen. Hohe Geldstrafen, Aberkennung von Titeln, Transfersperren, Zwangsabstieg: Das Drohszenario von Uli Hoeneß könnte schnell zur Bedrohung für den Verein werden, liest man das Fifa-Reglement.

Wie steht es beim FC Bayern um Kovac?

Kovac spricht im Interview dann noch über sein Verhältnis zu den Bayern-Bossen Hoeneß und Rummenigge. Das war in der vergangenen Saison kompliziert bis angestrengt.

Nach den ersten Siegen sagt der Bayern-Coach nun: "Der Austausch zwischen uns ist sehr rege, sehr gut. Noch besser als in der vorigen Saison." Es seien "Vertrauen und Wertschätzung" da, "die Atmosphäre innerhalb des Clubs und der Mannschaft stimmt momentan".

Jetzt muss es nur noch mit der Chancen-Verwertung klappen.

(ll)

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